Korpiklaani – Noita

“Bleiben unverändert interessant!“

Artist: Korpiklaani

Herkunft: Finnland

Album: Noita

Spiellänge: 45:23 Minuten

Genre: Pagan Metal, Folk Metal, Humppa

Release: 01.05.2015

Label: Nuclear Blast

Link: https://www.facebook.com/korpiklaani/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Drehleier, Perkussion – Jonne
Fidel – Rounakari
Gitarre – Cane
Bassgitarre – Jarkko
Akkordeon – Sami
Schlagzeug – Matson

Tracklist:

1. Viinamäen Mies
2. Pilli On Pajusta Tehty
3. Lempo
4. Sathi
5. Luontoni
6. Minä Näin Vedessä Neidon
7. Jouni Jouni
8. Kylästä Keväinen Kehto
9. Ämmänhauta
10. Sen Verran Minäkin Noita

Korpiklaani - Noita

Wie die Zeit vergeht. Das mittlerweile achte Studioalbum der sympathischen Metaler aus Finnland, Korpiklaani, ist fertiggestellt. Noita basiert auf ausschließlich in finnisch gehaltenen Titeln und verzichtet komplett auf englische Texte. In zehn Songs besingen die der Natur zugeneigten Musiker in 45 Minuten die stets aktuellen Themen. Vor zwölf Jahren hat sich mit dem Debüt Spirit Of The Forest bereits Großes angekündigt, das immer weiter gereift ist, mittlerweile sind Korpiklaani die Folk Humppa Metal-Band, die im Genre als führend anzusehen ist.

Viinamäen Mies startet mit dem bekannten Partyfaktor, wirkt jedoch bereits andächtig aufgezogen. Drehleier, Fidel und Akkordeon sorgen für den geliebten Sound, der für stimmungsvolle Gefühlsausbrüche steht. Noita macht da weiter, wo Manala aufgehört hat. Die sechs Skandinavier stehen für energiegeladenes Songwriting, in dem sie immer das Händchen beweisen, ihre Anhänger zur Ekstase zu bringen. Epischer als in der Vergangenheit werden Pilli On Pajusta Tehty und Lempo angestimmt, ohne das Gesicht der Gruppe auch nur ansatzweise zu verzehren.

Dass Noita auf Quotenschlager wie Beer Beer, Happy Little Boozer und Co. verzichtet, zieht die Platte in keiner Sekunde herunter. Einfachere Saufsongs sind immer ein gerngesehener Gast, wer sich ganz genüsslich eine Flasche Wein oder einen guten Whisky auf die Leber gießen möchte, ist auf dem Silberling genau am richtigen Platz. Wer vermuten würde, dass Korpiklaani irgendwann ihre Leichtigkeit verlieren würden, wird bislang noch eines Besseren belehrt. Einen Top Hit, der über den anderen Werken steht, findet man zwar nicht, dafür steht die Platte auf einem Sockel von gleich zehn herausragenden Stücken, die alle begeistern. Luontoni zieht im mittleren Teil der Platte die Geschwindigkeit an, Matson kommt hinter seinen Fällen mehr und mehr ins Schwitzen. Gesanglich bleibt der hochbegabte Musiker Jonne einzigartig. Seine Gesangsfarben sind vertraut, herzlich und gehen gut ins Ohr. Zum Abschluss warten finnische Titel, die allesamt irgendwo ein Ä aufweist, wo andere Sprachen sich die Zunge brechen. Das hat mit der Musik natürlich nichts zu tun, soll nur noch mal aufzeigen, dass es nichts Negatives über Noita zu berichten gibt und die Platte in diesem Sommer in diversen Anlagen laufen wird.

Fazit: Korpiklaani treffen einmal mehr den Nagel auf den Kopf, langsame Stücke wie Lempo oder Minä Näin Vedessä Neidon integrieren sich in die flinken Partykracher und sorgen für eine atmosphärische Front, die zur Abwechslung gerne aufgenommen wird. Headbang-Möglichkeiten bietet Noita genügend, ob Korpiklaani nun endlich mal ihren Zenit überwunden haben, lässt sich schlecht sagen. Falls ja, stagniert er und ist noch nicht auf dem Weg zu Rezession. Für alle Hummpa- bzw. Folk Metal-Freunde ein Muss für jedes Lagerfeuer bzw. jede Grill Session.

Anspieltipps: Viiamäen Mies und Jouni Jouni
Rene W.
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