Azurica – Warriors Don’t Die

“Ein dreckiger und noch sehr ungeschliffener Diamant?“

Artist: Azurica

Herkunft: Nürnberg, Deutschland

Album: Warriors Don’t Die (EP)

Spiellänge: 18:46 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 11.04.2013

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.azurica.de

Klingt wie: Amon Amarth

Bandmitglieder:

Gesang & Bassgitarre – Thomas Weiss
Gitarre – David Wechler
Gitarre & Backgroundgesang – Daniel Reiß
Keyboard – Alex Pfefferle
Schlagzeug – Elmar Schwalbe

Tracklist:

Warriors Don’t Die
Followed By Society
The Inseparable Part
Blood Of The Dark Knight

Wer Azurica noch nicht kennt, der sollte bei der jetzt kommenden Beschreibung mal etwas genauer hinschauen. Azurica ist eine im Jahr 2010 gegründete Melodic Death Metal-Band aus dem schönen Nürnberg. Gesangstechnisch und an den Gitarren hält man sich intonatorisch bei Johan Hegg (Amon Amarth) auf, während die Keyboards eine symphonische Note untermischen.

Klingt soweit echt genial? Ja, das tut es, wenn die Debüt-EP neben einigen Timingproblemen auch und vor allem wegen der echt grausigen Abmischung und Aufnahme wieder extrem krasse Abzüge bekommen müsste. Die Gitarre hat zu viel Hall und die Töne des Keyboards klingen sehr künstlich und weniger wie ein symphonisches Streichorchester.

Fazit: Alter Schwede, nein, hier sollte es eher "alter Franke" heißen. Auch wenn es erst so klingen mag, Azurica sind nicht schlecht. Der Ansatz hinter den Songs hat durchweg Hand und Fuß, doch machen die Abmischung und die teils grauenvollen Timingschwächen in den Songs Followed By Societey und dem Opener Warriors Don’t Die dem eigentlich starken Sound der Band einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Der Bass dröhnt unangenehm im Hintergrund, während der Rest so klingt, als würde der Nachbar Amon Amarth hören und dabei unpassend auf seinem Keyboard klimpern. Auch wenn alles sehr vernichtend klingen mag, wer auf Amon Amarth steht und sich vorstellen kann, dass man Johan Hegg mit einem Keyboard symphonisch unterstützt, der sollte sich Azurica auf jeden Fall mal auf die Liste schreiben. Es ist zwar noch gewaltig Luft nach oben, doch wenn jetzt ein wenig Übung und besserer Klang hinzukommen würden, kann man hier von einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die Schweden reden.

Anspieltipps: Blood Of The Dark Knight und The Inseparable Part

Kai R.

5.5