“Schritt nach vorne“
Artist: Caliban
Herkunft: Essen, Deutschland
Album: Gravity
Spiellänge: 40:03 Minuten
Genre: Metalcore
Release: 25.03.2016
Label: Century Media Records
Link: http://www.calibanmetal.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Andreas Dörner
Gitarre und Backgroundgesang – Denis Schmidt
Gitarre – Marc Görtz
Bassgitarre – Marco Schaller
Schlagzeug – Patrick Grün
Tracklist:
- Paralyzed
- Mein schwarzes Herz
- Who I Am
- Left For Dead
- Crystal Skies
- Walk Alone
- The Ocean´s Heart
- brOKen
- For We Are Forever
- Inferno
- No Dream Without A Sacrifice
- Hurricane
Bisher habe ich Caliban eigentlich wenig zur Kenntnis genommen, da mich ihre Musik absolut nicht mitreißen konnte. Aufhorchen lässt mich dagegen das aktuelle Album Gavity, das am 25. März veröffentlicht wird. Bereits im Opener Paralyzed wird deutlich, dass man sich eine ordentliche Menge Gitarrenmuskeln auf die Schulter gepackt hat, denn eine solch volle Gitarrenwand habe ich von der Band bisher noch nicht gehört. Die glänzend produzierten Vocals von Sänger Andreas Dörner haben sich ebenfalls gemausert, sie zeigen eindeutig mehr Varianz als in der Vergangenheit und sorgen beim verwöhnten Hörer für Abwechslung. Gerade in puncto Wiedererkennbarkeit finde ich diese Aufgabe besonders gelungen, schließlich merkt man sich als erstes den Refrain eines Songs. Etwas peinlich empfinde ich immer Metalsongs in der deutschen Sprache – da bildet Mein Schwarzes Herz leider keine Ausnahme. Die Kurve bekommt man dankenswerterweise mit dem hämmernden Who I Am, welches mächtige Gangshouts mit folgendem wunderbaren Refrain aufweist. Left For Dead ist an dieser Stelle kein PC-Spiel, die Band vertont auf geschickte Art und Weise das Ende einer Freundschaft. Arbeit steckt sicherlich auch im dynamischen Crystal Skies und dem hymnenartigen Walk Alone, in denen die Band nahezu vor Varianz und Kreativität nur so sprudelt. Nicht minder wertig schließt sich The Ocean’s Heart an, in dem Andreas Dörner von Alissa White-Gluz (aktuell bei Arch Enemy) unterstützt wird, die einen klangvollen Kontrast zu den harten Shouts bildet. Die Message im Song ist gewohnt sozialkritisch, denn Umweltverschmutzung und das damit einhergehende Sterben der Tiere, hier insbesondere der ozeanischen Fauna, sind Themen im Song. Die Alibi-Ballade in der Tradition von The Oath bildet brOKen. Ein wunderschön getragener Refrain bildet klischeefrei die Kunst der Band ab, emotionale Momente musikalisch auszudrücken – ziemlich gelungen! Ebenfalls mit einprägsamem Refrain ist For We Are Forever ausgestattet, bevor das letzte Drittel mit Inferno, No Dream Without A Sacrifice und Hurricane eingeläutet wird. Auch bei diesen Songs übertrifft sich die Band selbst und legt eine unglaubliche Kreativität in ihr Material, was die Zugänglichkeit der Songs erneut unter Beweis stellt.