“In der Kürze liegt die Würze!“
Artist: A Hero A Fake
Album: The Future Again
Spiellänge: 28:38 Minuten
Genre: Metalcore/Post-Hardcore
Release: 17.07.2012
Label: Victory Records
Link: http://www.facebook.com/aheroafake
Klingt wie: Jamie’s Elsewhere und A Bullet For Pretty Boy
Bandmitglieder:
Gesang – Justin Brown
Gitarre – Eric Morgan
Gitarre – Patrick Jeffers
Bass – Chris Rosser
Schlagzeug – Evan Kirkley
Tracklist:
- Mechanical Heart
- Dead And Done
- Port Hole
- Wild Fires
- The Constant
- Wasted Miles
- I Have A Knife
- Princess Of The Sun
Eine US-amerikanische Metalcore-Band namens A Hero A Fake hat sich 2004 in North Carolina gegründet und im Jahre 2008 einen Plattenvertrag bei Voctory Records bekommen. Weitere vier Jahre später ist das neue Werk auf den Martk, das sich The Future Again schimpft und mit acht Songs und einer Spiellänge von einer knappen halben Stunde überzeugen soll. Hier gibt es also eine Art Kompromiss zwischen Komplettalbum und EP, mal sehen ob das gut ankommt.
Es wird nicht lange gefackelt: Mit dem zweieinhalbminütigen Opener Mechanical Heart wird direkt aggressiv draufgehauen und A Hero A Fake, die sich im Metalcore-Bereich bewegen, geben schon die ersten Einblicke in das, was die Hörer hier erwartet. Es gibt aggressive, teils progressive Scream-Passagen, aber auch melodischere Teile, in denen Clean Vocals vorkommen, wie zum Beispiel bei dem zweiten Stück, namentlich Dead And Done.
Ein weiteres spannendes musikalisches Element auf dieser Scheibe sind die Übergänge, die zwar noch so abrupt sein können und dennoch sehr gut funktionieren, als Beispiel hier der Wechsel von Lied Drei, Port Hole, zu Nummer Vier, Wild Fires. Und genau dieser Song ist ebenfalls erwähnenswert, da es hier sehr viele Eindrücke gibt, die man erstmal verarbeiten muss. So gibt es zum Beispiel Breakdowns, Shouts, Clean Vocals, Hintergrundgesänge, als ob Fans mitsingen würden, überaus progressive Abschnitte sowie melodische Riffs und Drums, die an All That Remains erinnern und einen weiteren Übergang, sodass man fast nicht mitbekommt, dass ein neuer Song anfängt.
Kommen wir zu einem mit seinen 2:42 Minuten der kürzeren Stücke: Wasted Miles. Hier wird sehr melodisch auf die Fresse gehauen und man kann zu diesem Lied definitiv gut abrocken, wenn man das amerikanische Quintett einmal live sehen sollte. Die Clean Vocals gemischt mit Elektro-Elementen im Refrain werden kurz gehalten und so dauert es nicht lange, bis wieder abgerockt wird.
Das, was ich erst für einen weiteren Breakdown hielt, erweist sich als Übergang zum vorletzten Song, I Have A Knive, der ähnlich abgeht wie der Vorgänger und ein weiteres Mal, wenn auch nur für zwei Sekunden, muss ich an All That Remains denken, wenn ich die Drums höre. Aber da beide Bands aus Amerika stammen, ist es ja keine Überraschung, dass man sich von den Altmeistern von All That Remains inspirieren lässt. Das melodische Gitarrensolo im letzten Drittel des Songs ist eine große Überraschung und überzeugt mich ein weiteres Mal von dieser Band, da es anscheinend kein Ende für die Jungs gibt, wenn es um neue Elemente geht.
Abschließend gibt es den als Princess Of The Sun betitelten letzten Song auf die Ohren, der das Album The Future Again abrundet. Die erste Hälfte des Liedes ist auch in der gewohnten Härte gespielt und ein paar Zeilen sind gut zum Mitshouten geeignet, während andere Passagen einfach dazu geschaffen sind, das Haupthaar zu schütteln. Einzig das doch sehr abrupte Ende stört ein wenig, es muss ja kein extra Outro sein, aber wenigstens irgendeine Form von Abrundung sollte schon da sein. Dafür würde man aber kaum merken, dass das Album von vorne anfängt, wenn man es auf Endlosschleife setzt.