“Wenn die tödliche Ära mit einem großen Knall beginnt!“
Artist: Walking Dead On Broadway
Herkunft: Leipzig, Deutschlad
Album: Dead Era
Spiellänge: 52:18 Minuten
Genre: Deathcore
Release: 28.09.2018
Label: Long Branch Records
Link: https://www.facebook.com/wdobmetal/
Bandmitglieder:
Gesang – Nils
Gitarre – Michael
Gitarre – Max
Bassgitarre – Kevin
Schlagzeug – Stephan
Tracklist:
- Dead Era
- Red Alert
- Hostage To The Empire
- Our Labour, Our Idol, Our Pride
- Punish The Poor
- Gospel Of The Kingdom
- Song Of Courage
- The Fire Never Lies
- Anti-Partisan
- Standstill
- Dead End Utopia
- Your God Is A Tyrant
- Benevolent Warfare
Vor neun Jahren gegründet, haben Walking Dead On Broadway zwei interessante Alben mit Aeshma und Slaves vorgelegt. Beim nächsten Streich Dead Era springt Nils ganz frisch in die Frontmannposition und hilft bei der Weiterentwicklung direkt mit. Unglaublich kernig bleibt der Deathcore, der in Leipzig unkonventionell angerührt wird. Trotzdem gehen die fünf Musiker mit den neuen dreizehn Songs in die Tiefe. Mehr Melodiefacetten bereichern den angenehmen Kracher, der pulsierend aus der Anlage drückt. Atmosphäre, viel Dichte in den komplexen Stücken macht das in grau gehaltene Artwork zu einem grell blinkenden Silberling, der negative Aspekte der Menschheit wunderbar unverblümt aufzeigt.
Alles fängt mit dem Titeltrack an, der als Old School Intro aus längst vergessenen Tagen den Broadway eröffnet. Tödlich wandeln die Zombies in den schmalen Gassen. Während das Intro abreist, dringt die erste Faust Red Alert in die eh schon aufgewühlte Magengrube. Wow, Nils zündet bei mir sofort! Der Mann macht Spaß, kann verschiedene Gesangsfarben anbringen und in jeder macht er einen sehr soliden Eindruck und kann die Stücke an sich reißen. Dominant, jedoch nicht überheblich, lassen Walking Dead On Broadway nichts anbrennen. Trotzdem bleibt Zeit für coole Sequenzen, wie bei Hostage To The Empire, in dem man dunkle Stimmungen erzeugt ohne gleich den Hassmotor voll aufzudrehen. Zurzeit bereiten sie sich auf ihre Tour in Japan vor, danach geht es im Januar in der Heimat rund. In fünf Städten wird Dead Era auch live vorgeführt. Die vier bis fünf Minuten andauernden Intermezzos haben eine wunderbare Länge. Es reicht für sattelfeste Hymnen, die nicht wie ein Kaugummi lang gezogen werden. Es braucht jetzt keiner glauben, dass die Deutschen feuchtfröhlich eine Partykanone geworden sind. Ganz im Gegenteil – nur warten in den kleinen Lücken neben derben Beats und flinken Attacken kleine melodiöse Einlagen, die den Hörer gleich kitzeln und bei Laune halten.