“Kanadischer Lokalmatador!“
Artist: Sarasin
Herkunft: Hamilton, Kanada
Album: Sarasin
Spiellänge: 39:47 Minuten
Genre: Melodic Heavy Metal, Hard Rock
Release: 26.02.2016
Label: Pure Steel Records
Link: http://www.sarasin.ca
Bandmitglieder:
Gesang – Mike Wilson
Gitarre und Gesang – Greg Boileau
Gitarre – Jim Leach
Bassgitarre – Les Whealer
Schlagzeug – Roger Banks
Tracklist:
- The Hammer
- Enemy Within
- In Our Image
- Now
- Soul In Vain
- Sinkhole
- Live To See The Glory
- Forevermore
- Wake Up
Seit mehr als 30 Jahren spielt Sarasin Metal. Seitdem spielen sie für sich und ihre Fans und sind nicht weit über die Grenzen von Ontario in Kanada bekannt geworden. Lokalmatadoren halt, die aber in ihrem Revier sehr wohl für eine gewisse Achtung und Bekanntheit sorgen. Im Jahre 1987 erschien dann eine EP mit dem Titel Lay Down Your Guns und sorgte für das bisherige musikalische Erbe dieser hierzulande doch eher unbekannten Band. Die jetzt auf den Markt gebrachte reguläre CD mit dem aussagekräftigen Namen Sarasin soll auch ein Gedenken an den im Jahre 2012 verstorbenen Bassisten und Gründungsmitglied Rob Grant (R.I.P.) sein. Durch viele Besetzungswechsel ist nämlich nur noch Greg Boileu als Ursprungsmitglied übrig geblieben. Im Netz kursiert zwar noch eine CD der Band Sarasin A.D., die allerdings offiziell nicht bestätigt ist. So scheint es sich um eine Eigenproduktion zu handeln, die hierzulande nicht zu erwerben ist. Also belassen wir es dabei, dies ist die erste offizielle CD.
Wenn eine musikalische Richtung bestimmt werden soll, dann könnte man mit melodischem Retro US-Metal richtig liegen. Auch Anleihen an den NWOBHM sind erkennbar, und über allem liegt eine gewisse doomlastige Schwere. Dafür sorgt unter anderem auch Sänger Mike Wilson, der mal etwas nach Ozzy Osbourne oder auch an Messiah Marcolin (Ex-Candlemass) erinnert. Dadurch liegen die Lieder alle im Mid Tempo-Bereich.
So ist der erste Song The Hammer gleich als Messlatte für die folgenden Tracks zu sehen. Und diese hängt hoch. Super geiles Riff, ausdruckstarker Gesang und ein einfacher aber guter Refrain. Wenn das so weitergeht, dann wäre es eine Sünde, dass es die erste reguläre CD ist. Leider kann dieser hohe Standard nicht beibehalten werden. Enemy Within fängt nicht übel an. Auch hier wieder ein cooles Riff, der Gesang und Rest des Songs dann eher mittlerer Durchschnitt. In Our Image ist da schon besser gelungen. Geht gut los, und macht Freude zuzuhören. Das ist ein Track der Live bestimmt gut abgeht. Soul In Vain bringt einen guten schleppenden Groove mit, Sabbath lässt grüßen. Das gefällt mir wieder. Auch der sechste Song Singhole kann die doomigen Einflüsse nicht verbergen. Ein starkes Riff beginnt den Song. Dann setzt der Gesang ein, und eine gewisse Nähe zu Black Sabbath ist auch hier nicht von der Hand zu weisen. Jim Leach lässt durch sein Gitarrenspiel den Song noch spannender wirken und verleiht ihm eine interessante Entwicklung.
Nächster Song, Live To See, gleitet dann leider in einfache Rock-Rhythmen ab. Nicht so stark. Das setzt sich leider so fort. Auch Forevermore sorgt nicht für die große Klasse, obwohl die Gitarrenleads irgendwie an Iron Maiden erinnern. Durchschnitt trotzdem. Schade. Wake Up, als letzter Song dieser Platte, schlägt in die Kerbe der vorhergehenden Tracks. Nix Spannendes, auch wenn hier noch ein schweres Riff für etwas Abwechslung sorgt.