Synasthasia CD-Release Party am 30.03.2012 im Grammatikoff in Duisburg

Synasthasia CD-Release Party in Duisburg
“…auf einer Odysee.“

Bands: Thalamus, Cause for Confusion, Night in Gales, Synasthasia

Location: Grammatikoff Duisburg (ehemals Hundertmeister)

Datum: 30.03.2011

Kosten: VVK: 8,00 € AK: 10,00 €

Besucher: ca. 100 – 200

Am heutigen Freitag verschlägt es mich im heimischen Duisburg für Time for Metal zu einer CD-Release Party – die Rede ist von Synasthasias Style Collector.
Metalcore und Powermetal steht auf der Tagesordnung – ich bin gespannt, was mich mit meinem vorurteilslosen Gemüt erwartet. Doch bevor die Headliner des heutigen Abends ihre neue Platte (Releasedate: 25.03.2012) vorstellen, geben erstmal drei weitere – nicht grade unbekannte – Kombos ihre Stücke zum Besten.

Als ich ankomme, schütteln bereits einige Gäste ihr Haupthaar zu der Musik von Thalamus, die als eine Mischung aus ruhiger Spielweise in den Strophen und heftigen Klängen im Refrain zusammenzufassen ist.
Ruhig beginnende Songs entwickeln sich im Laufe der Spielzeit zu echten Krachern, sodass der Audienz musikalisch eine abwechslungsreiche Show geboten wird. Dass klingt richtig gut – auch die Bandperfomance lässt nichts zu wünschen übrig und auch das vorhandene Publikum ehrt den Auftritt der Jungs mit viel Applaus und Jubel. Was mir bei dem einen, oder anderem Song auffällt ist, dass sich der Gesang von Frontman Dave ein wenig wie der von Jonathan Davis anhört. Die Jungs sind echt empfehlenswert!

Ehrlich gesagt fühle ich mich mittlerweile in meinem ‚Konzertoutfit‘ (gänzlich schwarze Kleidung, Festivalsiefel, Arch Enemy-Bandshirt) zwischen karierten Hemden, Turnschuhen und Tunnel-Ohrschmuck schon ein bisschen unwohl – so viel zum Thema „Vorurteil“.

Sei’s drum. Es geht hier um Musik und nicht um Style und Mode.

In der Umbauphase verschlägt es die musikhungrigen Raucher nach draußen – ein buntes, qualmendes und gut gelauntes Menschenknäuel versammelt sich vor der Location, um die Umbauphase sinnvoll zu nutzen. Es ist für mich eine gute Gelegenheit, um das ehemalige Hundertmeister ein wenig zu erforschen.

Nach 15 – 20 Minuten kommt eine – mir gut bekannte – Band auf die Bühne: Cause For Confusion. Mit einer gewohnten Mischung aus stimmgewaltigen Shouts und melodischen Gesängen geht die Kombo zu Werke und feuert die sich immer weiter füllende Örtlichkeit an. Die Stimmung der Band überträgt sich dank geballter Power sichtlich auf das Publikum, welches mittlerweile schon mehr aus sich herauskommt und sich mit ein wenig mehr Körpereinsatz den Klängen der tief gestimmten Gitarren und den eingängingen Riffs erfreut.

Die Umbaupause nach dem Auftritt von Cause For Confusion habe ich bitter nötig, um ein wenig runterzukommen und wieder ansatzweise fit für den Auftritt von Night In Gales zu werden.

Bis sich die Bühne verdunkelt und Gestalten diese betreten und es mit einem Mal Krach gibt… viel Krach! Night In Gales erwärmen ohne große Worte und dafür mit harten Shouts und Clear Vocals, untermalt mit melodischen Riffs und groovenden Drums, mein todesmetallisches Gemüt und stellen für mich die Headliner des heutigen Abends dar – diese Band hat Eier und gefällt mir, sowohl musikalisch, als auch vom Gesang her, gewaltig!

Eine letzte kurze Pause erwartet mich, bevor Synasthasia die Stage betreten, um ihr Bestes zu geben. Ich nutze sie, indem ich den Stand mit dem Merchandise ein wenig genauer unter die Lupe nehme und mich mit Shirts und CDs eindecke.

Nachdem man sich entschlossen hatte, die obere Ballustrade in der Location zu öffnen, bewege ich mich dorthin, um einen guten Blick auf Stage und Crowd zu bekommen. Nur Gesamteindruck hin oder her – das, was ich von den Headlinern sehe, mag vielleicht für Fans des Genres Power Metal in Ordnung sein – für mich ist es aber leider nichts. Auch wenn sich die Band enorm ins Zeug legt, eine gute Show abliefert und auch interaktiv mit der vorhandenen Masse im gut gefüllten Grammatikoff agiert, überzeugt sie mich einfach nicht. Musikalisch geben die Jungs von Anfang an Vollgas. Schnelles Drumming, feines Riffing und einen klaren Gesang, den man getrost in die Sparte Bruce Dickinson einordnen kann – auch wenn sich das überheblich anhören mag. Meinem persönlichen Geschmack entsprechen sie nicht.

Nach dem Gig von Synasthasia gab es noch eine After-Show-Party mit Metal DJ, der ich aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr beiwohnen konnte.

Fazit: An diesem Abend gab es für mich zwei Überraschungen: zum Einen Night In Gales, die ich als die wahren Headliner ansah – was mich letzten Endes auch dazu bewog, mich am Merchandise-Stand mit einem Shirt und einer CD der Band einzudecken – zum Anderen Thalamus, die ich mir gerne nochmal anschauen würde. Cause For Confusion haben eine gute Show abgeliefert und wussten mit der Masse umzugehen, Synasthasia jedoch konnten mich nicht ganz so überzeugen, wie ich eigentlich im Voraus gedacht hätte. Die Location war für dieses Event gut ausgewählt, auch wenn die Drums teilweise ein wenig zu laut mit in die Performance eingingen.