“Interessant und anstrengend“
Artist: Methedras
Herkunft: Milan, Italien
Album: System Subversion
Spiellänge: 49:36 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 15.08.2014
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.methedras.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Claudio Facheris
Gitarre – Eros Mozzi
Bassgitarre – Andrea Bochi
Schlagzeug – Daniele Gotti
Tracklist:
- Subversion
- You Got It
- Deathocracy
- Dead Memories
- Fallout
- Thrown Away
- Shit Happens
- Brawl
- Blood, Oil & Vengeance
- Distorted Emotions
Eine Band, die sich 1996 – also noch vor der Jahundertwende – gegründet hat und seitdem immer noch in derselben Besetzung spielt, ist selten. Doch das italienische Quartett Methedras beweist, dass so etwas möglich ist. In ihren 18 Jahren Musikerfahrung haben sie eine Demo CD und drei Alben rausgebracht. Jetzt, im Jahr 2014, steht das vierte Meisterwerk System Subversion, was von feinstem Thrash Metal Sound überzeugen ist un in eigener Produktion gefertigt wurde, vor der Tür.
Mit einem ziemlich schweren Sound beginnt der erste Track Subversion. Riffs, die sehr – ich sage mal „bröckelnd“ herüberkommen, dazu noch der etwas andere Gesangsstil von Claudio Facheris, der wirklich mal anders klingt und neuen Wind in das Genre bringt.
Dafür geht es in anderen Titeln wie You Got It oder Blood, Oil & Vengeance eindeutig von den Riffs etwas schneller voran, worauf man sich aber auch besser einlassen kann und wobei der Gesang auch besser zur Geltung kommt. Zudem wird man hier zu einem kleinen Pit eingeladen oder zum Mähneschütteln.
Die Kunst von Lead- und Rhythmusgitarrist Eros Mozzi hört man nicht nur durch seine Riffs, er beweist es bei echt gelungenen Gitarrensoli wie zum Beispiel in dem Stück Dead Memories.
Ein Highlight findet man meiner Meinung nach in dem Track Thrown Away, wo die anfänglichen Riffs sehr gut von den Schlagzeugspuren von Daniel Grotti untermalt werden und auch der Bass von Andrea Bochi herauszuhören ist. Auch wenn man etwas Abwechslung auf dem Album findet, viel ist es leider nicht. Viele der Songs klingen wie die vorherigen, auch wenn die Geschwindigkeit ab und an wechselt.
Um noch einmal auf den Gesang zurückzukommen: Ich finde ihn, wie gesagt, echt interessant und anders und passend zu der Musik, die hier gespielt wird. Andererseits ist er auf Dauer etwas anstrengend. Es ist eine Mixtur aus klarem Gesang und tiefen Growls.
Über die Produktion kann man nicht meckern, denn man hört viele gute Einzelheiten heraus.