“Hereinspaziert, Manege frei!“
Artist: Tanzwut
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Freitag der 13.
Spiellänge: 49:18 Minuten
Genre: Industrial Rock, Neue Deutsche Härte, Mittelalter Rock, Mittelalter Metal
Release: 13.02.2015
Label: AFM Records
Link: http://www.tanzwut.com/news
Bandmitglieder:
Gesang, Dudelsack, Trumscheit – Teufel
Bassgitarre, Marktsackpfeife – Der Zwilling
Gitarre, Davul – Martin Ukrasvan
Schlagzeug – Shumon
Marktsackpfeife, Schalmai – Pyro
Marktsackpfeife, Schalmei – Thrymr
Keyboard, Elektronisches Schlagzeug – Oually
Tracklist:
- Brot und Spiele
- Brüder im Geiste
- Freitag der 13.
- Spielzeugland
- Die Zeit heilt alle Wunden
- Ohne Sünde
- Der Zeitdieb
- Niemals mehr
- Des Teufels Braut
- Vorbei ist vorbei
- Spiegelkabinett
- Bis der Morgen graut
- Wenn wir untergehen
Der Freitag der 13. ist ja bereits seit Jahrhunderten ein Symbol für einen von Unglück und von Missgeschick begleiteten Tag. Wenn eine Band ein Album nach diesem Tag benennt, ist wohl klar, an was für einem Wochentag dieses Album auf den Markt kommen wird – am Freitag, den 13.02.2015.
Nach acht erfolgreichen Veröffentlichungen wird dieses Jahr nun das neunte Release der deutschsprachigen Neue Deutsche Härte und Mittalter Folk Metal-Band Tanzwut in allen Plattenläden erhältlich sein. Ob man aber an den erfolgreichen Alben Höllenfahrt (2013) und – meinem liebsten Auswurf der Sackpfeifen-Truppe – Ihr Wolltet Spaß (2003) anknüpfen kann, werden wir jetzt gleich erfahren.
Mit Brot und Spiele startet man mit der für Tanzwut bekannten Mittelalter Musik. Nachdem mit Sackpfeife, Davul und Dudelsack gezeigt wird, dass man es noch immer drauf hat, Songs mit Wiedererkennungswert und Ohrwurmcharakter zu produzieren, bringen die Brüder Im Geiste beim Titellied Freitag der 13. ein Düsternis, was man sonst eher von Bands wie Rammstein kennt. Die oftmals eingesetzten Industrial-Beats stören kaum, denn wer Tanzwut kennt, der wird genau das an diesem Genremix lieben.
Auch wenn das Tempo durchweg eher langsamer ist, bleiben alle Songs bei einer Mischung aus Tanzbarkeit und Headbang-Musik. Sicher kann man hier nicht erwarten, dass man von einer Songstruktur überrascht wird, doch gerade von der Einfachheit des Liedgerüsts lebt ja die Neue Deutsche Härte und sorgt damit dafür, dass man nicht lange braucht, um mit den Songs klar zu kommen.
Highlights sind für mich klar wieder die Instrumente, die Tanzwut erneut gekonnt einsetzen. So darf sich ein Freund von Schalmei, Dudelsack und Co. auf dreizehn ausgeglichene Songs freuen, die von Brüderlichkeit, Mystizismus und traurigen Geschichten berichten.