Artist: Lonely Robot
Herkunft: Shannon, Irland
Album: Under Stars
Spiellänge: 49:44 Minuten
Genre: Art Rock, Melodic Rock, Pop
Release: 26.04.2019
Label: InsideOut Music
Link: https://www.facebook.com/pg/LonelyRobotband/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
John Mitchell
Craig Blundell
Steve Vantsis
Liam Holmes
Tracklist:
- Terminal Earth
- Ancient Ascendant
- Icarus
- Under Stars
- Authorship Of Our Lives
- The Signal
- The Only Time I Don’t Belong Is Now
- When Gravity Falls
- How Bright Is The Sun
- Inside This Machine
- An Ending
Under Stars bildet den Abschluss der musikalischen Trilogie, die John Mitchell mit Lonely Robot ins Leben gerufen hat. Begonnen hat alles mit dem Debüt Please Come Home. Die Mittelpassage übernimmt The Big Dream, während das aktuelle Werk im April den Schlussstrich setzte. Ob es das Ende für das gesamte Projekt bedeutet, ist nicht bekannt. In den endlosen Weiten der Galaxie trudeln elf Stücke durch die Schwerelosigkeit. Das Keyboard setzt nur zu gerne Space Akzente, die durch eine Art Rock Fassade getragen werden. Dahinter steckt ein festes Pop Rock Fundament, das nur selten solide Melodic Rock Kunst offenbart.
Modern mit dem starren Blick in die weite Ferne, hat der 45 Jahre alte Neo-Progressive Rocker eine neue Heimat gefunden. Die Liste seiner Bands ist lang, schließlich ist er auch immer gerne bereit mit verschiedenen Künstlern live auf der Bühne zu agieren. Für Lonely Robot hat er Craig Blundell, Steve Vantsis und Liam Holmes aktiviert. Craig Blundell (Steven Wilson) sitzt dabei hinterm Schlagzeug, während Steve Vantsis (Fish) bei ausgewählten Tracks die Seiten seines Basses greift.
Interessant ist Under Stars allemal. Wer, wie meine Person, einen Hang zu Space Rock hat, sollte zumindest mal reinhören. Was etwas stört, ist der zu große Sprung in ruhige Pop Lagen. Im Rock und Metal Magazin braucht man schon viel Weitblick über den berühmten Tellerrand, um die Schärfe auf Titel wie Icarus oder How Bright Is The Sun zu fokussieren. Progressive Elemente kriechen in Sequenzen, die noch mal zusätzlich jede Geschwindigkeit herausnehmen. Wer den blinden Sprung aus der Raumkapsel wagen möchte, um einfach nur dahinzugleiten, darf bei Under Stars laut aufdrehen. Trotzdem schleicht eine unheimliche Stille auf den Silberling, die man nur schwer positiv verpacken kann. Mit mehr Zug, einer größeren Dynamik und mehr emotionaler Dramatik hätte John Mitchell mit seiner Crew mehr Eindruck hinterlassen. Es bleibt bis zum Ende ein Tanz auf Messers Schneide. Kein ungefährliches Unterfangen, denn die Zielgruppe des Progressiven Rock wird immer wieder deutlich unterwandert.