Betontod, mit Supporter Engst am 16.03.2019 im Max Nachttheater, Kiel

Abriss im Kieler Max - das große Finale der Vamos Tour 2019!

Eventname: Betontod: Vamos Tour 2019

Headliner: Betontod

Vorband: Engst

Ort: Max Nachttheater, Kiel

Datum: 16.03.2019

Kosten:  28,20 € VVK,  30,00 € AK

Genre: Punk Rock

Besucher: ca. 650

Veranstalter: Max Nachttheater

Links: http://www.max-kiel.de/
https://www.facebook.com/Engstmusik/
https://www.betontod.de/

Setlisten:

1. Fremdes Land
2. Morgen Geht Die Welt Unter
3. Hymne Der Verlierer
4. Der Moment
5. Friedenspanzer
6. Optimisten
7. Eskalieren
8. Ein Sommer In Den Charts
9. König
10. Ich Steh Wieder Auf

1. Zusammen
2. La Familia
3. Küss Mich
4. Alles
5. Ihr Könnt Mich Mal
6. Vamos!
7. Keine Popsongs
8. Schwarzes Blut
9. Mein Letzer Tag
10. Kinder Des Zorns
11. Herz An Herz
12. Glück Auf!
13. Bambule & Randale
14. Ich Nehme Dich Mit
15. Traum von Freiheit
16. Bengalo
17. Viva Punk!
18. Hömmasammavommanomma
19. Ich Bereue Nichts
20. Griechischer Wein
21. Auf Eine Gute Zeit

Großes Finale! Mit dem heutigen Konzert beenden die Punkrocker Betontod ihre Vamos Tour 2019 im Max Nachttheater. Insgesamt standen 23 Termine auf dem Plan. In Kiel ist Endstation, hier spielen sie das letzte Clubkonzert mit ihren Berliner Kollegen Engst, die sie schon die ganze Tour über begleitet haben. Mit an Bord ist der Duisburger Sänger Der Butterwege. Wir sind gespannt auf das, was auf uns zukommt. Seit kurz vor 18 Uhr warten wir unter dem Vordach der Musikhalle, bis die Türen zum Einlass endlich geöffnet werden. Schon am Nachtmittag beschlossen wir, dass ein rechtzeitiges Aufschlagen bei unserem sprichwörtlichen „Kieler Schietwetter“ eine gute Wahl ist. Es schifft aus allen Rohren und wir sind froh, dass wir es trockenen Hauptes bis hier geschafft haben. Der Einlass geht zügig voran und wir sichern uns gleich die vorderen Plätze an der Bühne. Langsam füllt sich der Raum. Bis zum Beginn der Vorband ist noch etwas Zeit die Merch-Stände unter die Lupe zu nehmen. Sowohl Engst als auch Betontod haben Shirts im Gepäck, die mit sehr moderaten Preisen von 18 bis 20 Euro zu haben sind.

Pünktlich um 19:00 Uhr stehen die Jungs von Engst auf der Bühne. Vollmundig verkündet Frontmann Matthias Engst, dass sie am Ende die Tagesvollsten sein werden. Kräftige Unterstützung erhalten sie hierbei durch die fleißigen Tourhelfer, die immer wieder mit einem Tablett Kurzer über die Bühne laufen und den Bandmitgliedern Schnaps per „Direktabfüllung“ in die trockenen Kehlen gießen. Sie werden systematisch abgefüllt. Engst spielen zehn ihrer Gassenhauer vom Debütalbum Flächenbrand (2018), frei nach dem Motto „Saufen, Party – hoch die Tassen“, im wahrsten Sinne des Wortes mit „vollem“ Einsatz. Passend dazu heißt der letzte Song Ich Steh Wieder Auf, bei dem die Bühnendeko schon Stück für Stück von der Bühne geschleppt wird. Man kennt das von anderen Tourfinalgigs. Die Zeit ist knapp, denn bis 22 Uhr müssen beide Bands mit ihrer Show durch sein. Das Partyvolk ist in bester Stimmung. Mittlerweile wird es auch vor der Bühne voller. Bis dato waren die rund 650 Fans noch quer durch den Saal verstreut. In Windeseile heißt es, die Deko für Betontod zu verteilen. Auf der vorderen Kante der Bühne stehen jetzt überall kleine Blumentöpfe mit Stiefmütterchen. Mikros mit langstieligen Rosen bestückt, werden in Position gebracht. Währenddessen unterhält Der Butterwegge die wartende Menge mit lockeren Sprüchen und animiert zum Mitsingen beim irischen Volkslied I Don´t Mind At All. Hierbei bekommen die Mädels und die Herren der Schöpfung ihren eigenen Gesangspart.

