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Steel Arctus – Dreamruler

28.11.2025 – Heavy Metal, Epic Metal - No Remorse Records - 47:27 Minuten

Im November 2025 scheint das griechische Label No Remorse Records seinen Fokus auf den einheimischen Markt zu legen. Steel Arctus kommen aus Thessaloniki und vermischen klassischen Metal mit einer Portion Epic und Ausflügen in Richtung Power Metal. Das dritte Album der Truppe liegt auf dem Tisch und nennt sich Dreamruler.

Von Fortress Under Siege zu Steel Arctus

Sänger Tasos Lazaris ist sehr umtriebig und agiert seit knapp zehn Jahren bei den progressiven Heavy-Metallern Fortress Under Siege, zunächst an der Gitarre. Mittlerweile hat Lazaris auch den Gesang übernommen. Die drei Mitmusiker sind neu an Bord im Vergleich zum Vorgängeralbum Master Of War aus dem Jahr 2022. Musikalisch gibt es ähnlich wie bei Fortress Under Siege einen Stilmix. Steel Arctus legen das Hauptaugenmerk aber auf metallische Kost der klassischen Art. Cry For Revenge kommt wie ein Relikt aus den 80ern daher, der epische Refrain passt jedoch nur bedingt zum Song, wo es gradlinig, auch mal mit einer keifenden Stimme, zur Sache geht. Defender Of Steel? Springt das griechische Quartett bei Manowar auf den stotternden Zug? Die Epic nimmt zu, aber mit einem Lord-Of-Steel-Ansatz werden wir verschont. Das übertrieben zum Einsatz kommende Keyboard nimmt dem Stück aber die Dynamik, sodass nicht mehr als Hausmannskost zu attestieren ist.

Auf große Epik verzichtet Fate Of The Beast. Die schnelle Saitenarbeit zum Intro torpedieren die Herren mit zu viel A und O und diversen Features im hinteren Teil selbst. Ein gradliniger Ansatz wäre hier die bessere Idee gewesen. Ob der Titeltrack Dreamruler, das balladesk agierende Wicked Lies, Fires Of Death oder Riding Through The Night: Der Verzicht auf das eine oder andere Feature, den einen oder anderen stilistischen Schlenker weniger, würde den Nummern guttun.

Auch die weiteren Lieder liefern keine neuen Erkenntnisse. Negativ sticht die Keyboardfanfare bei Glory Of The Hero hervor, gefolgt von dem Chorgesang zum Intro von Will To Power. Das Stück an sich ist gar nicht schlecht, würden die Herren auf den übertriebenen Chor verzichten. Mehr als sechs Minuten Legend Of The Warrior, wo bereits das Intro klarmacht, wo die Reise hingeht. Epic To Be Epic, ein balladeskes Intro wie ein Kaugummi, und der Refrain ist mehr ein Rohrkrepierer, als dass er mitreißt. Ein Outro obendrauf setzt dem Stück die Dornenkrone auf.

Hier geht es für weitere Informationen zu Steel ArctusDream Ruler in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Steel Arctus – Dreamruler
Fazit zu Dream Ruler
Wohin des Weges, Steel Arctus? Moderne Elemente des Power Metals, epische Melodien, progressive Ansätze, Old-School-Metal und noch ein wenig Speed. Das alles in einen Topf geworfen und in Melodien verpackt. Die Einflüsse von Fortress Under Siege sind nicht von der Hand zu weisen. Zu Dreamruler passt die Aussage „weniger wäre mehr gewesen“ überdeutlich. Die Problematik zieht sich durch alle Stücke, sodass sich sehr schnell Ermüdungserscheinungen einschleichen.

Würden Steel Arctus Nummern wie Defender Of Steel, Fate Of The Beast oder Wicked Lies vor allem von den Keyboardklängen befreien, läge hier passable Metalkost auf dem Tisch. In der überfrachteten Variante dürfte die Scheibe kaum Fans hinter dem Ofen hervorlocken.

Anspieltipps: mit Cry For Revenge anfangen. Wenn es gefällt, die weiteren Nummern antesten, ob bekömmlich.
Franziska W.
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