Blaze – Out Through The Door

High Spirits aus Japan

Artist: Blaze

Herkunft: Osaka, Osaka Prefecture, Japan

Album: Out Through The Door

Genre: Hard Rock, Heavy Metal

Spiellänge: 44:13 Minuten

Release: 24.10.2025

Label: No Remorse Records

Link: https://www.noremorse.gr/

Bandmitglieder:

Gesang – Wataru Shiota
Schlagzeug – Takashi Bikky Funabiki
Gitarre – Hisashi Q Suzuki
Bass – Fumihiko Kimura

Tracklist:

  1. 1335
  2. Let The Right One In
  3. The Man In White Boots
  4. Picture On The Wall
  5. Thrilled To Pieces
  6. Someone Special
  7. Rock ’n Roll Man
  8. Fort Of Sand
  9. 48 Parts

Schon wieder Blaze Bayley mit einem neuen Album? Unter Blaze firmiert auch eine japanische Band, die bereits mehr als ein Vierteljahrhundert aktiv ist. Diese lange Zeit hat sich aber nicht in besonders vielen Outputs oder einem großen Bekanntheitsgrad niedergeschlagen. Gerade einmal die LP Blaze (2007) und die EP The Rock Dinosaur (2014) sind auf der Habenseite zu finden. Die Liveaufnahme Blazing Live! 2023 scheint die Truppe zu neuem Leben erweckt zu haben. Out Through The Door folgt 2025 und ist in Japan bereits veröffentlicht. Europa zieht über No Remorse Records Ende Oktober nach.

Eine Band zwischen Hard Rock und Heavy Metal? Da geht doch zwangsläufig die Schublade NWoBHM auf. Da passen Blaze aber weniger rein. Die Musik ist für die NWoBHM zu modern und setzt eher auf energetischen Rock der Marke High Spirits oder Night aus Schweden. Beim Auftakt 1335 kommt galoppierender NWoBHM-Sound um die Ecke, legt aber in seinem weiteren Verlauf an Energie zu, sodass eher The Hellacopters oder die bereits genannten High Spirits als Referenz dienen. Spätestens mit dem einsetzenden Gesang von Wataru Shiota bei Let The Right One In schlägt das Pendel deutlich in Richtung Chris Black. Aber nicht nur nach vorne gehender Gute-Laune-Rock ist das Repertoire von Blaze. The Man In White Boots wird verwinkelter und variabler, aber mit druckvoll gespielten Instrumenten, wobei die Energie jederzeit greifbar ist.

Ob eingängig und eher reduziertem Tempo und mit Überlänge (Picture On The Wall), eher einfach gradlinig rockend (Thrilled To Pieces) oder High-Energie-Rock (Someone Special): Blaze liefern einen Mix zwischen Hard Rock mit Heavy-Metal-Einflüssen, der nach vorne geht und vor allem live gut funktionieren sollte.

Die Rockballade Fort Of Sand, die zum Teil nur mit akustischen Instrumenten begleitet wird, lockert den vorherrschenden Sound auf, bevor es mit dem galoppierenden 48 Parts in Richtung Scheibenende geht.

Blaze – Out Through The Door
Fazit
Gefühlt hat sich Chris Black in Japan breitgemacht. Selbst die Vocals weisen eine gewisse Ähnlichkeit zu High Spirits auf. Mit zum Beispiel dem mehr als neunminütigen Picture On The Wall schaffen es Blaze, sich aus dem Schatten von Chris Black zu lösen. Die Platte läuft locker durch und sorgt für mitwippende Füße, ohne dass die Herren das Rad neu erfinden. Vielmehr sortiert sich das Quartett in die Schublade Hard Rock / Heavy Metal ein, wobei andere Bands die Nase aber noch vorne haben.

Anspieltipps: Let The Right One, Thrilled To Pieces und 48 Parts
Franziska W.
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