„Settle The Score ist ein Brett“
Artist: Abandon Hope
Herkunft: Münster, Deutschland
Album: Settle The Score
Spiellänge: 54:15 Minuten
Genre: Bash’n’Bang, Stoner, Southern Metal
Release: 15.08.2014
Label: SAOL Music
Link: http://www.abandon-hope.de
Produktion: Wladlen Schöner, Abandon Hope (recorded at Fox Studios)
Bandmitglieder:
Gesang – Michael „Hommel“ Homborg
Gitarre und Backgroundgesang – Waik Schöner
Bassgitarre – Max Knemeyer
Schlagzeug – Alex Salaj
Tracklist:
1. Right Or Not
2. Catharsis
3. Turmoil
4. The Core
5. Settle The Score
6. Jackyll And Daniel’s…
7. Memories
8. The City
9. Sally
10. Sweet Surrender
Die Zeit nach Ihrem Debütalbum The Endless Ride muss Abandon Hope’s wirklich wie ein endloser Ritt vorgekommen sein. Acht lange Jahre liegen zwischen dem ersten Full-Length-Album und der neuen Scheibe Settle The Score. In dieser Zeit hat die Band aber keineswegs eine Schaffenspause eingelegt oder sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Die Band rund um Frontmann Hommel hat sich nämlich, neben einem Personalwechsel an der Gitarre damit beschäftigt, ordentlich zu reifen, Songs zu schreiben und sich nach einem für sie passenden Label umzusehen. Solche enormen Entwicklungen brauchen nun mal ihre Zeit. Jetzt ist es dann endlich soweit: Am 10. Juli hat die Band auf Ihrer Homepage verkündet, dass sie nun mit SAOL Music einen passenden Partner für ihr neues Album Settle The Score an der Hand haben.
Am 15. August wurde Settle The Score mit dem passenden Video zur Single Sally veröffentlicht. Insgesamt haben auf der Platte über 50 Minuten Material in zehn Tracks Platz gefunden, die sofort erkennen lassen, dass sie Jungs auf der Entwicklungsstufe ein ganzes Stück nach oben geklettert sind. Insgesamt klingt der Nachfolger von The Endless Ride nicht ganz so brutal, aber viel ausgereifter und mit einer enormen Liebe zum Detail. Richtig schön böse wird es eigentlich nur bei Jackyll and Daniels… aber das macht nichts. Soft klingt der Silberling dennoch nicht. Dafür groovt Settle The Score unfassbar stark (The Core). Ein Song, der an die früheren Abandon Hope erinnert, ist Sweet Surrender, bei dem die Band zeigt, dass schnell und brachial immer noch geht und das sie nicht vergessen haben wo sie herkommen.
Soundtechnisch erinnern die Gitarren das ein ums andere Mal an eine Mischung aus Alter Bridge und Pantera. Beides gut zu hören bei Sally. Sehr schön ist auch, dass die Jungs den einzelnen Instrumenten und den Vocals im richtigen Moment genug Raum zu lassen um zu wirken und nicht immer alles auf 100% gefahren wird. Ein Manko hat die Platte jedoch. Es ist schön zu hören, dass die Jungs nur so vor Ideenreichtum sprudeln, aber das ein ums andere Mal kann man den Eindruck gewinnen, dass jede Idee unbedingt verarbeitet werden musste, so dass kein einziger Song es unter die vier Minuten Grenze geschafft hat und die einzelnen Passagen manchmal etwas langatmig wirken können, wie zum Beispiel bei dem Klavieroutro von Sally.