“Hardcore mal anders!“
Artist: Dead Man‘s Chest
Herkunft: London, Großbritannien
Album: Negative Mental Attitude
Spiellänge: 28:10 Minuten
Genre: Hardcore
Release: 04.04.2014
Label: Seventh Dagger Records (USA). Beatdown Hardwear Records (Europa)
Link: https://www.facebook.com/deadmanschest
Bandmitglieder:
Gesang – Dave X Warman
Gitarre – Big X Boss
Bassgitarre – Kay X Matt
Schlagzeug – Andy X Edge
Tracklist:
- Hateline
- Kiss The Ground
- Weight Of Disrespect
- Left Alone
- Bringing It Back
Îch erinnere mich an einen Satz unseres Autoren Gordon E. ,der mal sagte: “Wenn der Name einer Band aus mehr als zwei Wörtern besteht, dann spielt sie zumeist Metalcore!“ Diese Annahme konnte zwar schon einige Male wiederlegt werden, jedoch trifft sie bei Dead Man’s Chest (wenn man Metalcore und Hardcore in eine Schublade steckt) wie die Faust aufs Auge.
Nach ihrer EP The First And The Fallen (2008) und der Debütplatte Hateline (2011) brachten die vier Briten im April diesen Jahres ihre zweite EP unter dem Namen Negative Mental Attitude auf den Markt. Wer jetzt aber denkt, dass man bei Dead Man’s Chest ein Standard-Hardcore-Geschepper um die Ohren geschmissen bekommt, der kann getrost von seinem Sofa, Sessel, Bürostuhl oder Autositz (bitte erst anhalten) aufstehen um beim ersten Song einen Moshpit aufzumachen. Die Londoner Jungs verstehen es, dem sonst relativ eintönigen und punklastigen Genre ordentlich viel Groove zu verpassen. Nicht nur das, sondern auch die ungewöhnliche Länge der Songs und die eingesetzten Samples sind für Dead Man’s Chest das Markenzeichen. Natürlich dürfen die genretypischen Rhythmus- wie auch Tempuswechsel nicht fehlen.
Am Mikrofon schreit Dave X Warman für meinen Geschmack zwar etwas zu gedrückt, jedoch ist das klar als Geschmackssache unter den Tisch zu kehren. Positiv ist, dass man fast gänzlich ohne den 08/15-Männchor/Knabenchor auskommt und dass man bei einer tiefen Stimme bleibt, denn klaren hohen Gesang gibt es ja mittlerweile an jeder Ecke.
Highlight der fünf Song starken EP ist für mich die Basslinie des Abschlusssongs Bringing It Back. Hier beweisen die vier Jungs aus London, dass man im Hardcore auch abwechslungsreich sein kann.