“Abwechslungsreiches Pagan Metal-Feuerwerk.“
Artist: Surturs Lohe
Herkunft: Meiningen, Deutschland
Album: Seelenheim
Spiellänge: 47:04 Minuten
Genre: Pagan Metal
Release: 02.09.2016
Label: ohne Vertrag
Link: https://www.facebook.com/SurtursLoheOfficial/
Bandmitglieder:
Gesang, Flöte – Reki
Gesang, Flöte – Alraun
E-Gitarre – Ragnfalt
E-Gitarre, Akustikgitarre, Hintergrundgesang – Heidenherz
Bassgitarre, Akustikgitarre – Ralph
Schlagzeug – Nighöggr
Tracklist:
- Der Kaiser Im Berg
- Lohe Surt
- Seelenheim
- Unter Der Linden
- Gotengrab
- Sumar Kehre Heim
- Schwertleite
- Schildwacht
Surturs Lohe schreiben 2016 ihr zwanzigjähriges Jubiläum – Grund genug, das vierte Album zu veröffentlichen. Derzeit ist die Band ohne Vertrag, da sie sich vom NSBM (Nationalsozialistischer Black Metal) distanziert und ihr bisheriges Label Christhunt Produktions nicht nur unpolitische Bands, sondern eben auch offen rechtsextreme Bands wie Totenburg oder Absurd unter Vertrag hält.
Surturs Lohe schreiben auf ihrer Facebook-Seite hierzu Folgendes: „Die Tatsache, dass Surturs Lohe bei dem Label Christhunt Produktions unter Vertrag stand, heißt nicht, dass sich Surturs Lohe mit dem Label und dessen Bands identifiziert. Surturs Lohe war dazumal (2000) die dritte Band, nach Bluttaufe und Belmez, welche vom Label Christhunt Produktions für drei CDs verpflichtet wurde. Eine derartige Entwicklung von Christhunt Produktions war vom damaligen Zeitpunkt nicht einzusehen. Spätere Bemühungen aus dem Plattenvertrag zu kommen blieben erfolglos. Demzufolge mussten die Auflagen aus genanntem Vertrag erst erfüllt werden, wodurch 2011 auch das dritte vollständige Album (Nornenwerk) unter Christhunt Produktionen erschien. Somit wurde der Soll erfüllt und Surturs Lohe sind vorerst labellos bzw. auf der Suche nach einem geeigneten Label.“
Gut, somit ist das schon einmal geklärt. Jetzt geht es um die Musik. Eingeleitet wird Seelenheim mit Der Kaiser Im Berg – hier handelt es sich um ein kleines Hörspiel, in dem die Barbarossa-Sage verarbeitet wird. Auch wenn noch keine Musik zu vernehmen ist, so ist das doch eine schöne und stimmige Einleitung. Denn mit Lohe Surt geht es direkt brachial los – man schreit in Deutsch und das gar nicht schlecht. Einen erneuten Break gibt es mit Seelenheim – dieser Track beginnt mit einer melodischen Frauenstimme und wird abgelöst von dem Flüstern eines Mannes. Nachdem erst das Schlagzeug wegbereitend war, spielen sich zunehmend die Gitarren in den Vordergrund und das Ganze gipfelt dann in zunehmender Härte. Fast wie bei einem Feuerwerk, bei dem man sich langsam vortastet, um dann heillos alles abzufackeln.
Unter Der Linden ist eher melancholisch, ebenso wie das darauffolgende Gotengrab, das vor allem von den Flöten und dem Duett aus weiblichem und männlichem Klargesang lebt – erst spät findet hier die E-Gitarre ihren Einsatz und bringt das Stück mit einem schönen Solo zum Ausklang. Sumar Kehre Heim kombiniert melancholischen Gesang mit aufwändigen Riffs und einer treibenden Grundstimmung. Schwertleite verbleibt erneut ruhiger und lebt von den Piano-Elementen. Mit Schildwacht findet Seelenheim im – mit zehn Minuten – längsten Stück des Albums seinen abwechslungsreichen Ausklang.