Artist: Graven Sin
Herkunft: Finnland
Album: Veil Of The Gods
Genre: Heavy Metal
Spiellänge: 57:32 Minuten
Release: 03.11.2023
Label: Svart Records
Link: https://www.facebook.com/GravenSinLodge
Bandmitglieder
Gitarre, Bass – Ville Pystynen
Gesang – Nicholas Leptos
Schlagzeug – Ville Markkanen
Tracklist:
- Morrigan
- From The Shadows
- Bloodbones
- She Who Rules Niflheim
- I Am Samael
- Cult Of Nergal
- The Scarlet Night
- Beyond Mesopotamia
- The Jackal God
- Wand Of Orcus
- As The Erinyes Emerge
Am 03.11.2023 erscheint mit Veil Of The Gods das Debüt der Finnen Graven Sin beim finnischen Edellabel Svart Records. Über das Label wird Veil Of The Gods als CD und in den Vinylvarianten Black, Marble (100 Stück) und Transparent Orange (375 Stück) erhältlich sein.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass ich da doch etwas überrumpelt wurde, denn das Album wurde mir von unserer Redaktion als Doom-Scheibe angeboten. Da sollte ich mich demnächst bei mir unbekannten Bands doch vorher einmal umhören. Ok, dann auch hier mal wieder der berühmte Liedtext der Excrementory Grindfuckers: „Schmeckt wie Hühnchen, ist aber nicht“.
Also vorweg, Graven Sin machen Heavy Metal mit ziemlicher Power. Epische und doomige Sequenzen verachten sie dabei auch nicht. Ich würde allerdings Graven Sin mit ihrem Debüt Veil Of The Gods nicht als Doomband bezeichnen, auch wenn der Opener Morrigan wie ein Epic Doom Song beginnt, nimmt er dann doch den Heavy Metal Galopp auf. Das folgende From The Shadow ist gleich ein ganz normaler Heavy Song. Spätestens dann bin ich selbst da raus. Ok, es wird mit Bloodbones wieder ein Stück doomiger, was in der Folge vereinzelt in den weiteren Songs immer mal wieder vorkommt, aber sorry: this is not my kind of Doom.
Spätestens bei She Who Rules Niflheim bin ich mir sicher, dass der gemeine Metaller auf das Album total abfahren wird. Und auch Cult Of Nergal wird das Herz des mainstreamorientierten Metallers erwärmen, denn das ist das, was er braucht: heulende Gitarren, Gestampfe und hier und da etwas zum Mitgrölen. Bei Nergal fällt mir dann auch gleich jemand aus Polen ein, aber nein, lassen wir das.
Das Album ist richtig fett und sauber produziert, das muss man anerkennen. Ziemlich wuchtig und monumental kommen die Songs daher, hört einfach einmal in Scarlet Night rein. Das wird das Herz des Heavy Metallers natürlich mitnehmen.
Für ein Debüt richtig gut. Im Promosheet steht etwas von „… orthodoxem Heavy Metal…“ Genau das trifft es, aber auf den fahre ich persönlich schon lange nicht mehr ab. Ich muss unbedingt mal mit dem Hüter unseres Promopools, der mir das hier eingebrockt hat, ein ernstes Wort sprechen, ich glaube, für den ist Sabaton auch epischer Death Doom 😉
Ich gehe nochmals auf den Promosheet ein: „… Einflüsse von finnischen Größen der jüngeren Vergangenheit wie Sentenced, Amorphis, Reverend Bizarre oder den nordischen Kollegen Grand Magus aus Schweden ausmachen…“ Jetzt aber nein, Reverend Bizarre lasse ich hier nicht gelten, dafür bin ich ein zu großer Fan der finnischen Doomer Reverend Bizarre, alles andere ist mir egal 😉