“12 Punkte gehen an….. Melechesh!“
Artist: Melechesh
Herkunft: Jerusalem, Israel
Album: Enki
Spiellänge: 62:25 Minuten
Genre: Sumerian Thrashing Black Metal
Release: 27.02.2015
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://www.facebook.com/melechesh und http://www.melechesh.com/
Produktion: BlackLounge Studios, Schweden von Jonas Kjellgren (Mix und Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Ashmedi
Gitarre – Moloch
Bassgitarre und Backgroundgesang – Scorpios
Schlagzeug – Lord Curse
Gastmusiker und –sänger:
Max Cavalera
Sakis Tolis
Rob Caggiano
Fotis Benardo (Schlagzeug für das komplette Album)
Tracklist:
- Tempest Temper Enlil Enraged
- The Pendulum Speaks
- Lost Tribes
- Multiple Truths
- Enki Divine Nature Awoken
- Metatron And Man
- The Palm The Eye And Lapis Lazuli
- Doorways To Irkala
- The Outsiders
Bereits im Jahr 1993 wurde die Band Melechesh von Ashmedi gegründet und hat seitdem, zumindest was die Bandbesetzung betrifft, eine im wahrsten Sinne des Wortes sehr wechselhafte Geschichte hinter sich gebracht. Trotzdem haben es Melechesh geschafft, sich mit ihren bislang fünf veröffentlichten Alben eine immer größere Fanschar zu erspielen. Am 27.02.2015 erschien über Nuclear Blast Records das sechste Album Enki, das auch eine illustre Schar an Gästen auffährt.
Und wieder mal braut Ashmedi aus den Früchten des Thrash Metal, Black Metal und sämtlichen orientalischen Klängen einen Zaubertrank, der mich sofort süchtig gemacht hat. Allein im Stream habe ich dieses Album direkt fünf Mal hintereinander gehört, ohne, dass es auch nur eine Sekunde langweilig geworden wäre. Der für Melechesh so typische Sound ist schlicht und ergreifend unverwechsel- und auch unkopierbar. Zerlegt man das Ganze in seine einzelnen Bestandteile, nämlich drei Flitzefinger an den Saiteninstrumenten und einen mit fast schon übermenschlichem Tempo spielenden Schlagzeuger, wird man dem, was Melechesh so außergewöhnlich macht, natürlich bei weitem nicht gerecht. Da wäre dann noch der immer wieder sehr ausdrucksstarke Gesang von Ashmedi und eben das „Sumerian“ in dem von Melechesh auf ihrer Facebook-Seite genannten Genre „Sumerian Thrashing Black Metal“, das ich jetzt einfach mal so übernommen habe. Die Songs entwickeln auch beim drölfzigsten Hören noch eine wahnsinnige Dynamik, sprudeln über vor Melodie- und Spannungsbögen, ergänzen sich gegenseitig und sind doch jeder für sich ein Meisterwerk.
Besonders herausheben möchte ich meine drei Anspieltipps. Der Anfang von Lost Tribes hat mich sofort an Grand Gathas Of Baal Sin vom Album The Epigenesis erinnert, aber der würdige Nachfolger dieses Songs kommt dann mit Metatron And Man. Bei Lost Tribes gibt es ein sehr beeindruckendes Duett von Ashmedi und Max Cavalera am Mikrophon. Enki Divine Nature Awoken erinnert mich ein wenig an den Behemoth-Song Alas, Lord Is Upon Me, nach wie vor mein Lieblingslied der polnischen Band.
Nach dem sehr ruhig gehaltenen Instrumental Doorways To Irkala, bei dem vorrangig orientalische Klänge zu hören sind, endet das Album mit dem längsten Stück The Outsiders. Hier beweist Ashmedi noch einmal ausdrücklich über die komplette Länge von fast 13 Minuten, dass er ein hervorragender Songschreiber ist, der weiß, wie man den Hörer mit einem fesselnden Songaufbau bei der Stange hält.