Gaskin – Edge Of Madness

 

„Was fehlt, ist der Killersong…“

Artist: Gaskin

Album: Edge Of Madness

Spiellänge: 42:46 Minuten

Genre: Rock / Hard Rock

Release: 24.08.2012

Label: High Roller Records

Klingt wie: Dragster und Mythra

Link: http://www.myspace.com/gaskin2008

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Keyboard – Paul Gaskin
Gitarre – Andrew Solomon
Schlagzeug, Keyboard, Gesang – David John Norman
Bass – Mick Cross

Gastmusiker:

Saxophon – Nik Turner
Gesang – Emma Hudson
(Gastmusiker wirken bei diesem Track mit *)

Tracklist DVD:

  1. Just Before Dawn
  2. Damnation
  3. Heart Like Thunder
  4. Mans‘ World *
  5. Wake Up Dead
  6. Lost & Lonely
  7. The Contract
  8. Bedlam
  9. Te Amavi
  10. Edge Of Madness
Gaskin-Edge Of Madness - GR

Anfang der 80er Jahre sind Gaskin, wie viele britische Bands, in der NWOBHM durchgestartet. Zu größeren Erfolgen konnten die ersten beiden Alben aber nicht führen, sodass sich die Band eine Auszeit von fast 20 Jahren genehmigte. Im Jahr 2000 begaben sich die Musiker für Stand Or Fall ins Studio, um noch einmal anzutesten, wie ihre Musik in der heutigen Zeit aufgenommen wird. Wer jedoch jetzt an einen gezielten Neuanfang denkt, liegt völlig daneben: Anstatt sich langsam einen Namen zu machen, ließen sich die Männer um Paul Gaskin wieder in die gewohnte Versenkung zurückfallen.

Geschlagene zwölf Jahre später – man kann es kaum glauben – wandert wieder eine neue Scheibe in die Time For Metal-Redakion, die auf den Namen Edge Of Madness hören soll. Ein blöder Aprilscherz? Mit Nichten, wir befinden uns im August und Gaskin meinen es wahrhaftig ernst! Ob mit Edge Of Madness jedoch ein Blumentopf bei den Hard Rock-Anhängern zu gewinnen ist, wird sich noch zeigen müssen.

Besinnlich startet das gute Stück mit dem Intro Just Before Dawn, welches noch keine keine Vorgabe macht, wohin die Reise in den nächsten Minuten gehen soll. Erst Damnation lässt Charaktereigenschaften aufblitzen, um Edge Of Madness vernünftig einordnen zu können. Musikalisch wird ein recht flotter Hard Rock angeschlagen, der recht rund heruntergeht. Gesanglich will mich Herr Gaskin nicht begeistern – als Hauptsänger wirken seine Künste zwischen den Zeilen nicht gerade umwerfend. Die Refrains zusammen mit den Backvocals können positiver bewertet werden, Heart Like Thunder ist da das beste Beispiel dafür, dass auch die Gitarrensoli gut angesetzt sind. Mans‘ World ist der Kracher des Albums und wird durch die beiden Gastmusiker Nik Turner (Saxophon) und Emma Hudson (Gesang) aufgewertet. Eine Nummer weiter wird in ruhigen Klängen eine Ballade eingeschlagen, die – wie ich finde – die vorher gute Gitarrenarbeit stark vermissen lässt. Das Saxophon ist als Ersatz mal etwas anderes und kann sich in dem Song ganz gut behaupten.

Fazit: Ob Gaskin mit Edge of Madness den erwünschten Erfolg erzielen, ist fraglich. Zu unmodern und irgendwo in den frühen 80er Jahren hängengeblieben, legen sie an sich keine schlechte Leistung ab. Was fehlt, ist der Killersong, der dem Hörer sagt: "Hey, das sind Gaskin, die rocken wie Sau!" Ohne derartige Highlights und mit Songs, die ein gutes Niveau haben, mehr aber nicht, bleiben die Briten immer nur die Band, die wohl ganz guten Hard Rock spielt, die aber kein Arsch kennt! Anspieltipps: Heart Like Thunder
Rene W.
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