St. Patricks Day mit Tears for Beers am 17.03. und 18.03.2017 in Wacken und Steinberg

Eventname: St. Patrick’s Day 2017

Headliner: Tears for Beers

Ort: Gasthof „Wackinger“, Wacken und Landgasthof „Jägersruh“, Steinfeld

Datum: 17.03. und 18.03.2017

Genre: Power Folk

Besucher: Wacken 70, Steinfeld ca 150

Eintrittspreis: Wacken 40,00€, Steinfeld 15,00 €

Bandmitglieder:

Vocals, Banjo, Bouzouki – Lars Jensen
Gitarre, Mandoline – Jonas Linde
Geige – Stefan Baumann
Vocals, Bass – Stefan Gerdau
Vocals, Drums – Michael Sörensen

Setlisten:

  1. Old Mother Flanegan
  2. Sam Hall
  3. Fiona
  4. Drunken Sailor
  5. Last Ship
  6. Talqhuano Girls
  7. Shine Bright Like A Diamond
  8. Rye Whiskey
  9. Nothing Else Matters
  10. Rocket Man
  11. Devil Watch Out
  12. Black Betty
  13. Donkey Riding
  14. Pipi Langstrumpf
  15. Rain

  1. Old Mother Flanegan
  2. Sam Hall
  3. Fiona
  4. King Of The Fairies
  5. Drunken Sailor
  6. Last Ship
  7. Talqhuano Girls
  8. Dance To Your Daddy
  9. Shine Bright Like A Diamond
  10. (?)
  11. Rye Whiskey
  12. Rocketman
  13. Devil Watch Out
  14. Black Betty
  15. Black Is The Color
  16. Nothing Else Matters
  17. Donkey Riding
  18. Home Boys Home
  19. Pipi Langstrumpf
  20. Rain
  21. She’s Gone, Gone, Gone
  22. Keeper Of The Light
  23. Devils Love

„17. März ist St. Patricks Day. Der einzige Tag, wo sich die Iren mit kirchlichem Segen einen hinter die Binde gießen dürfen…“ Dies zum Anlass werden überall Partys gefeiert. Natürlich auch in Wacken!

Der ehrwürdige Landgasthof „Zur Post“ in Wacken, der seit letztem Jahr nun auch als „Wackinger“ Konzerte veranstaltet, ist am Freitagabend locker gefüllt. Ein Irish-Folk-Event mit drei Bands und irischem Buffet sowie einer Verlosung lockt die Folks nicht nur aus dem näheren Umland an. Bei 40 € Eintritt ohne Buffet ist die Menge jedoch sehr übersichtlich. Ganaim, die Celtic Folk kredenzen, beginnen den Abend, der vier Stunden Livemusik im geschmückten Saal verspricht. Für die Jungs von Tears for Beers, bereits seit 1991 eine feste Größe im Land zwischen den Meeren, bleibt ein Auftritt von knapp 60 Minuten, bevor Mr. Irish Bastard als „Headliner“ die Bühne betreten.
Zwischen den schwarzen WOA-Shirts der letzten Jahre ist noch das ein oder andere Guinnes- und Kilkenny-Shirt auszumachen. Dabei gab es doch die leckeren Craft-Spezialitäten der Wacken-Brauerei zum Verkosten. Die Wartezeit vertreiben sich die Jungs von Tears for Beers auf der hauseigenen Kegelbahn. Wer schon einmal ein drei-Stunden-Konzert der Band miterlebt hat, erlebt diesen Auftritt wie im Zeitraffer. Die, die gekommen waren, wussten um den tanzbaren Speed-Folk von Tears for Beers. Der selbsternannte Meister des vierseitigen Banjos, Lars Jensen, gibt den Takt und die Liedfolge vor. Die Folks saugen das Tempo auf wie Freibier. Dass Gitarrist Jonas Linde vorher in einer reinen Metal-Band gespielt hat, ist spürbar. Wenn er könnte, würde er seine Riffs noch schneller spielen wollen.
Die Stimmung der Besucher hebt sich erst bei den Klassikern wie Drunken Sailor, Nothing Else Matters und Black Betty. Der Höhepunkt eines jeden Gigs ist allerdings die Titelmusik von Pipi Langstrumpf. Hier tanzt der ganze Saal. Ausnahmslos!
Der Test für die vier täglichen Auftritte beim W:O:A 2017 scheint gelungen.

Ab nach Hause. Tears for Beers können ja nicht überall gleichzeitig spielen. Deshalb wird der St. Patricks Day auch noch am Folgetag weiter gefeiert. Schließlich ist Samstag und Leader Lars Jensen hat Geburtstag.
Ortswechsel nach Steinfeld bei Schleswig. Nach nur 19 Stunden Pause nun der zweite Gig.
Hier gibt es kein Begleitprogramm, nur Tears for Beers pur. Das Publikum ist hier ein anderes. Regionale Fans, feierfreudiges Volk, sowie Freunde und Bekannte, füllen den Landgasthof. Dort angekommen sehe ich die Band vor der Bühne kauern. Dass Schlagzeuger Michael Sörensen seine Klamotten und Lars Jensen seine Bouzouki in Wacken vergessen hatten, konnte Bassist Stefan Gerdau ja gerade noch so retten, doch die Stimme von Lars „liegt noch immer im Wackinger. Irgendwo zwischen Tresen und Ausgang“. Ein Abbruch droht. Während mehrere Bandmitglieder ihren Muskelkater vom Kegeln beklagen, entschließt sich Lars, die doch reichlich erschienen Fans nicht zu enttäuschen „und erst mal zu versuchen“. Die Setlist wird umgestaltet und nach ein paar Ingwer- und Kräutertees geht es pünktlich los.

Die angepasste Setlist funktioniert, die Stimme hält. Zwar kommen die hohen Töne nicht, dies tut der Musik aber keinen Abbruch. Neben den Traditionals wird auch Rhiannas Shine bright like a Diamond abgefeiert. Nach einer Stunde eine „Bierpause“. Knapp zweieinhalb Stunden dauert letztlich die Party, in der fast alles gespielt wird, was die Bandgeschichte hergibt:
Black Betty, Danced To Her Daddy, der Drunken Sailor Sam Hall reitet auf dem Affen zum Rocketman um mit dem Keeper Of The Light im Rain den Rye Whiskey im Shine Bright Like A Diamond zur Old Mother Flanegan zu bringen.
Lars Jensens Tochter Fiona ist mit dem King Of The Fairies auf dem Last Ship unterwegs um Hey Hey Pippi Langstrumpf zu singen. Nothing Else Matters!
Hut ab vor dieser Leistung Lars! Trotz der sichtbaren Anstrengung solch eine Performance abzuliefern, gebührt allergrößten Respekt.

Fazit: Für mich als Schleswig-Holsteiner sind die Auftritte der Jungs seit Jahren Pflicht. Auftritte mit symphonischem Orchester oder bei den harten Gigs auf dem W:O:A zeigen die Kreativität der Band. Jedes Konzert hält, was es verspricht, keines ist wie ein anderes! Das eigene, hitverdächtige Generation Y und AC/DCs 2009 gecoverte Whole Lotta Rosie werden von den langjährigen Fans bei jedem Auftritt gefordert. Hey Lars, werden wir es jemals noch einmal live hören???