Kaipa – Kaipa, Inget Nytt Under Solen

“Ja, es gibt uns noch!“

Artist: Kaipa

Herkunft: Schweden

Album: Kaipa, Inget Nytt Under Solen

Spiellänge: 112:38 Minuten

Genre: 70 Progressive Rock

Release: 29.05.2015

Label: Tempus Fugit

Link: http://www.kaipa.info/

Aktuelle Bandmitglieder:

Gesang, Keyboard – Hans Lundin
Gesang – Aleena
Gesang – Patrick Lundström
Gitarre – Per Nilsson
Bassgitarre – Jonas Reingold
Schlagzeug – Morgan Agren

Tracklist Kaipa (Remaster):

1. Musiken Är Ljuset (Music Is The Light)
2. Saker Har Tva Sidor (Things Have Two Sides)
3. Ankaret (Anchor)
4. Skogspromenad (Forest Walk)
5. Allting Har En Början (All Things Have A Beginning)
6. Se Var Morgon Gry (See Each Morning Dawn)
7. Förlorad I Istanbul (Lost In Istanbul)
8. Oceaner Föder Liv (Oceans Give Birth To Life)
9. Fran Det Ena Till Det Andra (From One Thing To Another)
10. Karavan (Caravan)

Tracklist Inget Nytt Under Solen (Remaster):

1. Skenet Bedrar (It’s Not What It Seems)
2. Ömsom Sken (How Might I Say Out Clearly)
3. Korstag (Crusade)
4. Stengrodornas Parad (The Parade Of The Stone Frogs)
5. Dagens Port (The Gate Of Day)
6. Inget Nytt Under Solen (Nothing New Under The Sun)
7. Awakening/Bitterness
8. How Might I Say Out Clearly
9. Gate Of Day
10. Blow Hard All Tradewinds

Kaipa Cover 2015 - 40 Jahre

40 Jahre Kaipa, das muss natürlich gefeiert werden und so veröffentlichen die Schweden Ende Mai 2015 ihre beiden ersten offiziellen Alben Kaipa und Inget Nytt Under Solen. Zweiteres ist eins der bekanntesten Werke der Skandinavier. In den letzten vier Jahrzehnten haben Kaipa manche Höhen sowie Tiefen miterlebt. Die erste Periode endete bereits 1982, wo andere Gruppen des Genres gerade in der Blüte standen. Zur Jahrtausendwende dann das Comeback, doch irgendwie hängt beim einzigen Gründungsmitglied Hans Lundin immer der fade Beigeschmack an, grundsätzlich immer am falschen Ort zu erscheinen. Das ist natürlich rein sinnbildlich im großen Progressive Rock-Hype der siebziger Jahre zu verstehen. Machten Kaipa den berühmten Schritt zu spät, konnten sie den Schwung in die Achtziger nicht mit rübernehmen und was bleibt ist ein großer Name, den viele kennen, aber nicht zuordnen können.

Die Veröffentlichung der beiden Platten kann als Weckruf ihrer alten Gemeinde aufgenommen werden, schließlich ist in den letzten zehn Jahren nicht mehr viel bei den progressiven Rockern passiert. Ihr letztes Album Sattyg ist 2004 erschienen, was noch einmal mehr den Eindruck erweckt, dass Kaipa nur noch künstlich am Leben gehalten werden. Auftritte in diesem Jahr können alle Kritiker vielleicht eines Besseren belehren. Zeitgemäß ist der Sound in den gut zwei Stunden nicht – wie auch, wenn er bald vierzig Jahre alt ist. Die neuen Aufnahmen machen Fans des Genres dennoch Spaß. Was bleibt ist trotzdem der dichte Nebel um die Band. Fast schon geheimnisvoll versenkt sich das Schlachtschiff immer wieder selbst in der Versenkung – ob mit der Neuausgabe zum Geburtstag neue Hörer animiert werden können bzw. sollen, ist fraglich. Dafür müssen die Musiker präsenter in Erscheinung treten. Ansonsten ist es mal wieder ein Kaipa-Strohfeuer, das sagen möchte „Uns gibt es noch!“.

Fazit: Wie bei anderen Re-Releases oder Best Of Veröffentlichungen gibt es einen Grund. Kaipa nutzen ihren vierzigsten Geburtstag, um noch einmal aufzuzeigen, dass sie noch da sind. Wie weit sie noch da sind, wird sich mit den anstehenden Auftritten zeigen. Ob dem noch etwas Größeres folgt, bleibt bisher noch offen, aber vielleicht gibt es nach einem Jahrzehnt ohne Studioalbum auch in diesem Bereich in nächster Zeit eine Neuigkeit, wer weiß.

Anspieltipps: Alles
Rene W.
7.5
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
7.5