Nach dem letzten Review (Doodswens) aus der Kiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres habe ich dann doch richtig Feuer gefangen. Also noch einmal ein Abtauchen in die dunklen Gewölbe der Niederungen der Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres. Da greife ich mir mit Avdagata und ihrer Debüt-EP Damnatio Cursus eine neue Black Metal Combo aus Schweden. Erschienen ist das doch recht kurze Debüt von Avdagata bereits im Oktober des letzten Jahres als CD bei Black Lion Records.
Bei Avdagata handelt es sich um ein von Sebb Drago (Gesang) gegründetes Trio. Zusammen mit dem Multiinstrumentalisten Henric Liljesand (Gitarre, Bass, Keyboards) und dem Schlagzeuger Freddy Ortscheid (Schlagzeug) geht es dem Gründer Sebb Drago, laut eigenem Statement, um die Schaffung von Musik und Texten, die wie er selbst sind und seine Seele widerspiegeln.
Für ihr Debüt haben sie sich mit Ken Romlin (Gesang auf dem Titel Slutets Fas), Jakob Björnfot (Sologitarre auf dem Titel Slutets Fas) und Scott Crocker (Sologitarre auf dem Titel Avdagata) noch drei Gastmusiker mit an Land gezogen.
Dann sind wir einmal gespannt, was den jungen Mann denn so alles antreibt auf dem Debüt.
Den ersten Song und Titeltrack Avdagata beschreibt er als Ventil für alle verschwendeten Jahre voller Frustration und Wut. Ob er damit die Coronajahre meint, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Mit Slutets Fas erweckt er die schwarze Flamme, in Av lågor ist er der Wolf unter Schafen. In Det Sanna Ljuset geht es um die Vorbereitung der Ekstase des Lebens, nach seinem Tenor der Tod. Im letzten Song Tillintetgöra verarbeitet er sein Misstrauen gegenüber anderen Menschen.
Inwieweit man den negativen Gedanken und der aufgestauten Wut des Protagonisten folgen kann/will, sei jedem selbst überlassen. Die Titel sind allesamt auf Schwedisch, sodass man diese sowieso nicht verstehen wird. Verstehen wird man auf jeden Fall die musikalische Umsetzung und diese ist nicht von schlechten Eltern. Es tolles Black/Death Gemisch, welches teilweise bombastisch klingt, dies jedoch ohne orchestrale Arrangements. Die Songs sind ziemlich melodisch und doch recht roh.
Avdagata legen mit Damnatio Cursus ein mehr als ordentliches Debüt hin. Aus meiner Sicht hätte man es jedoch schaffen können, seit der Bandgründung im Jahre 2020 unter den aktuellen Umständen ein komplettes Album hinzulegen. Auf jeden Fall empfinde ich Damnatio Cursus persönlich als guten Appetizer für kommende Aufgaben der Band.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Avdagata – Damnatio Cursus in unserem Time For Metal Release-Kalender.
