Artist: The Last Of Lucy
Herkunft: USA
Album: Moksha
Spiellänge: 30:51 Minuten
Genre: Technical Death Metal
Release: 18.02.2022
Label: Transcending Obscurity Records
Link: https://thelastoflucyband.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Josh de la Sol
Gitarre – Gad Gidon
Gitarre – Christian Mansfield
Bassgitarre – Ricky Fregosi
Schlagzeug – Branon Milan
Tracklist:
- Moksha
- Agni
- Aforethought
- Ego Death
- Ritual Of The Abraxas
- Parasomnia
- Temple Of Rati
- Convenant
- Ganga’s Cenote
- The Demiurge
Dieses Quintett aus Kalifornien ist nun auch schon seit 2007 dabei, hat aber auch zehn Jahre gebraucht, um das Debütalbum namens Ashvattha rauszubringen. Vorher schaffte man es immerhin, zwei EPs auf den Markt zu werfen. 2020 lieferte man noch eine Single ab und nun schaffte man es endlich, das zweite Album hinterherzuschieben.
Vom anfänglichen Mathcore hat man sich mittlerweile verabschiedet und so konzentriert man sich auf das Wesentliche, dieses ist sofort bei Moksha hörbar. Moksha beschreibt im Hinduismus das Ausbrechen aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Kleines Intro natürlich, recht spacig vorgetragen und dann sofort ab ins Geschehen. Der screamige Gesang und die Blastbeat-Attacken klingen nach Origin, aber davon entfernt man sich ein wenig. Der Gesang wird natürlich von Growls unterstützt und liefert kurze atmosphärische Einschübe. Der Groove ist ziemlich fett und druckvoll und das Songwriting richtig gut. Da kann man nicht meckern.
Ich mag den technischen Death Metal und habe mich schon früh für Bands wie Suffocation und Cryptopsy interessiert. Danach kamen dann die glorreichen Origin und Unmerciful dazu. Wichtig ist halt, dass man auch zum Punkt kommt und sich nicht im Dasein verliert. Da viele Bands diese Methode anwenden und zeigen wollen, wie fit sie an ihren Instrumenten sind, aber das Feeling für ein brutales Songwriting verloren haben, ist mein Interesse daran sehr zurückgegangen.
Aber das, was ich hier höre, kommt ganz geil und durchaus brutal. Natürlich zeigen auch sie, wie fit sie an den Instrumenten sind, aber man vergisst dabei nicht, brutal zu klingen. Agni wurde bereits 2020 als Single ausgekoppelt und dürfte jeden Freund der Technik und des Death Metals erfreuen, obwohl ich mich beim Zuhören schon sehr konzentrieren muss. Der Groove ist aber wieder sehr straight und direkt, sofern man so etwas überhaupt sagen kann. Natürlich sind sie auch an einigen Stellen total verspielt und klingen sehr vertrackt, aber das gehört nun einmal dazu. Ansonsten kann man den Spaß durchaus nachvollziehen und man kann es auch als Spaß auffassen, obwohl man schon genau hinhören muss. Musik für zwischendurch klingt anders.
Immer wieder bauen die Burschen kleine Minintros zur Beruhigung mit ein, so auch bei Aforethought. Der Song ist richtig fett, denn er geht absolut ins Ohr. Sehr feiner, brutaler Death Metal mit geilen Riffs und ein wenig straighter als die Vorgängersongs. Der Gesang wird wieder zweifach vorgetragen. Dieser Groove mit der durchdrehenden Doublebass, den betonenden Growls ist echt geil.
Am Ende gibt es dann noch den Song The Demiurge zu hören. Nach einem Miniintro geht die wilde Reise los. Blastbeats und technisches Gitarrenspiel kommen einem um die Ohren geflogen. Der Drummer holt natürlich alles aus sich und seinem Instrument heraus und der Rest der Band muss natürlich mitziehen. Natürlich dürfen einige progressive Klänge nicht fehlen. Das Solo ist großartig und der groovende Teil am Ende kann sehr viel. Fachmännisch vorgetragen und in einem gelungenen Korsett verpackt. Die fetten Growls passen natürlich ins Gesamtkonzept.