Artist: Triumpher
Herkunft: Athen, Griechenland
Album: Spirit Invictus
Genre: Heavy Metal, Epic Metal, Power Metal, True Metal
Spiellänge: 39:49 Minuten
Release: 25.10.2024
Label: No Remorse Records
Link: https://www.noremorse.gr/
Bandmitglieder:
Gesang – Mars Triumph
Schlagzeug – Agis Tzoukopoulos
Gitarre – Mario Ñ Peters
Bass – Stelios Zoumis
Gitarre – Christopher Tsakiropoulos
Tracklist:
1. Overture To Elysian
2. Arrival Of The Avenger
3. Athena (1st Chapter)
4. Spirit Invictus
5. Alexander
6. Shores Of Marathon
7. Triumpher
8. Hall Of A Thousand Storms
Griechenland hat sich in den vergangenen Jahren zum Hotspot für Epic Metal entwickelt. Beispiele wären Sacred Outcry oder auch Protean Shield. Diese Bands schielen primär in Richtung Manilla Road und kombinieren diese mit zum Beispiel Power Metal. Triumpher aus Athen tragen lieber dick auf und die Orientierung liegt klar und deutlich bei Manowar oder auch Virgin Steele.
Wer die Truppe auf dem Keep It True Rising mit ihrem Album Storming The Walls erlebt hat, sah eine Band, die sich ganz offen in den Hinterlassenschaften von Manowar suhlt. Dass das Quintett auch noch Blood Of My Enemies auf die Bretter legt, passt zu der im Licht blitzenden goldenen Rüstung von Mars Triumph und zeigt, dass Triumpher in die Fußstapfen der US-Band treten wollen. Was haben uns die Manowar-Worshipper auf ihr zweites Album Spirit Invictus gepresst?
Epic Metal ohne langgezogenes Intro ist kein Epic Metal. Nach der mehr als zweiminütigen Ouvertüre startet Arrival Of The Avenger überraschend hart mit spitzen Schreien und schnell gespielten Drums. Der Refrain ist eingängig, aber die Instrumente und der Backgroundgesang mähen Manowar in Grund und Boden. Athena (1st Chapter) setzt mehr auf Epic und Chöre, stampft sich geradlinig sein Weg und Manowar wären froh, wenn die Truppe heute noch solche Hymnen kreieren könnte. Rüstung anlegen, Schwert in die Hand und den Refrain im Schlachtgetümmel mit voller Inbrunst mitgrölen.
Der Titeltrack knüpft an seinen Vorgänger an, verzichtet aber auf Chorgesang und mischt die eine oder andere schnelle Riffsalve in das Schlachtgetümmel, in dem die Metalfans zum Haareschütteln und Mitmachen eingeladen werden.
Eine echte Überraschung ist die Saitenarbeit bei Alexander. Die kommt im Laufe der Nummer mehrfach angeschwärzt um die Ecke und Triumpher legen ein ordentliches Brett auf den Plattenteller. Der Versuch, das Riff-Monster mit Sprechpassagen eingängig zu gestalten, wirkt aufgesetzt. Schade, Triumpher vergeben die Chance, besondere Akzente auf ihrem Zweitling zu setzen.
Stampfend geht es mit Shores Of Marathon weiter, bevor der Bandname Triumpher als Track mit viel A und O die Nähe zu den Vorbildern wiederherstellt. Der Schlusspunkt nennt sich Hall Of A Thousand Storms und weckt mit seiner Laufzeit von mehr als sechs Minuten die Hoffnung einer großen Abschiedshymne. Die Hoffnung bleibt unerfüllt, der Schlussakkord ist alles andere als schlecht, steht aber im Schatten von Athena (1st Chapter) oder Spirit Invictus.