Hackneyed + Support am 14.04.2012 Aurich

Bands: Hackneyed, To For Give und Morbid Tales

Location: Schlachthof in Aurich

Datum: 14.04.2011

Kosten: VVK: 8 €, AK: 12 €

Besucher: ca. 90

Heute geht das Schlachtfest im ostfriesischen Aurich in die bereits neunte Runde! Für gute Unterhaltung sorgen dieses Mal folgende Kapellen: Morbid Tales aus Bremerhaven, To For Give aus dem regionalen Emden und als Headliner die jungen Death Metaler von Hackneyed aus Abtsgmünd, die bei Lifeforce Records unter Vertrag stehen.

Musikalisch eingeleitet wird der Samstagabend mit Melodic Thrash Metal, der aus den Händen von Morbid Tales stammt. Zum Einsatz bei der siebenköpfigen Band kommen nicht nur die beiden Gitarristen Kai Schmidt und Ko Op, die für ansprechendes Sound-Volumen sorgen, sondern – haltet euch fest – geschlagene zwei Keyboarder in Form von Colin Steinberg und Mandy Seidel, die fleißig in die Tasten schlagen. In dieser Formation wird nicht nur die Bühne des Schlachthofs voll ausgereizt. Nein, es entsteht ein ganz spezieller Sound, den die Metalheads erst einmal zögerlich begutachten. Frontmann Michael Kösters lässige und geschickten Ansagen kommen von daher ganz gelegen und lassen das Eis zwischen Publikum und Band schmelzen. Es wird zwar nicht ganz zum Tauen gebracht, sollte aber auf beiden Seiten für Zufriedenheit gesorgt haben!

Ganz anders bei den Lokalmatadoren To For Give, die von einigen Fans sehnsüchtig erwartet werden. Kaum zu glauben, dass die Emdener das allererste Mal in ihrer Bandgeschichte auf der Auricher Bühne stehen. Nach dem Intro, das den direkten Übergang in den Song Dead And Buried schafft, werden leider erste Defizite am Sound hörbar. Das scheint den To For Give-Anhängern aber total „Banane“ zu sein: fleißig werden die Matten im Takt der Old School Death Metal-Walze im Takt hin und her geschleudert. Nur ändert das nichts an den Klängen, die in den Ohren der Anwesenden klingeln. Marco Ohdens Gesang ist dabei eindeutig zu leise. Die Vocals schaffen es zwischen einem Gitarren–/Bass-Brei nur schwer hervorzutreten. Da ist es auch kein Wunder, dass die Besucher nach und nach den Weg an die frische Luft suchen. Dennoch sind noch genug tanzwütige vor der Bühne, die zu Hope Is Not Lost und Well Perish abfeiern. Wer die Death Metaler noch mal in dieser Bandzusammensetzung erleben möchte, sollte das TFM Anniversary 2012 – Devastating The North in Wilhelmshaven am 05.05.2012 nicht verpassen, es wird wohl das letzte Mal gewesen sein.

Nachdem der Meute von den ersten beiden Bands gut eingeheizt wurde ist diese heiß auf Hackneyed, die bereits im April 2009 mit Dew Scented in Aurich/Moorhusen gespielt haben. D a dieser Auftritt positiv im Gedächtnis geblieben ist, drängt sich das ostfriesische Publikum an die Bühne, lässt die Köpfe kreisen und kann einen ansehnlichen Moshpit aufbauen. Von Beginn an hängt mit Raze The Curtain die Messlatte am Limit und soll bei der gesamten Show nicht einmal ins Wanken geraten. Extrem tight und professionell lässt die Bühnenpräsenz von Hackneyed keine Wünsche offen. Auch der Sound ist unglaublich fett: der bandeigene Mischer schafft es, die Anlage bis aufs Letzte auszureizen. Durch diesen brachialen Klang der Death Metal-Attacken wirken besonders die Hits Deatholution und Gut Candy wie Red Bull beim Publikum. Mit Violent Dancing, Stage Diving und dem dazugehörigen Crowdsurfen wird den Anwesenden alles geboten, was den harten Metal so schön macht. Gedankt wird Hackneyed dies durch einen persönlichen, sehr Fan bezogenen Auftritt, an dem die Band sichtbar Spaß hat. Last but not least bringt die Zugabe March Of The Worms die Nackenmuskeln mit den dazugehörigen Rückenwirbeln ordentlich zum Arbeiten. Ein umfangreiches Set sowie eine höchst professionelle Bühnenshow zeigen auf, dass sich die Abtsgmünder Band von Jahr zu Jahr rasant weiterentwickelt und ein Ende weiß Gott noch nicht in Sicht ist!

Setliste Hackneyed am 14.04.2012 in Aurich:

  1. Raze The Curtain
  2. Bugging For Mercy
  3. Coulrophobia
  4. Ravenous
  5. Maculate Conception
  6. Axe Splatter
  7. Finger On The Trigger
  8. Deatholution
  9. Holy Slapstick
  10. Feed The Lions
  11. Weed Flavored Meat
  12. Home Meat Home
  13. Damn (You´re Dead Again)
  14. Extra Terroristical
  15. Gut Candy
  16. March Of The Worms [Zugabe]