Luca Turilli’s Rhapsody – Prometheus–The Dolby Atmos® Experience + Cinematic And Live

“Musik im Kinoformat“

Artist: Luca Turilli’s Rhapsody

Herkunft: Italien

Album: Prometheus – The Dolby Atmos® Experience + Cinematic And Live

Spiellänge: 2:02:59 Stunden

Genre: Symphonic Metal, Cinematic Metal

Release: 09.12.2016

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/ltrhapsody/ und http://ltrhapsody.com/

Produktion: von Chris Heil (Prometheus – The Dolby Atmos® Experience). Die beiden CDs Cinematic And Live wurden von Alex Landenburg koproduziert, von Christian „Moschus“ Moos im Spacelab Studio (Grefrath) gemixt und von Simone Mularoni im Domination Studio (San Marino) gemastert

Bandmitglieder:

Gesang – Alessandro Conti
Gitarre und Keyboard – Luca Turilli
Gitarre – Dominique Leurquin
Bassgitarre – Patrice Guers
Schlagzeug – Alex Landenburg

Tracklist:

Cinematic And Live – CD 1

  1. Nova Genesis
  2. Il Cigno Nero (Reloaded)
  3. Rosenkreuz (The Rose And The Cross)
  4. Land Of Immortals
  5. Aenigma
  6. War Of The Universe
  7. Of Michael The Archangel And Lucifer’s Fall (Extract)
  8. Excalibur
  9. The Ancient Forest Of Elves
  10. Son Of Pain
  11. Prometheus
  12. Drum Solo
  13. Knightrider Of Doom
  14. Warrior’s Pride

Cinematic And Live – CD 2

  1. The Astral Convergence
  2. The Pride Of The Tyrant
  3. Tormento E Passione
  4. Demonheart
  5. Bass Solo
  6. Warrior Of Ice
  7. Of Michael The Archangel And Lucifer’s Fall Part II – Of Psyche And Archetypes
  8. Dark Fate Of Atlantis
  9. Dawn Of Victory
  10. Quantum X
  11. Ascending To Infinity
  12. Emerald Sword
  13. Finale

 

Wow, tatsächlich schon im Jahr 1993 wurde die Band Rhapsody von dem italienischen Komponisten und Gitarristen Luca Turilli sowie dem Keyboarder Alex Staropoli gegründet. Das Debütalbum Legendary Tales erschien im Jahr 1997, bereits ein Jahr später wurde dann Symphony Of Enchanted Lands veröffentlicht und die Fanbasis wuchs rasant. Aus urheberrechtlichen Gründen musste man sich im Jahr 2003 in Rhapsody Of Fire umbenennen, aber der musikalische Stil, nämlich bombastischer, symphonischer und im cineastischen Breitwandformat angelegter Metal, wurde natürlich beibehalten. Im Jahr 2011 wurde dann offiziell bekannt gegeben, dass sich Luca Turilli und Alex Staropoli zukünftig auf getrennten musikalischen Wegen bewegen werden. Während Alex Staropoli weiterhin mit dem Bandnamen Rhapsody Of Fire arbeitet, benannte Luca Turilli seine Truppe in Luca Turilli’s Rhapsody um. Die ehemaligen gemeinsamen Weggefährten teilten sich ebenfalls auf beide Gruppen auf, einzig Alex Landenburg bereichert beide Bands mit seinem feinen Schlagzeugspiel. Sänger Fabio Lione blieb bei Rhapsody Of Fire, dafür fand man in Alessandro Conti einen ebenfalls starken Sänger für Luca Turilli’s Rhapsody. Und nun wurde also das im Jahr 2015 veröffentlichte Album Prometheus, Symphonia Ignis Divinus ausgewählt, um darauf das neue Studioformat Dolby Atmos anzuwenden. Dazu sagte Luca Turilli:

„Der neue Dolby Atmos-Sound passt perfekt zur Musik von Luca Turilli’s Rhapsody. Diese – von emotionaler, visionärer und cinematischer Natur – eignet sich hervorragend dazu, das Potenzial einer klasse Technologie zu zeigen, die dazu bestimmt ist, das Gebiet des umfassenden Audio-Erlebnises zu revolutionieren. Aus Komponistensicht stattet mich Dolby Atmos mit einer Palette dreidimensionaler Farben aus. Es ermöglicht es mir, Band, Orchester und Chor wie in einer realen Situation um mich herum zu positionieren und dem Hörer eine emotionale und atemberaubende Reise in ein Parallel-Universum zu garantieren. Im dreidimensionalen Raum kann endlich jedes Instrument atmen, die Dolby Atmos-Version macht Rhapsody’s Musik zu einer göttlichen, musikalischen Erfahrung voller Erhabenheit. Der Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt. Die neue Dolby-Technologie erlaubt es meinem Herzen und meiner Seele, sich endlich völlig befreit mit aller Kraft auszudrücken!“

