“Top oder Flop – das ist hier die Frage!“
Artist: Gama Bomb
Herkunft: Dublin, Irland
Album: The Terror Tape
Spiellänge: 36:02 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 19.04.2013
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/gamabomb
Klingt wie: Fueled By Fire und Municipal Waste
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Joe McGuigan
Gesang – Philly Byrne
Gitarre – Domo Dixon
Gitarre – John Roche
Schlagzeug – Paul Caffrey
Tracklist:
- The Wrong Stuff
- Legend Of Speed
- Backwards Bible
- Beverly Hill Robocop
- Smoke The Blow With Willem Dafoe
- We Started The Fire
- Terrorscope
- The Cannibals Are In The Streets (Therefore) All Fleash Must Be Eaten
- Shitting Yourself To Live
- Matrioshka Brain
- Metal Idiot
- Wrecking Ball
Die irischen Fun Thrasher Gama Bomb blasen mit ihrem vierten Studioalbum The Terrror Tape zum nächsten Angriff auf die gut gelaunte Thrash Metal-Gemeinde. Gegründet hat sich die Truppe 2002 in Dublin, um den 80er Thrash Metal mit einer guten Prise Humor aufzuwerten.
Der Einstieg in das neue Material fällt gewohnt leicht: Mit The Wrong Stuff wird derbe auf den Putz gehauen und in Old School Thrash Metal-Manier die treibenden Riffs aus den Boxen gehämmert. Dies soll sich auch bei den nächsten Tracks nicht ändern, immer wie von einer Tarantel gestochen, arbeiten sich Gama Bomb durch die meist extrem kurzen und für die Szene untypischen Stücke – Smoke The Blow With Willem Dafoe kommt da gerade noch über die Spielzeit von einer Minute. Shitting Yourself To Live darf sich hingegen nur etwa 20 Sekunden auf den Hörnerv des Hörers setzen. Die dabei entstehenden Bedenken, dass Gama Bomb mit The Terror Tape einen total zerfahrenen Longplayer auf die Menschheit losgelassen haben, kann man jedoch nicht so stehen lassen – in sich stimmig rockt die Platte.
Wichtigster Punkt bei Gama Bomb bleibt Philly Byrnes Gesang, der nicht jedermanns Sache ist. Die Gesangsfarbe ist anfangs gewöhnungsbedürftig, wird aber nach mehreren Durchläufen des Terror Tapes immer zugänglicher. Weitere Merkmale sind ein recht moderner Sound, der nicht mehr an die achtziger Jahre erinnert und gekonnte Gitarrensoli, die bei allen Gitarristen das Herz höher schlagen lassen. Insgesamt ein stets treibender Mechanismus, der mit ordentlich Spaß in den Backen nach vorn getrieben wird. Wer zum Lachen in den Keller geht, muss bei Hits wie Beverly Hill Robocop oder The Cannibals Are In The Streets (Therefore) All Fleash Must Be Eaten aufpassen, nicht gleich ins Koma zu fallen. Mit Metal Idiot erwartet den Thrash Metal-Fan ein Werk, das an alte Anthrax-Glanzzeiten erinnert und in der Kombination mit Wrecking Ball einen würdigen Abschluss des vierten Silberlings der Band von der grünen Insel bildet.