Black Space Riders – Refugeeum

“Die Münsteraner lassen nicht locker!“

Artist: Black Space Riders

Herkunft: Münster, Deutschland

Album: Refugeeum

Spiellänge: 61:40 Minuten

Genre: Psychodelic Rock, Metal

Release: 24.07.2015

Label: BSR, Cargo

Link: https://www.facebook.com/BlackSpaceRiders/info

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – JE
Gitarre, Gesang – SLI
Bass, Gesang – SAQ
Schlagzeug, Gesang – CRIP
Gesang – SEB

Tracklist:

1. Vortex Sun
2. Universal Bloodlines
3. Born a Lion (Homeless)
4. The Lure (Come with us)
5. Run to the Plains
6. Curtains of Death
7. Melek’s Lament (Yazidi Tears)
8. Walking Shades
9. Ritual of Inner Strength

Black Space Riders - Refugeeum

Wenn eine deutsche Band sich selber das Genre „New Wave Of Heavy Psychedelic Space Rock“ auferlegt, dann können es nur die Black Space Riders aus Münster sein. Nach den beiden erfolgreichen Alben D:REI und Light Is The New Black tritt Refugeeum in große Fußstapfen. Zwar ackern die Jungs aus NRW hauptsächlich noch im Underground-Sektor und in kleinen Clubs, dennoch ist ihr Songwriting außerordentlich spannend. Erneut wird der Silberling über BSR und Cargo veröffentlicht – keine schlechten Voraussetzungen für die neuen neun Kompositionen, die eine Stunde lang ihre Kreise ziehen.

Wie schon erwähnt, feiere ich persönlich die Alben D:REI und Light Is The New Black der Black Space Riders auch nach Jahren noch ab, Refugeeum wird es da etwas schwerer haben. Dunkel wabern düstere Klänge im psychedelischen Rockgewand aus den Ausgabegeräten, doch das ist nicht die einzige Änderung am Songwriting. Lange Passagen werden in einen Sound gehüllt, der nicht jedermanns Sache ist, im Prinzip nichts Neues, doch Refugeeum muss mit Schaffenspausen zurecht kommen und diese füllen, ohne vom Konzept abzukommen. Längere Intervalle bleiben daher zu monoton angeschlagen, gesanglich bleibt ebenfalls alles beim Alten – daher kommen Konsumenten, die bereits altes Klanggut der Gruppe kennen, nicht im Regen stehen. SEB am Mikrophon hat etwas Geheimnisvolles, wodurch Black Space Riders immer wieder polarisieren. Lange instrumentale Passagen tun dem keinen Abbruch, wenn sie nicht zu dünn aufgetragen werden. Bereits der Opener Vortex Sun ist gelungen, lässt wiederum die Frage offen, wohin die Reise gehen soll. Immer wieder zu dünne Passagen reißen Lücken, die mir sonst so nicht aufgefallen sind. Auf der anderen Seite werden Spannungsbögen erzeugt, die bis ins Unermessliche gezogen werden – einen großen Knall gibt es nicht. Irgendwo in der Mitte glätten sich die Wogen, ohne von einem Extrem ins andere zu fallen.

Fazit: Vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen an Refugeeum gehabt. D:REI und Light Is The New Black stehen bei mir - wenn ich an den Namen Black Space Riders denke - an der Spitze und erst dahinter kann Refugeeum auf Beutezug gehen. In der Sammlung darf das gute Stück dennoch nicht fehlen, da die Gruppe weiterhin als eine der Unbelastetsten in unserer Szene zu Werke geht.

Anspieltipps: Universal Bloodlines und Curtains of Death
Rene W.
7.3
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