Ancient Bards – Artifex

Nach sechs Jahren Pause melden sich die Italiener mit ihrem fünften Album zurück

Artist: Ancient Bards

Herkunft: Rimini, Italien

Album: Artifex

Spiellänge: 62:54 Minuten

Genre: Symphonic-, Epic-, Power Metal

Release: 25.04.2025

Label: Limb Music

Vertrieb: SPV

Link: www.ancientbards.com

Bandmitglieder:

Gesang – Sara Squadrani
Piano & Orchestrations – Daniele Mazza
Rhytmusgitarre & Growls – Simone Bertozzi
Lead Gitarre – Claudio Pietronik
Schlagzeug – Federico Gatti
Bass – Martino Garattoni

Tracklist:

  1. Luminance And Abyss
  2. My Prima Nox0
  3. The Vessel
  4. The Empire Of Black Death
  5. Unending
  6. Ministers Of Light
  7. Proximity
  8. Soulbound Symphony
  9. My Blood And Blade
    Suite Of Requiem And Solace:
  10. Mystic Echoes
  11. Under The Shadow
  12. Sea Of Solitude
  13. Artifex

Nach sechs Jahren Pause seit dem Album Origine melden sich die Italiener Ancient Bards, zu Deutsch Alte Barden, mit ihrem fünften Album Artifex zurück. Angeführt vom Komponisten und Keyboarder Daniele Mazza wurde ein musikalisches Werk geschaffen, dass aufzeigt, was in diesem Genre alles möglich ist. Orchester, ein 42-stimmiger Chor, eine glockenklare Sopranistin Sara Squadrani sowie verschiedene Gastmusiker stellen das neue Album auf eine Stufe mit Arjen Lucassens legendärem Ayreon-Projekt. Als Gäste auf dem Album werden Sänger Francesco Cavalieri (Wind Rose), Mark Jansen (Epica) sowie die Violine von Gabriele Boschi (Winterage) und die Gitarre von Simone Mularoni (DGM) genannt.

Ancient Bards – Quelle: Ancient Bards

Ich gebe zu, ich bin Fan von Power Metal genauso wie von symphonischem Zeugs. Die Band schafft es, beides in einem fesselnden Stil zu verknüpfen. Warum habe ich vorher noch nie etwas von dieser Band gehört? Grandiose Melodien, exzellente Arrangements, spannungsgeladene Tempowechsel und die hochklassige Instrumentierung mit Chor und Orchester ist bei weitem nicht normal. Ich glaube, bis auf ein Saxofon ist jedes Instrument bis hin zum Alphorn in Mystic Echos auf dem Album vertreten. Mystic Echos ist im Übrigen der Beginn des zweiten Teils der The Black Crystal Sword Saga, deren Erzählung 2019 in Origine ihren Anfang genommen hatte. Es gibt das neue Album in zwei Ausführungen. Das Label Limb Music präsentiert Artifex zusätzlich als Package-Bonus in einer rein instrumentalen Variante, die mir allerdings nicht vorliegt. Weiterhin ungewöhnlich ist die Länge des Albums. Die dreizehn Songs kommen mit nahezu 63 Minuten daher. Alle Neuerscheinungen, die sich in der letzten Zeit bei mir auf dem Plattenteller drehten, kamen nicht über 40 Minuten hinaus und machten mit zehn, elf Titeln Schluss.

Es fällt schwer, einzelne Songs aus diesem Album hervorzuheben. Aus der wie eine Einheit klingenden Story sind trotzdem einige Kapitel mit einem Plus zu kennzeichnen. Als rasanter Opener muss My Prima Nox genannt werden. Soulbound Symphony beinhaltet galaktische Gitarrensoli von Claudio Pietronik, die diesen Song zu meinem Favoriten des Albums machen. Natürlich sind bei solch einem Projekt auch butterweiche Balladen zu nennen. Hier bei Unending und Sea Of Solitude beweist Sängerin Sara Squadrani, ausgebildete Sopranistin, die Bandbreite ihres Könnens. Kompositorisch stellt sich die Band mit diesem Album laut Vorstellungstext auf das Niveau von Genre-Giganten wie Threshold, Rhapsody, Nightwish, Epica oder Shadow Gallery. Erfahrung haben die Bandmitglieder dafür genug. Bei der Personalliste wundert es einen auch nicht, wie die Liste der Gastmusiker zustande kommt. Schlagzeuger Federico Gatti ist mit seiner Band Wind Rose im Alltag mit Power Metal beschäftigt. Ebenso Bassist Martino Garrattoni, der mit Ne Obliviscaris auf den Bühnen der Welt steht. Leadgitarrist Claudio Pietronik wirkte bei Aufnahmen von Thomas Bergersen und Two Steps From Hell mit. Der für die Orchestrierung auf dem Album verantwortliche Daniele Mazza komplettierte bisher diverse Acts mit seinen raumgreifenden Arbeiten, darunter das Album Triumviro von The 7th Guild sowie die Alben Hermitage von Temperance und Nemesis AD von Serenity.

Das Cover-Artwork bleibt in den Stilen der Vorgänger und wurde von Vincent Levefre gestaltet. Eine Ausgabe in Vinyl wird es leider nicht geben. Wie üblich wird das Album auch digital zum Download und Stream auf den üblichen Kanälen angeboten.

Ancient Bards – Artifex
Fazit
Ein großartiges Album mit viel Bombast und epischen Sounds, das hervorragend auch als Filmmusik herhalten könnte. Tempowechsel, Growls, Alphorn. Es gibt nichts, was es auf diesem Album nicht gibt.

Anspieltipps: My Prima Nox, Soulbound Symphony und Mystic Echoes
Norbert C.
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