Nailed To Obscurity – Black Frost

“Monumentale Eisberge aus dissonanter Materie!“

Artist: Nailed To Obscurity

Herkunft: Esens, Deutschland

Album: Black Frost

Spiellänge: 46:51 Minuten

Genre: Melodic Death/Doom Metal

Release: 11.01.2019

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.nailedtoobscurity.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Raimund Ennenga
Gitarre  – Volker Dieken
Gitarre – Jan-Ole Lamberti
Bassgitarre – Carsten Schorn
Schlagzeug – Jann Hillrichs

Tracklist:

  1. Black Frost
  2. Tears Of The Eyeless
  3. The Aberrant Host
  4. Feardom
  5. Cipher
  6. Resonance
  7. Road To Perdition

Passend zum ersten Schnee trudelt das vierte Langeisen der Ostfriesen Nailed To Obscurity namens Black Frost in der Redaktion ein. Passend zu den Expansionsplänen der Band hat man sich Nuclear Blast als Plattenfirma im Rücken gesichert, was sicherlich von immens strategischem Vorteil in der Zukunft sein wird. Erscheinen wird das Teil erst im Januar nächsten Jahres, man muss demnach noch auf die Reaktionen innerhalb der Metalszene warten. Für mich stellt das Album einen weiteren logischen Schritt in der Entwicklung dieser wirklich einzigartigen Band dar.

Auffällig ist das gelungene Cover, das mich an das 2013er-Album Opaque erinnert. Was damals noch die undurchdringliche Maske gewesen ist, stellt sich nun als fragiles Gebilde, als schwarzes Eis auf der knochigen Oberfläche eines Schädels dar. Möchte die Band bewusst eine weitere Facette ihres Könnens zeigen, vielleicht tiefer in die Materie Metal eintauchen, ähnlich zum abgebildeten schwarzen Eis des Covers? Das Artwork scheint dies zu suggerieren. Progressiv grazil und sehr geschmackvoll bewegt man sich durch die äußerst kurzweiligen sieben Songs und baut eine Atmosphäre auf dem Album auf, die ihresgleichen sucht. Dass man dabei etwas mehr auf die Bremse tritt, als noch auf King Delusion schadet nicht, gefühlt sind die Songs dadurch strukturierter aufgebaut, planvoller durchdacht und vorsichtig auf ihre Wirkung hin untersucht. Schnell spielen kann ja jeder, aber langsam, intensiv und die nötige Härte muss man sich erarbeiten. Und genau an diesem Punkt ist die Band, sie formt monumentale Eisberge aus dissonanter Materie und schleift diese zur Perfektion, Querverweise zu den meditativen Songs vom Schlage alter Tiamat flattern durch den Raum, verschmolzen mit der melodiösen Verspieltheit früherer Opeth Glanzwerke und der fettigen Gitarrenstärke Black Sabbaths. Um so mehr freue ich mich, die Band nächstes Jahr in Köln zusammen mit Amorphis und Soilwork zu sehen. Auf Tour dürfte die Band erneut ihren Bekanntheitsgrad steigern und mit Sicherheit neue Fanschichten gewinnen.

[youtube]LY7Oo3H5ec8[/youtube]

Nailed To Obscurity live:

w/ Amorphis, Soilwork, Jinjer

11.01. D Oberhausen – Turbinenhalle 2
12.01. NL Nijmegen – Doornroosje
13.01. D Hamburg – Markthalle
14.01. DK Kopenhagen – Amager Bio
15.01. S Stockholm – Fryshuset
16.01. N Oslo – Rockefeller Music Hall
18.01. D Hannover – Capitol
19.01. D Leipzig – Hellraiser
20.01. PL Krakau – Klub Kwadrat
22.01. RO Bukarest – Arenele Romane
23.01. BG Sofia – Universiada Hall
25.01. H Budapest – Barba Negra Music Club
26.01. A Wien – Ottakringer Brauerei
27.01. CZ Zlín – Masters of Rock Café
28.01. SK Bratislava – Majestic Music Club
29.01. D Berlin – Kesselhaus
30.01. D München – Backstage (Werk)
01.02. D Geiselwind – MusicHall
02.02. D Köln – Essigfabrik
03.02. B Antwerpen – Trix Muziekcentrum
04.02. UK London – Electric Ballroom
06.02. F Paris – Cabaret Sauvage
07.02. F Toulouse – Le Bikini
08.02. E Madrid – Mon
09.02. E Barcelona – Salamandra
10.02. F Lyon – Le Transbordeur
12.02. I Trezzo sull’Adda (MI) – Live Music Club
13.02. D Wiesbaden – Schlachthof
14.02. D Saarbrücken – Garage
15.02. D Stuttgart – LKA Longhorn
16.02. CH Pratteln – Z7

16.03. D Vechta – Assault of the Undead Vol. 3 *NEU*
03. – 06.07. D Ballenstedt – Rockharz Open Air

Fazit: Ich kann mir nicht vorstellen, wie man die Band nicht hören mag. Die Songs bieten gefühlt in jedem Takt einen großen Abwechslungsreichtum, verlieren dabei aber nicht den Fokus. Es sollte mit dem Teufel zugehen, sollte die Band den längst verdienten Sprung in die Oberliga nicht schaffen.

Anspieltipps: Black Frost
Dominik B.
10
Leser Bewertung5 Bewertungen
8.5
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