Was Dolby Atmos genau ist, werde ich jetzt nicht erklären, das würde wohl zu weit führen, aber das Internet ist sicherlich eine gute Informationsquelle. Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch, dass Prometheus – The Dolby Atmos® Experience für eine Nominierung zum Grammy 2017 eingereicht wird. Dieses Werk erschien also am 09.12. über Nuclear Blast Records auf Blu Ray, zusätzlich gibt es zwei CDs Cinematic And Live, welche Songs von der Ascending To Infinity– und von der Prometheus Cinematic Tour enthalten. Und genau um diese beiden CDs geht es hier.

Auf der Spielwiese von Luca Turilli finden sich ja von Anbeginn an die verschiedensten Pflänzchen, die mal nach  symphonischem Metal durften, mal aber auch eine überbordende, bombastische, fast schon in Richtung Oper driftende Blütenpracht aufbieten. Fast immer dabei der große Chor im Hintergrund, der beim ersten Track Nova Genesis aber auch mal allein zu hören ist. Begleitet von den Jubel- und Anfeuerungsrufen des Publikums wird man also episch, erhaben und voller Inbrunst vorgetragen eingeführt in die Klangwelten von Luca Turilli. Bei den immer wieder aufbrandenden Beifallsbekundungen könnte ich mir vorstellen, dass die einzelnen Bandmitglieder nacheinander die Bühne betreten, schön abgemischt das Ganze 🙂 Auch die Tracks Il Cigno Nero, Rosenkreuz (The Rose And The Cross), Of Michael The Archangel And Lucifer’s Fall Part II sowie natürlich auch der Titeltrack Prometheus sind von eben diesem Album. Die restlichen Tracks sind ein Tanz durch die lange Geschichte der Band,  die unter den verschiedenen Namen bislang 11 Alben veröffentlicht hat. Dabei wird das erste Album Legendary Tales aus 1997 mit Songs wie Land Of Immortals oder Warrior Of Ice genauso bedacht wie das Album Power Of The Dragonflame aus 2002 mit Knightrider Of Doom oder das Album Ascending To Infinity aus 2012 mit Excalibur oder dem Titeltrack Ascending To Infinity. Wie es sich für eine Live-Show gehört, gibt es auch für die Instrumentalisten die Gelegenheit, sich mal ganz speziell zu zeigen. Auf CD 1 ist das fast schon obligatorische Drum Solo zu hören, hier darf Alex Holzwarth ran, auf CD 2 mal was – für mich zumindest – Ungewöhnliches, nämlich ein Bass Solo mit Patrice Guers. Dabei wird dann zwischen den Tracks auch mal ausgeblendet, manche An- und Absagen sind dringeblieben, auch das Publikum wird nicht komplett außen vor gelassen. Sehr, sehr gelungen dieser Mix, auch mit dem nötigen „Wumms“ versehen, das ergibt einen wahren Ohrenschmeichler.

Zu einem meiner Anspieltipps, nämlich Il Cigno Nero (Reloaded) gibt es hier das Video:

Fazit: Bei einer Spielzeit von über zwei Stunden für beide CDs braucht man natürlich Durchhaltevermögen, wenn man sich das Werk in einem Durchgang anhören möchte. Ich habe es zugegebenermaßen nicht geschafft, denn obwohl ich die Band in allen ihren Phasen und unter all' ihren Namen immer gern gehört habe, ist das doch schon eine ziemlich geballte Ladung. Es gibt hier allerdings eben genau diesen Querschnitt durch alle Phasen, man könnte also fast sagen, so etwas wie ein "Best Of"-Album, und für Live-Aufnahmen ist das hier tiptop. Wer einen Blu-Ray-Player hat, wird sich wohl sowieso eher über den neuen Hörgenuss von Prometheus, Symphonia Ignis Divinus freuen, dazu kann ich allerdings nichts sagen.

Anspieltipps: alle kann ich nicht nennen, das wird zu viel, aber beispielhaft Il Cigno Nero (Reloaded), Rosenkreuz (The Rose And The Cross), Knightrider Of Doom, Demonheart, Dawn Of Victory und Emerald Sword
Heike L.
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