“Wizo ist Wizo so wie Wizo?“
Artist: WIZO
Herkunft: Sindelfingen, Deutschland
Album: Punk Gibt’s Nicht Umsonst (Teil III)
Spiellänge: 01:05:23 Stunden
Genre: Punk, Deutschrock
Release: 16.06.2014
Label: Hulk Räckorz
Link: http://www.wizo.de
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Axel Kurth
Bassgitarre – Ralf Dietel
Schlagzeug – Thomas Guhl
Tracklist:
- Seegurke
- Scheissefresser
- Kohlenholen
- Ganz Klar Gegen Nazis
- Scheissekotzen
- Kriminell & Asozial
- Kein Empfang
- Alles Verschwimmt
- Königin
- Unpoliddisch
- Zombiemann
- Endzweit
- Meine Wut
- Pinöpel
- Dummensch
- Wenn Ich Mal Sterb‘
- Erwin
- Wie Soll’s Gehen
- Pförtner
- Schlechte Zeit
- Alte Herren
Einigen unserer Leser wird es wahrscheinlich so wie mir gehen, als ich gelesen habe, dass die Sindelfinger Band Wizo im Juni diesen Jahres ein neues Album auf den Markt gebracht haben. Dass man als nicht Hardcore-Wizo-Fan davon etwas mitbekommen hat, wäre auch sehr außergewöhnlich, so haben die drei Punkrocker ja auch auf jegliche Art von Werbung verzichtet.
Das ist zwar gerade für das Genre Punk nichts Besonderes, jedoch ist Wizo bereits so weit im Mainstream bekannt, dass eine ordentliche PR-Aktion vor dem Release sicher für eine bombastische Verkaufszahl geführt hätte, bzw. zu einer noch besseren Verkaufszahl. Dass Wizo jedoch einmal mit einem Album in den Deutschen Charts vertreten sein werden, hat sicher keiner erwartet und der 29. Platz (am 01.08.2014) in den deutschen Albumcharts ist ja schon mal nicht ganz unbedeutend.
Musikalisch ist Punk Gibt’s Nicht Umsonst (Teil III) genau da, wo Axel Kurth und Co. vor 10 Jahren, also beim letzten Studioalbum (Anderster – Release 2004), aufgehört haben. Rhythmisch geladene Songs treffen auf eingängige und nicht wirklich anspruchsvolle Melodien, die aber gerne dafür sorgen auch schon nach dem ersten Hören im Kopf zu bleiben. Die neunzehn Songs zeigen, dass man keinesfalls verlernt hat, kreativ provokante Texte zu produzieren und das Wizo eigentlich gegen so einiges im Leben und in der Welt etwas auszusetzen haben. Mal sehnt man sich (weil sie sich ihre eigenen Eingeweide „auskotzen“ kann) eine Seegurke zu sein, mal kritisiert man mit Scheissefresser das System der Massentierhaltung und setzt ein Zeichen in dem man Ganz Klar Gegen Nazis ist.
Durch Einspieler und Interludien wird das Album aufgelockert, um dann mit Liedern wie Endzweit, Scheissekotzen und Dummensch klar zum Pogen einzuladen, wobei Wenn Ich Mal Sterb und das Abschlusslied Die Alten Herren eher etwas ruhiger sind und so wohl mehr zum Schunkeln als zu einem Moshpit zu verleiten.