Artist: InnerWish
Herkunft: Athen, Griechenland
Album: Ash Of Eternal Flame
Genre: Heavy Metal, Power Metal, Epic Metal, Progressive Power Metal
Spiellänge: 62:59 Minuten
Release: 01.11.2024
Label: Reigning Phoenix Music
Link: http://www.innerwish.gr/
Bandmitglieder:
Gesang – George Eikosipentakis
Keyboard – George Georgiou
Schlagzeug – Fragiskos Samoilis
Gitarre – Manolis Tsigkos
Gitarre – Thimios Krikos
Bass – Antonis Mazarakis
Tracklist:
01. Forevermore
02. Sea Of Lies
03. Higher
04. Soul Asunder
05. Primal Scream
06. Ash Of Eternal Flame
07. Cretan Warriors
08. The Hands Of Doom
09. Once Again
10. I Walk Alone
11. Breathe
12. Send Me An Angel [Blackfoot-Cover] Bonustrack (physical only)
Wenn es um metallische Klänge aus Griechenland geht, dann kommen einem die Schwarzmetaller Rotting Christ oder die Symphonic-Death-Metalband Septicflesh als Genregrößen in den Sinn. Power Metal ist nicht unbedingt ein Vorzeigegenre. Gus G. und Firewind wäre der einzig bekanntere Name in dieser Richtung. Etwas unter dem Radar laufen InnerWish aus Athen, obwohl die Truppe kommendes Jahr ihren 30. Bandgeburtstag feiert. Nach acht Jahren Pause veröffentlichen InnerWish Ash Of Eternal Flame.
Der erste Blick auf die Eckdaten verrät, dass es mehr als eine Stunde Musik gibt. Kurz und knackig ist nicht das Ding von InnerWish. Knapp fünf Minuten sind die kurzen Nummern, über sieben Minuten der Langläufer der LP.
Forevermore erinnert zum Auftakt an eine Mischung von neuen Kamelot und Stratovarius. Die Eingängigkeit aus Finnland paart sich mit den eher komplexeren Strukturen der Band aus Florida. Sea Of Lies legt bezüglich Eingängigkeit und Bombast noch einen Tick zu, viele Chöre sind zu vernehmen und der Refrain hat Ohrwurmqualität. Dass Hansi Kürsch bei Sea Of Lies mit unterstützt, dürfte kein Zufall sein, auch wenn die Nummer nur bedingt in den Katalog der Krefelder passen würde.
Higher und Soul Assunder fallen gegenüber dem starken Auftakt ab, Primal Scream ändert diesen Sachverhalt und verbindet Melodie mit Ohrwurmrefrain und knüpft an den Anfang der Platte an, inklusive temporeicher und intensiver Saitenarbeit. Der Titeltrack Ash Of Eternal Flame ist der Langläufer mit mehr als sieben Minuten. Balladeske Parts, epische Einströmungen und der große Schlachtenrefrain zum Mitsingen: InnerWish ziehen alle Register des theatralischen Power Metal.
Die schreddernden Gitarren überraschen zum Auftakt von Creatan Warriors. Die Nummer legt gerade in Sachen Refrain noch an Bombast und Theatralik zu. Die Saitenarbeit und die Vocals sorgen dafür, dass die Chose nicht wie eine Filmmusik daherkommt. Das Dach der Scheibe nennt sich The Hands Of Doom, wo sich leicht progressive Einflüsse mit Bombast treffen. Das Ding würde sich auch gut auf einem Kamelot-Album der Tommy Karevik Zeit machen. In Richtung Avantasia greifen InnerWish bei Once Again, wo der Refrain auch von Tobias Sammet hätte kommen können. Sein Potenzial nutzt Once Again leider nicht komplett aus. Die Strophen haben eine Schleife zu viel und kommen nicht zum Punkt. Schade, hier wäre weniger mehr gewesen.
Über den Standard-Power-Metaller I Walk Alone (nein, kein Tarja-Cover) geht es zum eigentlichen Schlusspunkt Breathe. Etwas moderner, aber trotzdem eingängig mit einem vernünftigen Spannungsbogen dreht sich die LP dem Ende entgegen. Stopp: es gibt noch einen Bonustrack. Send Me An Angel ist ein aufgepepptes, gut hörbares Cover von Blackfoot.