Eudaimony – Futile

 

“Hochwertige Schwere Kost“

Artist: Eudaimony

Herkunft: Deutschland / Schweden

Album: Futile

Spiellänge: 44:31 Minuten

Genre: Dark 7 Depressive Black Metal

Release: 29.11.2013

Label: Cold Dimensions

Link: https://www.facebook.com/eudaimony

Bandmitglieder:

Gesang – Matthias Jell
Gitarre, Bass Keyboard & Programming – Marcus E. Norman
Viola & Piano – Peter Honsalek
Schlagzeug – Jörg Heemann

Tracklist:

  1. Ways To Indifference
  2. Mute
  3. A Window In The Attic
  4. Futile
  5. Portraits
  6. Cold
  7. Godforsaken
  8. December`s Hearse

Eudaimony - Futile

Eines möchte ich vorweg sagen: Leute die in bunten Kostümen auf Festivals herumlaufen und allgemeine Spaßfanatiker lesen an dieser Stelle lieber das Review zur neuen Knorkator. Ebenso Menschen, die eine leichte Suizid-Tendenz haben und nicht wirklich im Leben klar kommen sollten besser zu einer andren Scheibe greifen. Was Eudaimony hier an den Start bringen ist vertonte Schwermut und zieht ganz schön nach unten.

Unter dem Namen Eudaimony haben sich einige bekannte Musiker zusammengefunden um uns mit Futile ein Album zu präsentieren, das es in sich hat. Die Rede ist vom ex-Dark Fortress Sänger Matthias Jell und Markus E. Norman (Naglfar). Ergänzt wird das Ganze durch den Secrets of the Moon Drummer Jörg Heemann, aber auch Markus Stock, auch bekannt unter dem Pseudonym Ulf Theodor Schwadorf (Empyrium, The Vision Bleak), ist zu hören.

Wie ein dichter Nebel kriecht Futile in das Ohr und drückt mit aller Kraft auf die Seele. Wer hier rasend schnellen Black Metal erwartet, wird schnell entäuscht sein. Meist im schleppenden Tempo baut sich Futile auf und erzeugt Bilder von Schwermut und Beklemmung im Kopf. Es ist sofort hörbar, dass hier Musiker am Werk sind, die nicht das erste mal ihre Instrumente in der Hand haben und auch des Komponierens mächtig sind. Es wird nicht jeden auf Anhieb ins Herz treffen, aber es ist auch kein Album, was man mal eben zwischen Tür und Angel hören sollte. Man hat bei jedem erneuten Hören das Gefühl etwas zu hören, was einem vorher entgangen ist . Großartig.

Gekonnt werden Streicher, Akustikgitarren und Keyboardsounds eingesetzt, um die eh schon beklemmende Stimmung noch zu unterstreichen. Wieder mal ein Album, was in seiner Gesamtheit zu begeistern weiß. Herausheben möchte ich als erstes den Song Portraits. Dieser wirkt wie ein Moment, wo der Mond sich durch den die Wolken schiebt und etwas Licht bringt. Portraits könnte auch auf dem umstrittenen Moonspell-Album Sin/Pecado Platz finden, denn genau an diese Scheibe erinnert mich das. Der letzte Song von Futile setzt einem wirklich grandiosem Album die Krone auf.

Bei December`s Hearse kommt Schwadorf als Gesangspart zum Einsatz, der diesem Track einen gewissen Empyrium Stempel aufdrückt, sich aber nicht zu sehr an das Gewand der Truppe schmiedet.

Fazit:Ich weiß gar nicht so Recht wie ich es beschreiben soll, aber mit Futile haben Eudaimony ein kleines Meisterwerk geschaffen, was sich noch lange in den Ohren festsetzt. Ich bin jedenfalls begeistert! Für Fans von My Dying Bride, Katatonia und Empyrium ist Futile ein absoluter Pflichtkauf! Doch auch dem Rest der Welt empfehle ich: Kaufen, anhören und wirken lassen.

Anspieltipps: Mute, Portraits und December`s Hearse
Rene B.
10
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