“Wenn ich eine Freundin hätte…“
Artist: Roachclip
Album: Night Falls
Spiellänge: 60:37 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 18.05.2012
Label: Pure Rock
Link: http://www.rock-zipfel.com/
Bandmitglieder:
Gitarre – Sven Bauer, Rolf Schmidt
Schlagzeug – Fritz Steger
Gesang – Sven Bauer, Thilo Kromer
Keyboard – Oliver Noack
Bass – Sven Bauer, Thilo Kromer
Tracklist:
- No Reason
- Buffalo
- Le Bon Roi Dagobert
- GL 298
- It Is You
- Poison Blonde
- 1077
- Praying Mantis
- St. James Infirmary
- Stay With Me
- Suck Duck Rockin
- When The Nightfalls
- Fisherman
Was haben Roachclip und ich gemeinsam? Genau. Nichts. Wer sieht darin ein Problem? Ich nicht. Ich habe das Glück, dass meine Mutter auf eine musikalische Ausbildung bestand und ich, trotz keines allzu großen Talentes, während meiner Schulzeit Geigenunterricht genommen habe und deshalb auch Musik, die mir nicht immer zusagt, hören und analysieren kann, ohne „BAH, SCHEIßE!“ zu schreien.
Nach der Begutachtung des Waschzettels, der mir mitteilt, dass die Band 1986 gegründet wurde und in dieser Zeit nur drei Alben veröffentlicht hat, dachte ich mir, wenn ich schon Musik höre, die nicht von den üblichen Verdächtigen produziert wurde und ich dank der Festivalsaison die Scheibe kläglichst vernachlässigt habe, guck ich mal, was andere von dieser Scheibe halten, diese Art von Musik stößt nach meinen Erkenntnissen immer auf ein Echo.
Und genauso ist es auch. Bernhard Richling beschwerte sich bei unseren Kollegen von Musikreviews.de über das „fachmännische“ Review, das der CD 08/15 Punkte gab (ein Schelm, der da Böses denkt) und würde die CD gerne besser bewertet sehen. Keine Chance, Herr Richling, ich finde Le Bon Roi Dagobeter nicht witzig, sondern einfach nur aufgesetzt. „Hey, guckt mal Leute, nachdem wir in Buffalo schnulzig waren, sind wir jetzt aufgeweckt fröhlich und singen französich.“ Das Lied ist genauso ehrlich wie der Satanismus im Black Metal…
Mein persönlicher Lichtblick der Scheibe ist St. James Infirmary, welcher mit Gastgesang und einer Trompete aufwartet und das Album auflockert. Ansonsten versucht Roachclip sich in Vielschichtigkeit zu üben, macht dabei vieles „okay“, aber nichts, das mich vom Hocker reißt. Um es nerdig auszudrücken: So ein bisschen wie der Druide in der Anfangszeit von World of Warcraft, der alles konnte (tanken, heilen, Schaden), aber dafür nix wirklich gut.