“Und man kriegt sie nicht tot…“
Artist: Blutengel
Herkunft: Deutschland
Album: In Alle Ewigkeit
Spiellänge: 42:28 Minuten
Genre: Gothic Pop
Release: 30.10.2015
Label: Out of Line
Link: http://blutengel.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Chris Pohl
Gesang – Ulrike Goldmann
Tracklist:
1. In Alle Ewigkeit
2. Kinder Der Sterne (Blutengel & Meinhard)
3. Between The Lines
4. Weg Zu Mir (Rework 2015)
5. Insane (Blutengel vs. Grenzgaenger)
6. Nightlife (Blutengel vs. Grenzgaenger)
7. Demons Of The Past (You Walk Away Demo 2012)
8. Lebensrichter (Demo 2012)
9. In Alle Ewigkeit (Alternative Version)
Nach mehr als fünfzehn Jahren Bandgeschichte erwartet uns das neue Minialbum In aller Ewigkeit. Pünktlich zur Deutschlandtour können Fans und Anhänger der Gothic Pop Musik hier beherzt zugreifen und sich unter anderem auf drei komplett neue Kompositionen freuen. Bereits Anfang des Jahres bereicherten uns Pohl und Co. mit ihrem Meisterwerk Omen, welches Platz 4 der deutschen Albumcharts erlangen konnte.
Mit gleichnamigem Albumtitel beschert man uns den Opener in das gute Stück. Blutengel-typisch fährt man alle Geschütze auf, um die Spannung gekonnt einzuleiten und den Hörer auf atmosphärische Weise festzukrallen. Der ewig junggebliebene Pohl lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten und bespaßt den Hörer mit soundtechnisch gut abgemischtem Sprechgesang. Auch Frau Goldmann wurde eingearbeitet und setzt den Hintergrund in Flammen. Poppig, rockig und industriell schürt sich Zeile für Zeile die balladenartige Abmischung in den Gehörgang und – wie nicht anders zu erwarten – fährt man trotz komplett neuem Song die alte Schiene auf. Der Song Kinder der Sterne, welcher mit der Stimme von Meinhard unterlegt wurde, glänzt jedoch auf seine eigene Weise mit einer abwechslungsreichen Neuerung. Das Ganze erinnert sporadisch an Blutengels damaliges Werk Kinder dieser Stadt. Auch wenn es etwas Neues darstellen sollte, lassen sich Züge des alten Werkes heraushören. Between The Lines trumpft auf seine eigene Art uns Weise auf. Englischsprachige Passagen rollen über die Anlage und obwohl ich keine großen Ansprüche an die Fertigstellungen der Berliner hege, wird mir hier noch einmal mehr klar, dass Pohls englische Umsetzungen einfach nicht zum Gesamtwerk passen (geht es da nur mir so…?).
Verzicht des Jungspundes Pohl hegt man in Weg Zu Mir. Der vierte Song, welcher eine Überarbeitung im Jahre 2015 vertrug, setzt komplett auf Frauenstimme und die Umsetzung Goldmanns. „Industrial“ Züge wurden hervorgehoben und machen das Ganze umso clubtauglicher. Insane und Nightlife kann man zusammenfassen, denn hier schnallt man das Tanzprojekt Grenzgänger mit ins Gespann. Dies macht sich vor allem bemerkbar in der Aufmachung bzw. Umsetzung. Wie es sich für ein ultimatives Rock Dance Projekt gehört, sind diese Songs absolut Party-, bzw. Tanz-tauglich. Mit Demons Of The Past und Lebensritter gibt es noch ein paar Lückenfüller zu erleben. Die Songs aus dem 2012er Jahrgang lassen Revue passieren und mit elektronischen Klängen die Scheibe noch einmal einheizen. Insbesondere eingefleischte Fans dürfte dies freuen. In Alle Ewigkeit, als Outro, also noch einmal der gleichnamige Spaß des Albumtitels und Openers, lässt noch einmal eine alternative Version einfahren. Mit Gitarren unterlegt, wird es hier peppig und einfach mal komplett Blutengel übertrumpfend. Ein schönes Outro, was mir im Gegensatz zum Opener mehr taugt.