Grotesquery – The Facts And Terrifying Testament of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales

“Lovecraft und Death Metal“

Artist: Grotesquery

Album: The Facts And Terrifying Testament of Mason Hamilton: Tsathoggua Tales

Spiellänge: 48:12 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 20.04.2012

Label: Cyclone Empire

Link: www.myspace.com/thegrotesquery

Bandmitglieder:

Bass – Grand Master J. Berglund
Schlagzeug – Notorious B. Helgetun
Gitarre – Herr R. Johansson
Gesang – Master K. Lee

Tracklist:

  1. The Madness (of Mason Hamilton)
  2. A Terrifying Testament: The Things That Lie Below Mount Voormithadreth
  3. Arrival: Tomb of Toads
  4. Beware They Who Burrow Beneath
  5. Gaze of Ghatanathoa (I Had a Nightmare)
  6. Amongst Black Slime and Mushroom People
  7. The Chtullhu Prophecy
  8. Tsatthogua – The Black God of N’Kai
  9. Entrapped Within Atlach-Nasha’s Web
  10. Psychopompos Lamentations for a Dying World
  11. Dreams of Terrors in Darkness & Horrors out of Shadows

Grotesque_Facts_Cover

The Grotesquery bezeichnet sich selber als seine internationale Band, da ein Teil der Mitglieder aus den USA, ein anderer Teil aus Schweden kommt. Gibt’s nicht so häufig, was bringt Musiker zu so einem Bündnis? Immerhin hat die den großen Teich übergreifende Koalition nun schon drei Jahre gehalten und zwei Alben hervorgebracht. Man merkt schon auf den ersten Blick, dass The Grotesquery keine typische 0815-Band ist.

Das fängt bei den beiden Albennamen an: das Debüt nannte sich Tales Of The Coffin Born, welches haarscharf noch als normaler Albumtitel im Death Metal durchgehen könnte, das aktuelle Album trägt den überhaupt nicht langen Namen The Facts And Terrifying Testament Of Manson Hamilton: Tshathoggua Tales und erzählt eine lange Geschichte, die ich im Folgenden kurz umreiße. Warum? Ich schätze es sehr, wenn Bands sich neben der Musik auch mit vernünftigen Texten auseinandersetzen. Jüngstes Beispiel dafür ist Unleashed mit ihrer postapokalyptischen Geschichte über die Menschheit, die stark dezimiert von Christen belästigt wird. So etwas wertet meiner Meinung nach die Musik unheimlich auf, da die Musik zur Untermauerung einer guten Geschichte dient (wobei die Scheibe auch musikalisch eine Bombe war).

Die Story setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte. Ich umreiße nur den Rahmen des Vorgängers:
Alles beginnt kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges, im Sommer 1946, wo, wie in einem Horrorfilm, ein paar Personen der Miskatonic University das in den 20er Jahren niedergebrannte Ward Estate aufsuchen, welches von dem verrückten Besitzer Professor Lewis Christian Ward niedergebrannt wurde (inklusive ihm selbst). Es gibt ein paar „Probleme“ mit der restlichen Familie des Psychopathen. Unter dem Haus befindet sich ein Labyrinth, welches eher makaber gehalten wurde, inklusive einem Labor, in dem sich ein Altar befindet, wo sich uralte Gegenstände drauf befinden, welche auf einen unfassbar alten Gott, dem ältesten bisher bekannten, hinweisen. Außerdem wurde eine Karte gefunden, die auf eine unentdeckte Insel in der Nähe von Norwegen hinweist…

Dort setzt das neue Album an: Mason Hamilton ist der einzige Überlebende einer Expedition zu dem genannten Inselchen und ihm wird Mord in 21 Fällen vorgeworfen. Außerdem wird ihm eine Geisteskrankheit diagnostiziert. Er fällt mit seinen 23 Jahren in den Schlaf, um in unserer Zeit, ohne gealtert zu sein, aufzuwachen und uns seine Sicht der Geschichte zu erzählen. Was ist den Personen passiert? Was versteckt sich unter der Erde? Warum ist er jetzt aufgewacht? Und wer ist er wirklich?

Das alles sind Fragen, die ich euch nicht beantworten werde. Die Story scheint wirklich durchdacht zu sein, besser als die meisten Filme oder gar Bücher in diesem Genre (es geht in Richtung Lovecraft). Wer an der Geschichte interessiert ist, sollte sich diese CD zulegen, am besten inklusive Vorgänger, da ich viele Details der Story ausgelassen habe, um sie spannend zu halten.

Die Musik ist, passend dazu, düster gehaltener Death Metal mit einem sehr engagierten Sänger, dem wirklich viel daran gelegen scheint, die Geschichte spannend herüberzubringen. Man muss dennoch mitlesen, da er nur schwer zu verstehen ist. Die gesamte Produktion klingt in allen Belangen überdurchschnittlich.

Fazit: Ja, ich habe nicht viele Worte über die (gute) Musik verloren. Für mich ist diese CD etwas Besonderes, da sie sich sowohl musikalisch als auch und vor allem textlich von der stumpfen Masse abhebt. So sollte Death Metal öffters sein. Eine durchdachte Geschichte, durchaus für das Genre geeignet, mit passender musikalischer Untermalung. Weiter so! Anspieltipps: Am Stück hören, bitte!
Gordon E.
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