Black Diamonds – Once Upon A Time

“Glänzen die Black Diamonds auf Once Upon A Time?“

Artist: Black Diamonds

Herkunft: St. Gallen Schweiz

Album: Once Upon A Time

Spiellänge: 63:03 Minuten

Genre: Rock, Hard Rock

Release: 24.3.2017

Label:  AOR Heaven

Link: https://www.blackdiamondsrock.com

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Mich
Gitarre und Gesang –  Dee
Bass und Gesang – Andi
Schlagzeug und Gesang – Manu

Tracklist:

  1. Tales Untold
  2. The Ghost And The Shadow
  3. Love Stick Love
  4. Romeo & Juliet
  5. Pieces Of A Broken Dream
  6. Love, Lies, Loneliness
  7. Thrillride
  8. Vampires Of The Night
  9. Not Going Home
  10. Hard To Let Go
  11. Years
  12. This Is A Love Story
  13. Rock’n’Roll Music
  14. Vampires Of The Night (Piano Version)

Tja, da geht man mal ins Bordesholmer Albatros und lernt gleich eine neue Truppe kennen. Die Black Diamonds sind als Support mit Crystal Ball unterwegs und nach dem guten Konzert (Bericht Link) beschließe ich, auch mal die aktuelle CD der Black Dimonds anzuhören und zu reviewen. Das mache ich nur zu gerne, denn die Musik hat mit live schon gefallen.

Wie es aussieht, haben die Schweizer einiges an härterer Musik anzubieten. Neben Krokus, Gotthard, Shakra, Gods Of Silence und natürlich auch Crystal Ball nun die schwarzen Diamanten. Ob sie so glänzen, werden wir am Ende sehen. Seit 2004 sind die Musiker aktiv und haben in den vergangenen 14 Jahren drei Studio CDs und eine Livescheibe veröffentlichen können.

Dann schauen wir doch mal, was die aktuelle nun schon immerhin über ein Jahr alte CD so zu bieten hat. Once Upon A Time fängt mit dem Intro Tales Untold an. Keyboardsound, der recht mächtig losgeht. Dann, fast ohne Übergang, The Ghost And The Shadow. Die eingängige Melodie und der stampfende Rock geben dem Track die nötige Schwere. Mit Love Stick Love wird dem Sleaze, Glam Rock der 80er gehuldigt. Tolles Gitarrensolo im Mittelteil durch Dee. So kann es weitergehen und das dabei Night Ranger oder Tangier Pate gestanden haben dürften, macht nichts aus.

Romeo & Juliet wartet mit guten Riffs auf. Auch hier darf Dee sich profilieren und liefert ein feines Solo ab. Hört man Sänger Michael Kehl genauer zu, kommen manchmal Assoziationen an Alice Cooper oder auch an Steven Mageney auf. Da hat er sich schon keine Schlechten ausgesucht. Mit Pieces Of A Broken Dream geht es in das Balladenhafte, ohne wirklich eine zu sein. Ein toller Refrain, dürfte auch live zum Mitsingen anregen. Nicht ganz so schnell und mit einem Solo zum Abfeiern. Nun aber eine echte Ballade. Love, Lies, Loneliness kommt im Stile der ganz Großen daher – wäre das von Bon Jovi gewesen, dann hätten Tausende Feuerzeuge in den Stadien gebrannt. Alles, was es braucht, ist versammelt. Romantische Momente, kitschige Anleihen und ein untermalendes Solo in ganz ruhig. Dann wird es zum Ende hin noch etwas schneller und ein weiteres Solo steht an. Sehr coole Rockballade.

Bei Thrillride wird auch mal ein anderer Sänger involviert. Bassist Andi zeigt stimmliche Qualitäten. Etwas rauer und kräftiger schautet er ins Mikro. Bei Vampires Of The Night, übrigens eine Auskoppelung, lässt der anfängliche Orgelsound eine etwas düstere Atmosphäre erahnen. Das gibt sich dann aber schnell und der Song entwickelt sich zu einem guten Rocksong mit Gute-Laune-Strukturen. Der mehrstimmige Refrain passt auch super dazu. Das folgende Not Going Home lässt wieder die guten Glam Rock Zeiten aufleben. Der Chorus könnte auch von Cinderella oder Ratt stammen. Heute dürfte das in die Richtung von Steel Panther gehen.

Hard To Let Go und Years sind die nächsten beiden Tracks auf der immerhin mit mehr als einer Stunde Spielzeit versehenen CD. Beides ordentliche Rocktracks, die die Stärke der CD untermauern. Vielleicht fehlt hier ab und an mal etwas an Abwechslung, aber trotzdem sind die Songs gut zu hören und machen Spaß. Sie sind aber zumindest in einigen Fällen absehbar. This Is A Love Story ist ein Titel, der mit über sechs Minuten zu Buche schlägt. Da wird einiges geboten. Akustische Gitarre zu Beginn, getragener Gesang, schöne Melodie, Chorus im Refrain und eine dramaturgische Steigerung im Verlauf der vergehenden Minuten. Also nicht nur dem 80er Jahre Rock frönen, sondern auch gute Songs schreiben. Das macht diese noch junge Truppe aus. Zum Ende noch eine Hommage an Chuck Berry mit Rock’n‘ Roll Musik in einer außerordentlich rockigen Version. Kam auch live sehr gut. Das abschließende Vampires Of The Night in der Pianoversion ist dann noch eine Zugabe.

Fazit: Die Schweizer liefern eine gute Scheibe ab, die Spaß macht gehört zu werden. Dem Stil nach gehören sie ins Vorprogramm von Steel Panther, Guns n’ Roses oder auch Aerosmith. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Ich werde sie im Auge behalten. Es lohnt sich da reinzuhören, und auch mal ein Konzert zu besuchen. So kann ich also sagen, dass der schwarze Diamant mit Glanz versehen ist.

Anspieltipps: Vampires Of The Night, The Ghost And The Shadow, Love, Lies, Loneliness
Kay l.
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