Artist: Hraun
Herkunft: Deutschland
Album: Black Molten Essence
Genre: Black Metal, Death Doom, Gothic Doom
Spiellänge: 39:29 Minuten
Release: 24.04.2020
Label: FDA Records
Link: www.facebook.com/hraundoom/
Bandmitglieder:
Gesang – Sascha B.
Hintergrundgesang, alle Instrumente – Marcel S.
Tracklist:
- Occult Blood
- Rituals
- In The Pouring Rain I Lie
- Seducing Voices
- Hamarinn
- Take Back The Light
- Through The River Black
Am 24.04.2020 erscheint das Debüt Black Molten Essence von Hraun bei FDA Records auf CD. Von Hraun noch nichts gehört? Ich auch nicht! Ich muss auch gestehen, dass ich in Black Molten Essence mehrmals reinhören musste, um in die Platte reinzukommen. Black Molten Essence ist ein Klon aus Gothic, Death Doom und Black Metal. Zunächst einmal sehr sperrig und es braucht schon eine Weile, bis man da dann richtig drin ist. Aber wehe, du bist drin, lieber Hörer, dann entlässt dich dieses Album nicht mehr so ohne Weiteres.
Hraun ist ein Projekt zweier Musiker, die sich zwar schon eine ganze Weile kennen, sich aber erst jetzt zu diesem Projekt zusammengefunden haben. Es mag sein, dass dies an der räumlichen Entfernung liegt, denn der eine wohnt in Gelsenkirchen und der andere in Frankfurt.
Die isländische Band Kontinuum zählt zu den Lieblingsbands des Multiinstrumentalisten Marcel S. Überhaupt die raue und schraffe Schönheit des Landes scheint es ihm angetan zu haben. So kommt auch der Name Hraun aus dem Isländischen und bedeutet übersetzt Lava. Black Molten Essence ist die Essenz aus Black, Death, Doom und Gothic.
Der Opener Occult Blood ist bereits die Essenz dessen, was dieses Album bereithält. Doom Metal, Black Metal, Death Metal und ein Hauch von düsterem Gothic. Der Song walzt langsam okkultig doomig vor sich hin. Gesanglich gibt es klaren Gesang und Growls, wobei die Stimme im klaren Bereich dem Gothic Style hingewandt ist und dadurch ein wenig an Type O Negativ oder A Pale Horse Named Death erinnert. Schwere harte Riffs wechseln sich mit leichten Melodien ab. Ein ziemlich beeindruckender Song muss ich ehrlich gestehen. Quasi sechs Minuten Vulkanausbruch mit dem Ausspeien der Lava ereignen sich hier.
Das Album schwankt anschließend zwischen doomiger Schwere, Death Orgien und Black Metal Wutanfällen. So folgt als nächster Song mit Ritual eine Black Metal Raserei.
The Pouring Rain I Lie überzeugt den Hörer mit ruhigen und schönen bis hin zu atemberaubenden Gesangsmelodien, bevor er dann den Hörer überrennt.
Mit Seducing Voices zeigt sich erneut ein Song, der alle Facetten erneut kredenzt. Atmosphärisch, doomig und trotzdem ein Death/Black Berserker.
Hamarinn ist zunächst eher im atmosphärischen Post (Black) Metal angesiedelt. Er dümpelt lange Zeit mit einer beängstigenden Stimme dahin, bevor auch er dann explodiert und den Hörer mit einem großen Anteil dissonanter Melodien regelrecht erdrückt.
Take Back The Light ist wiederum ein Song, der ähnlich wie In The Pouring Rain I Lie dem Gothic Doom erliegt. Sehr schwer und wie in einer Prozession langsam vor sich hin marschierend und Schlussfahrt aufnehmend.
Through The River Black entwickelt sich nach kurzem Intro zu einer hässlichen Black/Death Walze, enthält dann überraschenderweise auch wunderbare Parts mit akustischer Gitarre, von denen man sich jedoch nicht täuschen lassen sollte, denn diese halten nicht lange an.