Artist: Juke Cove
Herkunft: Leipzig, Deutschland
Album: Remedy
Genre: Stoner, Doom Metal, Heavy Rock, Alternativ Rock
Spiellänge: 35:23 Minuten
Release: 07.05.2021 (Digital), 11.06.2021 Vinyl
Label: Interstellar Smoke Records
Link: https://www.facebook.com/jukecove
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Mateusz
Schlagzeug – Maxim
Bass, Gesang – Dima
Gastmusiker:
Clarinet Solo (Remedy) – Pheli Sommer
Spoken Words (Adrift) – Carla Cerda
Tracklist:
- Arise
- Swirl
- Remedy
- Ramble
- Adrift
- Ignite
Das Leipziger Trio Juke Cove kommt am 07.05.2021 mit seinem ersten Album Remedy auf den (Stoner) Rock-Markt. Zunächst als Download erhältlich, wird es ca. einen Monat später als Vinyl über das Label Interstellar Smoke Records erhältlich sein.
Juke Cove verschmelzen auf ihrem Debüt so einiges an tollen Zutaten zu einem sehr schmackhaften Leipziger Allerlei. Dieses Leipziger Allerlei ist allerdings nichts für die Fans der Gaumenfreude, obwohl man hier auch mit der Zunge schmalzen möchte, sondern eine Freude für die verwöhnten Stoner-Öhrchen.
Bezeichnend ist aus meiner Sicht bereits der Opener Arise. Hier „entsteht“ förmlich etwas. Auch wenn es der Untergang ist. Doomige Strukturen mit psycheledic spacigen Punktuierungen. Das macht schon mal richtig Spaß, sich von dem Treiben der Jungs hier führen zu lassen. Schöne, schwere Riffs treiben uns nicht zu langsam, aber trotzdem bedächtig voran. Die paar „Spoken Words“ geben der Sache noch einmal einen eigenen Drive.
Swirl zieht den Hörer wie ein Strudel zu sich. Zunächst nur ein paar leichte Umdrehungen, die vielleicht sogar betäuben. Vor der Anziehungskraft eines Strudels sollte man sich jedoch in Acht nehmen, denn urplötzlich ist da eine unheimliche Kraft. Die Mucke wird ziemlich heavy und die Umdrehungen werden schneller. Dieser Umstand wechselt mehrmals und es geht immer wieder in einen neuen Richtungswechsel. Der irgendwann eintretende Gesang gibt dem Ganzen nochmals eine eigene Richtung.
Remedy beginnt rotzig und dreckig im grunge style, bevor ein doomiger Mantel über den Song fällt. Langsam, zäh und trotzig trottet er vor sich hin. Der Oberknaller wird der Song spätestens mit dem Klarinetten-Solo von Pheli Sommer. Er bekommt dadurch einen eigenartigen psychedelischen Touch, bevor er rasant endet.
Ramble ist eine musikalische Wanderung, bei der die Schrittfolge durchaus auch zum Laufen wechselt. Ramble ist auf jeden Fall abenteuerlich und spannend. Ein ziemlich abgefahrener, instrumentaler, rockiger Song.
Ein toller Basslauf läutet Adrift ein. Der Bass treibt hier lange Zeit sein Unwesen, bevor sich die restlichen Instrumente gleichrangig zu ihm gesellen dürfen. Eine seltsame Atmosphäre entsteht, die durch die Spoken Words von Carla Cerda noch einmal aufgewertet wird.
Das abschließende Ignite ist das letzte Aufbäumen des Feuers, das dieser Aufnahme innewohnt. Tolle Gitarrenarbeit. Heavy bluesiger Sound mit punkigen Attitüden. Hier wird das Feuer noch einmal richtig entfacht.