Um 19:57 Uhr beginnt die Crew dann mit dem Soundcheck. Danach legen Betontod auch direkt los. Mit dem Opener Zusammen schwört die Band ihre Fangemeinde auf das immer wieder thematisierte „Wir-Gefühl“ ein. Als La Familia ertönt, haben sich Fahnenträger durch die gesamte Halle verteilt und schwenken stimmungsvoll ihre Banner zum Song. Als danach Küss Mich gespielt wird, erklimmen die mittlerweile bis auf die Unterhose und T-Shirt entkleideten Berliner Engst die Bühne und knutschen die Jungs von Betontod ab. Der Basser Chris Drumhard präsentiert stolz seine gepflegte Bierkugel. Bei den nächsten Liedern geht es dann rund. Der Saal kocht langsam und die Menge frönt ausgiebig dem Slamdancing. Zur Hymne Mein Letzter Tag grölt die Menge wieder textsicher mit und gibt bei den Oh Oh ho-Einlagen alles. Dass dem Meister die Ideen nicht ausgehen, beweist er, als er sich Helium aus einem gelben Luftballon in die Kehle strömen lässt und Kinder Des Zorns zum Besten gibt. Sehr kreativ ist er auch bei der Auflistung der Setlist, wie ich nach dem Konzert feststellen durfte. Alle Lieder wurden liebevoll umbenannt. Da soll man erst mal durchsteigen, dass mit Komma Bei Mich Bei eigentlich Ich Nehme Dich Mit gemeint ist. Bevor es mit Herz An Herz weitergeht, beschwört er die Fans noch einmal mit Worten in Richtung „Kein Bock auf Nazis“, die untrennbar zum Punkrock gehören und auf keinem Konzert fehlen dürfen. Mädels werden auf die Schultern genommen, auch einige Kerle finden Ihren Platz in luftiger Höhe. Nach dem bierseligen Glück Auf! übernimmt Gitarrist Eule das Mikro und eröffnet die erste Danksagung gemeinsam mit Sänger Meister und lässt Tonmeister Ratte ein Blumentöpfchen überreichen. So langsam dämmert es, warum die Dinger auf der Bühne stehen… Zwischen den nächsten Liedern werden weitere Blümchen verteilt. Von Lichtspezi Krätze bis hin zum Kuchenmann erhält die gesamte Crew eins von diesen zarten Pflänzchen zum Dank für die unermüdlichen Dienste. Nach der ultimativen Hymne Viva Punk! grölt die Menge fordernd „Biertrinken gehen, Biertrinken gehen!“ Die Band lässt sich nicht lange bitten und stimmt ihren altbewährten und immer wieder gern performten Gassenhauer Hömmasammavommanomma an. Dabei animiert Meister die Fangemeinde zum Mitsingen, wobei es drei bis vier Anläufe bedarf, bis alles richtig sitzt. Als Zugabe schenken Betontod noch einmal mit einem Cover von Griechischer Wein ein. Wie es sich gehört, folgt zum Schluss die Hymne Auf Eine Gute Zeit. Ein letztes Mal wehen die Fahnen zum Abschied, bevor die Lichter wieder angehen.

Eilig aus der Halle stürmt hier niemand. Im Abspann läuft ein weiteres Schlagercover von Henri Valentino und das Partyvolk trällert entspannt den Text zu Im Wagen Vor Mir mit. Ein gelungener Tourabschluss neigt sich dem Ende und alle sind zufrieden. Engst und Betontod haben das Max Nachttheater in Kiel erfolgreich abgerissen. Jetzt nehmen sie sich erst mal eine redlich verdiente Auszeit. Im Juni geht es  mit den nächsten Auftritten auf den Sommer Open Airs weiter.

Festival Termine:

21.06.2019 – Hurricane Festival, Scheesel
22.06.2019 – Southside Festival, Neuhausen ob Eck
05.07.2019 – Near Castle Festial, Mülheim an der Ruhr
06.09.2019 – Haste Open Air, Osnabrück-Haste