Metal Church – Damned If You Do

“Kann die metallische Kirche ihre Jünger überzeugen?“

Artist: Metal Church

Herkunft: Seattle, Amerika

Album: Damned If You Do

Spiellänge: 45:22 Minuten

Genre: Thrash Metal, Speed Metal, Power Metaal

Release: 07.12.2018

Label: Nuclear Blast

Link: https://metalchurchofficial.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Howe
Gitarre – Kurdt Vanderhoof
Gitarre – Rick Van Zandt
Bass – Steve Unger
Schlagzeug – Stet Howland

Tracklist:

  1. Damned If You Do
  2. The Black Things
  3. By The Numbers
  4. Revolution Underway
  5. Guillotine
  6. Rot Away
  7. Into The Fold
  8. Monkey Finger
  9. Out Of Balance
  10. The War Electric

Nachdem Metal Church im Jahre 2012 zum zweiten Mal einen Neuanfang wagten, kam 2014 auch Mike Howe nach zwanzig Jahren Abstinenz als Sänger zurück zur Band. Daraus erwuchsen dann die Scheiben XI und nun das neueste Werk Damned If You Do. Was erwartet uns? Ein ähnlich gut gelungenes Stück Musik, wie auf der letzten Scheibe? Soviel vorweg, ja, das ist ähnlich gut, wenn nicht besser.

Gleich der Opener und gleichzeitig Titeltrack weiß zu gefallen. Das leicht witzige, im Song integrierte Hmm Hmm täuscht nicht über die fetten Double-Bass Drums, die guten Riffs und ein Mike Howe, wie man ihn kennt, hinweg. Ein gelungener Auftakt. Weiter geht es mit The Black Things. Es dauert, bis man Zugang zum Song bekommt, aber dann groovt er ordentlich. Typisch das Riff von Kurdt Vanderhoof. Beim nächsten Stück denke ich zunächst, ich höre Start The Fire. Nein, das ist By The Numbers, bei dem nur das Eröffnungsriff stark an den Song vom 86er-Kultalbum The Dark erinnert. Ansonsten ist das doch ein sehr eigenständiger Song mit einem guten Chorus.

Der nächste Song fängt sehr atmosphärisch an, steigert sich dann aber merklich. Auch hier kann ein guter Chorus überzeugen. Das dürfte live zu einem Klassiker werden. So passt Revolution Underway gut in die Reihe der unverzichtbaren Tracks. Guillotine und Rot Away setzen den bunten Reigen an guten Songs fort. Ersterer ist speediger und reicht nicht ganz an den Vorgänger heran. Rot Away wartet mit scharfen Riffs auf, die aber nicht ganz überzeugen können.

Into The Fold wartet mit einigen Tempowechseln auf, die diesen Track interessant machen. Stakkatohafte Drums geben dem Song Geschwindigkeit. Über all dem thront Howes Stimme, die den Songs den Stempel aufdrückt. So müssen Metal Church klingen. Also mal schauen, ob im letzten Drittel das Niveau gehalten werden kann.

Monkey Finger kommt leicht und locker aus den Boxen. Eher in rockigere Gefilde zu packen, swingt er durch die Gehörgänge. Jetzt kommt einer meiner persönlichen Favoriten. Out Of Balance geht nach vorne. Geiler Chorus, klasse Leadgitarre von Vanderhoof und eine stabile Basis ebnen den Weg für dieses Stück. Das ist eine Speed Maschine par excellence. Live dürfte das bestimmt ein umwerfendes Erlebnis werden. Der letzte Track kommt da nicht ganz ran, aber es ist ein ordentlicher Abschluss. The War Electric ist ein guter Power Metal Song, der typisch für das Schaffen von Metal Church ist. Solide Handarbeit.

Für alle Fans gibt’s hier schon mal einen kleinen Vorgeschmack.

Fazit: Die neue Scheibe kann locker an die Vorgängerscheibe XI heranreichen und ist in der Gesamtheit ein Stückchen mehr Metal Church. Die Produktion ist klasse, die Songs können bis auf wenige Ausnahmen überzeugen und Howe glänzt. Das sind Metal Church, wie man sie kennt und mit dieser Scheibe reichen sie an die großen Erfolge der Achtziger heran.

Anspieltipps: Out Of Balance, Revolution Underway, By The Numbers
Kay l.
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