“Oft zu uninteressant aufgebaut!“
Artist: Hope Drone
Herkunft: Brisbane, Australien
Album: Cloak Of Ash
Spiellänge: 77:09 Minuten
Genre: Black Metal, Avant Black Metal
Release: 24.07.2015
Label: Relapse Records
Link: https://www.facebook.com/HopeDrone/info?tab=page_info
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, – Christopher Rowden
Gitarre – Karl Hartwig
Bassgitarre – Aaron Pickersgill
Schlagzeug, Perkussion – Francis Keil
Tracklist:
1. Unending Grey
2. Riverbeds Hewn In Marrow
3. The World Inherited
4. The Chords That Thrum Beneath The Earth
5. Every End Is Fated In Its Beginning
6. The Waves Forever Shatter Upon Our Shoes
7. Carried Apart By The Ceaseless Tides
Mit Cloak Of Ash senden die Australier Hope Drone ihr drittes Ortungssignal in das weite Black bzw. Avant Black Metal All. Die Single From Mimas To Phoebe und die gleichnamige EP Hope Drone wurden nur spärlich von Down Under nach Europa gestreut. Die vier atmosphärischen Schwarz-Metaler aus Brisbane setzen auf weite Tiefen auf lange instrumentale Passagen und einen sperrigen Sound, der nicht für jeden auf diesem Planeten bestimmt ist. Der Noise Faktor, den die Gruppe selber im Genre betont, wird nur selten aufgezogen, viel lieber gleiten die Musiker in einen Space Sound, der für meinen Geschmack deutlich zu träge ist. Allein der Opener von geschlagenen zwanzig Minuten wird zu einem tonnenschweren Felsblock, der jeden erbarmungslos in die weiten Tiefen des pazifischen Ozeans zieht.
Im weiteren Verlauf zieht Riverbeds Hewn In Marrow die Geschwindigkeit an – der vorher noch im langsamsten Doom Stil dahinkriechende modrige Anstrich wird in Black Metal-Regionen getragen, die eben nicht permanent auf der Bremse stehen. Anspruchsvoll und ebenfalls über zehn Minuten lang, glänzt der Track deutlich mehr als der Opener. Dass auch die anderen Kompositionen durchweg an die zehn Minuten kratzen oder diese gar überschreiten, braucht man nicht noch einmal extra betonen. Immer wieder Ausritte in kahle, witterungsbedingte geprägte Gelände machen Cloak Of Ash unzugänglich. Schwermütig tröpfelt der Silberling von einem depressiven Tal ins nächste, ohne einen Hauch von Linderung zu erhalten.
The World Inherited zieht wie ein schweres Gewitter auf; statt Donner trägt der Sturm jedoch nur vorsichtig lärmende Riffs in den schweren Wolken. The Chords That Thrum Beneath The Earth ist einfach nur ermüdend langwierig und ohne nennenswerte Aktionen – ein Werk, das einfach wie eine Seifenblase zerplatzt und nichts, aber auch gar nichts, Aussagekräftiges zurücklässt. Viel besser soll es weiterhin nicht werden. Wer zu Cloak Of Ashes wie ein Berserker abgehen möchte, muss einen ganz speziellen Black Metal-Geschmack haben, ansonsten bleibt die Kunst erreichbar wie ein funkelnder Stern in einer fernen Galaxie.