„Die Wurzel“
Artist: Old Funeral
Herkunft: Bergen, Norwegen
Album: Our Condolences (1988-1992)
Spiellänge: 96:30 Minuten
Genre: Death Metal/ Black Metal
Release: 15.02.2013
Label: Soulseller Records
Link: http://www.myspace.com/oldfuneral
Bandmitglieder:
Gesang, Schlagzeug – Padde (1988-1992)
Gitarre – Tore (1988-1992)
Gitarre – Jorn (1991 – 1992)
Bass – Thorlak (1991 – 1992)
Bass, Gesang – Olve Eikemo (1988-1990)
Gitarre – Demonaz (1990)
Gitarre – Kristian Vikernes (1990)
Tracklist:
- Intro
- Aphis
- Hell
- Grandma Is A Zombie
- Persecuted By Death
- The Day Of Judgement
- Judged By Apperance
- Haunted
- Skin And Bone
- Abduction Of Limbs
- Devoured Carcass
- Nocturnal Hell
- Incantation
- Abduction Of Limbs
- Annoying Individual
- Skin And Bone
- Haunted
- Incantation
- Devoured Carcass
- Forced To Be Lost
- Alone Walking
- Lyktemenn
- Into Hades
- My Tyrant Grace
- Devoured Carcass (Live)
Wieso sollte man sich eine Zusammenstellung von CDs einer Band kaufen, die schon seit 1992 Geschichte ist? Was nach Ausschlachtung klingt, könnte man wohlwollend als „historische Aufarbeitung der Ursprünge des Black Metals“ bezeichnen. Denn wer einen Blick auf die Mitgliederliste wirft, wird den ein oder anderen bekannten Namen finden: So spielten bei Old Funeral Mitglieder von immer noch existierenden Bands/Projekten wie Burzum oder Immortal mit.
Und wie es der Zufall so will, plane ich seit dem Lesen von Lords Of Chaos, was immerhin schon ein paar Jahre her ist, Old Funeral zu hören. Das kann ich feierlich nach diesem Review als „erledigt“ abhaken. Nun stellt sich natürlich noch die Frage: Werde ich die CD auch weiterhin hören oder nicht?
Auf jeden Fall steht eins fest: NIEMALS in seiner Gänze. Meine Erwartungen waren: Rauschen². Das muss ich – zumindest teilweise – revidieren. Denn diese Veröffentlichung ist in vier Teile eingeteilt: Die ersten sieben Lieder sind der Demo The Fart That Should Not Be (den Namen find ich persönlich nur so semilustig) entnommen und rauschen nicht! Viel mehr weiß ich jetzt, wo Vikernes seine Inspiration für den frühen Burzum-Gesang her hatte. Klingt verdächtig ähnlich. Die Qualität der Produktion ist überraschend gut und auch das Songwriting weiß zu gefallen.
Die Freude über die CD-Box hört aber nach sieben Liedern direkt schlagartig auf. Live-CDs haben ja oft den Ruf, nachproduziert zu werden, hier ist der Beweis, dass das keine schlechte Idee ist: Die folgenden sieben Lieder sind U N H Ö R B A R! Es rauscht und kracht, ich kriege Angst um meine Bassbox und springe schnell zu Lied Nummer Fünfzehn, das auch schon live gespielt wurde, Abduction Of Limbs. Es liegen WELTEN zwischen der Klangqualität und schnell wird aus Gerumpel ein richtig gutes Lied. Lied 15,16 und 17 gehören zu einer Demo (Abduction Of Limbs), die folgenden drei sind auf der EP Devoured Carcass vertreten, die leider nicht so gut sind wie das Demomaterial. Die Klangqualität ist schlechter und auch der Gesang scheint von Veröffentlichung zu Veröffentlichung abzubauen. Die letzten sechs Lieder konnte man so in der Form auch schon auf der Compilation The Older Ones aus dem Jahre 1999 finden, in exakt der identischen Reihenfolge. Die Lieder sind okay, aber reichen an keiner Stelle dem Demomaterial das Wasser.