Artist: Voodoo Six
Herkunft: London, England
Album: Simulation Game
Spiellänge: 49:40 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 16.10.2020
Label: Explorer1 Music
Link: https://www.facebook.com/VoodooSixBand
Bandmitglieder:
Gesang – Nik Taylor-Stoakes
Gitarre – Matt Pearce
Gitarre – Tom Gentry
Bassgitarre – Tony Newton
Schlagzeug – Joe Lazarus
Tracklist:
- The Traveller
- Gone Forever
- Liar And A Thief
- Inherit My Shadow
- Last To Know
- Lost
- Never Beyond Repair
- Brake
- Control
- One Of Us
Entdeckt habe ich die Band Voodoo Six, die bereits im Jahr 2003 gegründet wurde, 2013 mit ihrem Album Songs To Invade Countries To. Im gleichen Jahr haben auch Voodoo Circle ein Album veröffentlicht, nämlich More Than One Way Home, und ich muss gestehen, dass ich die beiden Bands mit dem „Voodoo“ im Namen und der musikalisch doch recht ähnlichen Ausrichtung damals noch ziemlich oft durcheinandergeschmissen habe. In diesem Jahr legen Voodoo Six mit ihrem neuen Album Simulation Game vor, dessen Veröffentlichung, wie so viele andere in diesem Jahr, allerdings von März auf Oktober verschoben wurde. Auf das neue Voodoo Circle-Album werden wir noch bis Januar 2021 warten müssen.
So, wie auch bei Voodoo Circle, gab es bei Voodoo Six im Laufe der Bandgeschichte schon einige Besetzungswechsel. Sänger Nik Taylor-Stoakes war allerdings auch schon auf dem letzten Album aus 2017 zu hören, da muss man sich also nicht umgewöhnen. Sein Gesang kommt auf diesem Album allerdings sehr wechselhaft rüber, was aber wohl weniger an ihm liegt, denn insgesamt passt seine raue, bluesgetränkte Stimme sehr gut zu den Songs. Manchmal wird sein Gesang allerdings von den Instrumenten ziemlich erdrückt, wie in Gone Forever, und bei Inherit My Shadow sind die gesanglichen Grenzen dann tatsächlich schon überschritten.
Aber Voodoo Six sind ja nicht nur Nik. Besonders bemerkenswert ist die Arbeit mit Streichern, die mal mehr, mal weniger präsent auftreten und Songs wie The Traveller, Liar And A Thief oder Brake den besonderen Kick verpassen. Wie es sich für ein Hard Rock Album gehört, gibt es natürlich sehr coole Riffs und Soli, während die Rhythmusfraktion in dem Mix – zumindest für meine Ohren – tatsächlich ein wenig untergeht. Tempomäßig sind Voodoo Six ebenfalls breit aufgestellt und wechseln entweder von Uptempo-Strophen zum Midtempo-Chorus – wie gleich in The Traveller – oder umgekehrt – wie in Brake. Erfreulicherweise (für mich zumindest) gibt es unter den zehn Songs nur eine (Power) Ballade, die wird mit Never Beyond Repair präsentiert.
Auch wenn ich bis jetzt wenig zu kritteln hatte, weil jeder Song für sich gesehen schon gut hörbar ist, hatte ich spätestens nach der Hälfte des Albums dann aber doch das Gefühl „kommt mir bekannt vor“. So intensiv wie für ein Review wird Simulation Game aber wahrscheinlich sowieso eher nicht gehört. Zur (lauten) Beschallung einer Rockparty oder etwas gedrosselt in einer Rockkneipe kann man sich die Tracks aber sicherlich gut geben.