Malrun und Engel am 22.09.2012 im Underground in Köln

”Wenn Malrun zum Engel wird!”

Band: Malurn und Engel

Location: Underground, Köln

Homepage: http://www.underground-cologne.de/

Datum: 22.09.2012

Einlass: 19:30 Uhr / Konzertbeginn: 20:00 Uhr

Kosten: VVK: 12 € (zzgl. Gebühren); AK: 15 €

Besucher: ca. 150

Veranstalter: Engel (http://engelpropaganda.com/)

Was macht ein Metaler, wenn an einem Samstagabend nichts in der Glotze läuft? Natürlich Time For Metal lesen oder auf ein Konzert gehen. Genau das haben wir am heutigen Abend vor. Dieses Mal läd die dänische Band Malrun zu einem Gig mit den Schweden Engel ein. Also packen wir uns ins Auto und fahren in das ca. 50 km entfernte Köln, um in den Club Underground, welcher unweit der Live Music Hall ist, zu gehen. Das Underground ist uns bereits aus dem Jahr 2009 bekannt, denn damals spielte genau auf dieser Bühne die Band Diablo vor ca. 40 Leuten (kein Schreibfehler) ein geniales und sehr familiär wirkendes Konzert.

In Köln angekommen, erweist sich die für Köln bekannte schlechte Parksituation als irrelevant, denn ca. 100 m von der Location entfernt ist unser Auto in einer Parklücke gut aufgehoben. Nach ca. 2 Minuten Fußweg werden wir vor dem Eingang des Undergrounds angehalten und zur Taschenkontrolle gebeten. Nach einem flüchtigen Blick des netten Sicherheitsdienst-Mitarbeiters, ist diese auch erledigt und uns treibt es durch den netten Biergarten erstmal direkt zur Konzerthalle. Hier ist ein Merchandisestand aufgebaut, der mit den CDs und T-Shirts der heute auftretenden Bands Malrun und Engel gut bestückt ist. Die T-Shirt-Preise sind normal und liegen zwischen 15,00 € und 20,00 €, während uns die Getränkepreise als angenehm günstig auffallen.

Aber genug die Umgebung beschrieben, wir sind ja schließlich für die gute Musik hier. Also heißt es erstmal einen Platz vor der Bühne finden, der genug Raum bietet, um beim Headbangen keine Mitmenschen zu verletzen. 😉 Da die Halle noch relativ überschaubar gefüllt ist, fällt es uns die Platzsuche nicht wirklich schwer. Kaum haben wir unseren Platz gefunden, kommt auch schon die erste Band des Abends auf die Bühne – Malrun aus Dänemark.

Den Anfang macht das Intro des aktuellen Albums The Empty Frame. Der vom Album bekannte Übergang zum Song Shadowborn passt hier wie die Faust auf’s Auge. Im Publikum ist die Freude zwar noch nicht ohne Einschränkungen zu sehen, doch merkt man, dass sich keiner wenigstens ein leichtes Headbangen verkneifen kann. Die Mischung aus Modern Metal, Rock und Alternative, die die Band in ihren Songs verarbeitet, stellt sich genau wie bei der letzten Begegnung (als Support für die Apokalyptischen Reiter, Essigfabrik in Köln (Eventbericht: Hier ) als sehr eingängig und stimmungsbringend dar. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass das bisher noch ein wenig zurückhaltend wirkende Publikum so langsam aber sicher auftaut. Spätestens als Sänger Jacob Lobner bei dem Song Bloody Mary das Megafon ergreift, um damit singend durch das Publikum zu gehen, ist die Band auch beim letzten Gast angekommen. Malrun machen eine klasse Show und spielen eine ausgewogene Setlist, die nicht nur das aktuelle Album abgreift, sondern auch Songs des 2010 erschienenden Albums Beauty In Chaos. Nach ca. 50 Minuten verlassen die fünf Dänen die Bühne, um am eben erwähnten Merchandisestand Autogramme zu geben. Allgemein ist die Stimmung echt super und vom Publikum sind mehre Stimmen zu hören, die berichten, dass Malrun aktuell die beste dänische Metalband sei und dass sie selbst die schwedische Power Metal-Band um Joachim Cans (Hammerfall) in der Beliebtheitsskala eines weiblichen Gastes eingeholt hätten.

Den Rest der Umbaupause verkürzen wir mit einem Gang zur Toilette (echt sauber) und einem Bier/ einer Cola.

Die Band Engel betritt instrumental begleitet die Bühne. Da die Melodic Death Metal-Band aus Gothenburg (Schweden) mit dieser Tour ihr neues Album Blood Of Saints bewerben, ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die Setlist hauptsächlich Songs hiervon enthält. Der Hauptact an diesem Abend zieht das Publikum ein wenig näher an die Bühne, als es bei der Supportband noch der Fall gewesen ist. Aufgrund des an diesem Abend stattfindenden Interviews mit der Band Malrun bekommen wir leider nur ein wenig von der eigentlichen Show von Engel mit, können aber berichten, dass die Stimmung im Publikum echt super ist und nicht nur geklatscht und mitgegrölt wird, sondern immer wieder ein Mini-Moshpit (mit ein bis zwei Personen) auffällt, der die Atmosphäre an diesem Abend passend unterstützt.

Fazit: So stelle ich mir einen angenehmen Konzertabend vor: Eine super Atmosphäre, tontechnisch keine großen Schnitzer, günstige Bierpreise und nette Mitarbeiter vor Ort – genau das lässt sich von dieser Veranstaltung berichten. Die ca. 150 Gäste im Underground feierten ausgelassen und die Toiletten waren sauber. Wenn der Club noch ein paar Kilometer näher an unserem Wohnort liegen würde, dann wären wir wohl öfters dort! 🙂
Ansonsten können wir abschließend noch sagen, dass es echt angenehm war, dass Jacob Lobner (Sänger der Band Malrun) in einem guten Deutsch mit dem Publikum gesprochen hat. Soetwas nimmt die Hemmung und wirklich jeder versteht, was der Mann auf der Bühne zu sagen hat.