Artist: Saber
Herkunft: Los Angeles, Kalifornien, USA
Album: Lost In Flames
Genre: Heavy Metal, Speed Metal
Spiellänge: 28:47 Minuten
Release: 07.02.2025
Label: RPM ROAR
Link: https://reigningphoenixmusic.com/all-artists/roar-artists
Bandmitglieder:
Gesang – Steven Villa
Schlagzeug – Jesus Delgado
Gitarre – Joel Dominguez
Gitarre – Antonion Pettinato
Bass – David Sanchez
Tracklist:
1. Lost In Flames
2. Phoenix Rising
3. Madam Dangerous
4. Shattered Dreams
5. Time Tells All
6. Shadow Of You
7. On The Hunt
8. Steel Breaker
Eine Band aus Los Angeles veröffentlicht im Februar 2025 ein Album mit dem Titel Lost In Flames. Das muss doch ein Tribut bezüglich der Brandkatastrophe Anfang des Jahres sein. Wer sich etwas mit der Produktion und dem Vorlauf von Veröffentlichung auskennt, der weiß, dass das Quintett Saber das richtige Thema ausgesucht hat, aber zum Zeitpunkt der Produktion davon nichts wusste.
Seit 2018 ist die Truppe aktiv und hat den Vorgänger Without Warning in Eigenregie auf den Markt gebracht. Wie die Herren den Weg nach Griechenland zum Label RPM ROAR gefunden haben, ist nicht übermittelt. Mit ihrem musikalischen Style sind Saber aber an der richtigen Adresse. Es geht um klassisches Metall, und sich selbst ordnen die Protagonisten in die NWoTHM ein. Die Einflüsse reichen von den 80ern mit Crimson Glory und Judas Priest über die jüngeren Bands wie Visigoth und Enforcer. Acht Nummern werden kurz und knackig in einer knappen halben Stunde auf den Punkt gebracht.
Der Titeltrack zum Auftakt liefert genau die Töne, die 80er-Jahre Kuttenfreaks abfeiern. Bedrohliches Intro, schreddernde Saiten, verhallte Vocals und mehrstimmiger Refrain. Alles nicht neu, aber gut und stimmig gemacht. Phoenix Rising legt vom Tempo einen drauf, Madam Dangerous kommt weniger gefährlich und schnell aus den Boxen. Der Sound der ersten drei Nummern ähnelt sich, was schnell zu Abnutzungserscheinungen führt. Der eingängige, fast schon in Richtung Hair Metal gehende Refrain bei Shattered Dreams sorgt nur bedingt für Abwechslung.
Die alles erzählende Zeit wühlt genauso im 80er-Gemüsegarten wie die Vorgänger. Aufhorchen lässt der balladeske Anfang zu Shadow Of You, der mit seiner Melodieführung etwas Abwechslung einstreut, aber im weiteren Verlauf durch die bekannten mehrstimmigen Vocals zu sehr in das vorherrschende Konzept fällt. Folglich dreht sich die Scheibe mit On The Hunt und Steel Breaker genauso dem Ende entgegen, wie sie eine knappe halbe Stunde tönt.