Machinae Supremacy – Rise Of A Digital Nation

“Zurück mit alter Stärke und besserem Sound!“

Artist: Machinae Supremacy

Herkunft: Luleå, Schweden

Album: Rise Of A Digital Nation

Spiellänge: 42:19 Minuten

Genre: SID Metal / Heavy Metal / Alternative Rock

Release: 19.10.2012

Label: Spinefarm Records

Link: http://machinaesupremacy.com

Produktion: Aufgenommen durch Jon Stjärnström und Machinae Supremacy, produziert und geschrieben durch Machinae Supremacy

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Robert „Gaz“ Stjärnström
Gitarre – Jonas „Gibli“ Rörling
Bassgitarre – Andreas „Gordon“ Gerdin
Schlagzeug – Niklas „Nicky“ Karvonen

Tracklist:

  1. All of My Angels
  2. Laser Speed Force
  3. Transgenic
  4. Rise of a Digital Nation
  5. Pieces
  6. Cyber Warfare
  7. Republic of Gamers
  8. Battlecry
  9. 99
  10. Hero
machinae_supremacy_-_rise_of_a_digital_nation_cover

Als ich während meiner Ausbildung vor sieben Jahren das erste Mal etwas von der Band Machinae Supremacy gehört habe, war ich ganz hin und weg von der Genremischung, die die Band in ihrer „Webography“ auf ihrer Webseite gratis zum Download angeboten hatte. Mit Songs wie dem Cover zu I Turn To You, dem Remix des Soundtracks zum Spiel Gianna Sisters oder Attack Music habe ich sehr schnell begriffen, dass die Mischung aus SID Chip (Soundchip des Commodore 64) und Heavy Metal sehr gut funktionieren kann.

Dass das funktionieren kann, habe nicht nur ich entdeckt, sondern das haben auch einige Spieleproduzenten herausgefuden, so haben Machinae Supremacy in den letzten Jahren den Soundtrack zu den Videospielen Jets’n’Guns, Bionic Commando und zuletzt zum Poject Giana Game produzieren dürfen.

Somit produzierten die vier Schweden munter weiter und stellten alle Alben zum kostenfreien Download auf ihrer Webseite bereit (Link: Hier). Als 2006 das finnische Label Spinefarm Records auf die SID Metaler aufmerksam wurde, war dies der erste wirkliche Schritt in Richtung Bekanntheit und so machten Machinae Supremacy genau das, was sie am besten konnten: Lieder produzieren.

Mit Rise Of A Digital Nation erscheint nun das vierte Album, welches unter dem Schirm von Spinefarm Records veröffentlicht werden sollte. Den Beginn macht der Song All Of My Angels, der für Machinae Supremacy doch sehr typisch beginnt. Die SID Sounds leiten zusammen mit der Leadgitarre das erste Lied des Albums ein, um dann zu einem komplexen Song heranzuwachsen.

Zusätzlich lässt sich positiv von der Stimme des Sängers berichten, denn auch wenn ich diese bisher immer sehr gewöhnungsbedürftig fand, schmiegt sich Robert „Gaz“ Stjärnströms Klang viel geschmeidiger an die Lieder als er es früher getan hat. Ebenso versucht man sich immer mal wieder an Sprechgesang ähnlichen Passagen, die genauso gut passen wie die normal gesungenen Parts.

Durchweg wissen die anspruchsvollen Gitarrenriffs zu überzeugen, die Jonas „Gibli“ Rörling in die zehn Tracks des Albums einbaut. Was das Album noch etwas hörenswerter macht sind die in jedem Song eingebauten Soli und Zwischenspiele der Gitarre, die ohne weiteres ins Ohr gehen.

An den Soundtrack von Jets’n’Guns erinnert mich der Song Pieces, der einen Melodiebogen in Commodore64-Manier und einen sehr melodischen Gitarrenpart erhält.

Thematisch bleiben Machinae Supremacy bei einer digitalen Steampunk/Gaming-Welt, die durch die Digital Nation beschrieben wird.

Den Abschluss des Albums macht das bereits in der „Webology“ veröffentlichte Lied Hero, welches auch eine Frischzellenkur erhalten hat. Hier wird ganz klar, dass zwischen dem ersten Release im Jahr 2001 und heute so einiges bei der Band passiert ist und man heute einen ganz anderen Wert auf Sound und Mix legt als noch vor elf Jahren.

 

Fazit: Allgemein ist das Album ein positiver Rückschritt zu ihren Wurzeln, denn so ist der typische Sound des Commodore 64 in den letzten Alben A View From The End Of The World (Release: 2010) und Overworld (Release: 2008) für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen. Rise Of A Digital Nation ist meiner Meinung nach ein Meilenstein für die vier Schweden, denn Machinae Supremacy erfinden sich irgendwie neu und bleiben doch alles andere als sich untreu - wer die Band mag, wird dieses Album lieben! Anspieltipps: Laser Speed Force, Pieces, Republic Of Gamers und Hero
Kai R.
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