“Auf die Männer ist Verlass“
Artist: U.D.O.
Herkunft: Deutschland
Album: Decadent
Spiellänge: 59:27 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 23.01.2015
Label: AFM Records
Link: http://www.udo-online.com
Produktion: Hansen Studios, Ribe von Jacob Hansen (Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Udo Dirkschneider
Gitarre – Andrey Smirnov
Gitarre – Kasperi Heikkinen
Bassgitarre – Fitty Wienhold
Schlagzeug – Francesco Jovino
Tracklist:
- Speeder
- Decadent
- House Of Fake
- Mystery
- Pain
- Secrets In Paradise
- Meaning Of Life
- Breathless
- Under Your Skin
- Untouchable
- Rebels Of The Night
- Words In Flame
Die lange Geschichte der Band U.D.O. hier so zu komprimieren, dass es nicht den Rahmen sprengt, ist wohl kaum möglich. Aber es gibt ja sicherlich nicht mehr viel, was nicht sowieso schon jeder weiß. Im Jahr 1987 gründete Udo Dirkschneider die Band U.D.O., nachdem die Trennung von der Band Accept erfolgt war. Mit Accept war Udo bereits über ein Jahrzehnt lang sehr erfolgreich unterwegs. Inklusive Live-CDs und Compilations hat die Band U.D.O. mittlerweile 20 Alben veröffentlicht. Decadent, welche am 23.01.2015 über AFM Records erscheinen wird, ist jetzt also das einundzwanzigste Werk in der Discografie.
Da ich das letzte Album Steelhammer ebenfalls bewerten durfte und damals eine 9/10 vergeben konnte, habe ich mich sehr gefreut, auch das neueste Album von U.D.O. in unserem Reviewpool zu finden. Also schon mal alle Muskeln gelockert und die Play-Taste gedrückt.
Mit dem ersten Stück Speeder startet U.D.O. auch gleich einen Großangriff auf die Nackenpartie, eine klasse Uptempo-Nummer, mit der die erste Duftmarke gesetzt wird. Die markante Stimme krächzt wieder aus den Kopfhörern, die Gitarren liefern ein gelungenes Riff nach dem anderen, das Schlagzeugspiel präzise und treibend. Jetzt bin ich nur gespannt, wie viele Songs in diesem Tempobereich, der mir zugegebenermaßen am besten gefällt, liegen.
Und wie auch schon beim Vorgängeralbum schafft es U.D.O., ein absolut ausgewogenes Album zu präsentieren. Hier wechseln sich Midtempo-Songs, wie Decadent oder Mystery, und Uptempo-Songs, wie House Of Fake, Under Your Skin oder Rebels Of The Night, sehr gelungen ab. Eine Ballade darf natürlich auch wieder nicht fehlen und wird mit Secrets in Paradise geliefert. Ich habe beim Hören fast das Gefühl, Udo Dirkschneider sitzt mir gegenüber und erzählt mir seine Geschichte. Beim letzten Song Words In Flame verstärkt sich das Grinsen, das sich bislang schon beim Hören auf meinem Gesicht ausgebreitet hat, denn irgendwie erinnert mich der Rhythmus ein ganz klein wenig an Sabaton. Aber auch dieses Lied fügt sich natürlich nahtlos in die Struktur des Albums ein.