Arch Enemy – War Eternal

“Tolles Line-Up Debüt“

Artist: Arch Enemy

Herkunft: Halmstat, Schweden

Album: War Eternal

Spiellänge: 47:30 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 06.06.2014

Label: Century Media Records

Link: http://www.archenemy.net

Bandmitglieder:

Gesang – Alissa White-Gluz
Gitarre – Micheal Amott
Gitarre – Nick Cordle
Bassgitarre – Sharlee D‘Angelo
Schlagzeug – Daniel Erlandsson

Tracklist:

  1. Tempore Nihil Sanat (Prelude In F Minor)
  2. Never Forgive Never Forget
  3. War Eternal
  4. As The Pages Burn
  5. No More Regrets
  6. You Will Know My Name
  7. Graveyard Of Dreams
  8. Stolen Life
  9. Time Is Black
  10. On And On
  11. Avalanche
  12. Down To Nothing
  13. Not Long For This World

Cover

Es ist immer ein starkes Stück, wenn das Line-Up in einer bekannten Band gewechselt wird. Vor allem, wenn es der Sänger/die Sängerin ist, die ausgetauscht werden muss. Während die meisten Bands durch den Gesang eine persönliche Note bekommen, gibt es auch Truppen, wo der Wechsel fast gar nicht auffällt. Wenn man jetzt mal die Wechsel der letzten Jahre denkt, dann kommt mir zuerst die Band Kiuas in den Sinn, die durch Ausstieg des Sängers untergegangen sind. Als nächstes verlor die Band Nightwish mit ihrer Sängerin Tarja nicht nur einige Fans, die aber zum Glück jetzt durch den zweiten Neuzugang Floor Jansen peu à peu zurückkommen dürften. Dann gab es bei Killswitch Engage eine nicht ganz einfache Rückbesetzung am Mikrofon. Worauf ich hinaus will: Wenn man sich dazu entscheidet, eine Person am Mikrofon zu wechseln, trennt das immer die Fans in (mindestens) zwei Lager, die einen, die den alten Gesang mehr mochten und die anderen, die den Neuen/die Neue toller finden. Bei Arch Enemy fand genau dies vor knapp zwei Monaten statt und da, wo die gebürtige Kölnerin Angela Gossow ihren ausschließlich gutturalen Gesang in Mezzosopran ins Mikrofon schrie, ist nun Platz geworden für die (aktuell) blauhaarige Kanadierin Alissa White-Gluz.

Alissa ist kein ungeschriebenes Blatt, so hat sie bereits mit der nicht unbekannten Band The Agonist, die ebenfalls bei Century Media Records unter Vertrag steht, drei Alben aufgenommen und bei den Bands Kamelot und Delain für einen ordentlichen Gastauftritt gesorgt.

War Eternal ist nun das zehnte Album in den neunzehn Jahren der Bandgeschichte und dies wird mit Sicherheit nicht nur wegen der neuen Sängerin von den Fans mit Argusaugen begutachtet.

Mit Tempore Nihil Sanat beginnt man orchestralisch stimmungsvoll, um dann in den Song Never Forgive Never Forget mit voller Gewalt loszulegen. Die Doublebass und ein vor allem melodiegeladener Song ergießt sich aus meinen Boxen. Die Stimme von Alissa Whithe-Gluz passt wunderbar in das für Arch Enemy-typische Songgerüst. So darf in keinem der dreizehn Songs ein Gitarrensolo fehlen und alle für das Genre Melodic Death Metal typischen Elemente werden vollends ausgenutzt.

Der namensgebende Song War Eternal hat meiner Meinung nach einen echten Ohrwurm-Charakter, der stilistisch an eine flotte Version des Khaos Legions-Songs No Gods, No Masters erinnert. Da kann man nur sagen, dass die Wahl, dieses Lied als erste Singleauskopplung zu nehmen, einfach genial war.

Weiter geht es mit einem weiteren Ohrwurm – No More Regrets. Das fünfte Lied des Albums bringt eine treibende Melodie und ein geniales Soundgerüst, auf das eine eingängige Refrain-Konstruktion aufbaut.

Das Interludium Graveyard Of Dreams, Avalanche und Time Is Black zeigen, dass Arch Enemy auch mit atmosphärischen Elementen spielen können. Ist man eben noch in einer verträumt wirkenden Umgebung, bekommt man doch gleich in der nächsten Strophe wieder eins auf die Mütze.

[youtube]PASoO8pn0nU[/youtube]

Fazit: Ich bin hin und weg – ganz ehrlich, auch wenn ich die Stimme von Angela Gossow vermissen werde, für mich ist War Eternal das stärkste Arch Enemy-Album, das bisher erschienen ist. Die Band hat alles richtig gemacht, es fehlt der Platte an nichts. Mit dem Besetzungsdebüt gelingt Mastermind Michael Amott schon wieder ein geniales Gesamtkonzept, welches sich nicht verstecken braucht. Ich denke, es wäre fast schon sinnfrei zu erwähnen, dass die Produktion der Scheibe echt sehr knackig und doch so ausgeglichen ist, dass die von den Gitarren gespielten Melodien niemals hinter dem Bass untergehen. Zusammengefasst: Arch Enemy-Fans müssen hier einfach zugreifen! Ein absoluter Kauftipp!

Anspieltipps: No More Regrets, Time Is Black und War Eternal
Kai R.
9.5
9.5