“Musikalisch super, aber eine Horrorstimme!“
Artist: Huntress
Album: Spell Eater
Spiellänge: 42:56 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 27.04.2012
Label: Napalm Records
Link: http://www.huntresskills.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Jill Janus
Gitarre – Blake Meahl
Zweite Gitarre – Ian Alden
Schlagzeug – Carl Wierzbicky
Tracklist:
- Spell Eater
- Senicide
- Sleep And Death
- Snow Witch
- Eight Of Swords
- Aradia
- Night Rape
- Children
- Terror
- The Tower
Wenn ich zu einer Heavy Metal-CD das Stichwort „Badeanzug“ höre, kommt mir sofort die Band Manowar in den Sinn, die mit Huntress aber nur genau das gemeinsam haben – Heavy Metal und ein Badeanzug im Promobildchen! Dass Jill Janus, ungelogen, darin bei Weitem besser ausschaut als Joey DeMaio (Manowar), ist glaube ich keine wirkliche Kunst. Doch ich bin ja nicht hier, um Bademoden zu kommentieren, sondern um die erste CD der Band Huntress zu bewerten.
Das Cover schaut, mit der in hauptsächlich in roten Tönen gemalten Frau, die mit brennenden Händen vor einem Altar steht, recht ansehnlich aus. Im Hintergrund prangert ein Pentagram, welches dem Betrachter dabei hilft, die Szene als eine Art okultes Ritual zu erkennen.
Spell Eater startet (ohne Intro) mit dem gleichnamigen Titel, extrem schnell und melodisch. Die Rhythmik des Stücks ist der Geschwindigkeit nach locker dem Power Metal, wenn nicht sogar dem Melodic Death Metal unterzuordnen. Alles scheint wunderbar und meine Freude an der Musik scheint keine Grenzen zu haben, bis die Stimme einsetzt.
Jill Janus singt, schreit, grölt und quäkt mal gepresst, mal im Stil von Doro Pesch (was zu den positiven Seltenheiten gehört) und mal klingt es so, als hätte ich ein Mikrofon bekommen, um zu versuchen kräftig hoch zu singen – und ich kann zwar singen, doch Töne treffen kann ich nicht. Dass die Sängerin darum bemüht ist, nicht nach Schema „F“ zu singen, ist hier leider kräftig in die Hose gegangen, denn bei fast jedem Punkt, in dem sie sich in ein gewagtes Gesangsterritorium begibt, liegt sie mindestens eine Tonlage daneben.
Rein musikalisch ist das Album mehr als solide. Die Heavy Metal-Sounds werden immer mal wieder flott mit Power Metal-ähnlichen Parts untermalt und helfen so ein wenig dabei, dass das Album nicht ganz an der Stimme versagt.