“SciFi Power Metal von den Gründungsvätern“
Artist: Scanner
Herkunft: Gelsenkirchen, Deutschland
Album: The Galactos Tapes
Spiellänge: 124:33 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 25.08.2017
Label: Massacre Records
Link: http://www.scanner4u.de
Bandmitglieder:
Gesang – Efthimios Ioannidis
Gitarre – Axel A.J. Julius
Gitarre – Andreas Zeidler
Bassgitarre – William Chapman
Schlagzeug – Hanno Kerstan
Tracklist CD1:
- Galactos
- Warp 7
- We Start It Tomorrow
- Buy Or Die
- Across The Universe
- Puppet On A String
- After The Storm
- Innuendo
- Judge On The Run
- F.T.B.
- Terrion
- Out Of Nowhere
- The Law
- Nevermore
- Always Alien
Tracklist CD2:
- Warp 7
- Puppet On A String
- Across The Universe
- Buy Or Die
- Rubberman
- Terrion
- Wonder
- Tollshocked
- Sister Mary
- Till The Ferryman Dies
Scanner gelten als Mitbegründer des deutschen Power Metals, was sie vor allem ihren ersten beiden Klassikern Hypertrace (1988) und Terminal Earth (1989) zu verdanken haben. Auch das ´96er-Langeisen Ball Of The Damned findet bei Kennern viel Anerkennung. Da die Band in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum feiert, beehrt sie uns mit einer Best of in Form einer Doppel-CD, wobei die erste CD Originalaufnahmen beinhaltet, während die zweite CD Neueinspielungen bietet. Es ist mit Gitarrist Axel A.J. Julius allerdings nur noch ein Gründungsmitglied dabei, zudem wurde die Band gleich zweimal aufgelöst.
Der melodische Speed Metal ist durchaus mit Acts wie alten Blind Guardian, Tyran´ Pace oder Heaven´s Gate vergleichbar und drückt mächtig nach vorne. Stellenweise geht der Gesang, gerade bei den Songs der ersten beiden Alben, auch mal ein paar Oktaven höher und erreicht Scheepers-Gefilde. Stark sind die herrlich gedoppelten Leads wie bei Warp 7. Bei den Midtempo-Tracks wie We Start It Tomorrow (vom Ball Of The Damned Langeisen) fehlt ein wenig der Zug und auch die Refrains können hier nicht immer überzeugen. Da überzeugen die Speed-Tracks wie das eingängige Galactos oder das mit einem starken Refrain unterlegte Buy Or Die doch etwas mehr, wenngleich die langsameren Tracks gut für die Abwechslung sind. Dazu zählt auch die insgeheime Bandhymne Across The Universe, zu dem man spontan eine Dose Bier öffnen und die fist raisen möchte. Mit F.T.B. und Nevermore sind auch zwei starke Songs vom letzten Album The Judgement dabei, wo die Band zeigt, wo der Frosch die Locken hat.
Auf der zweiten CD wird die aktuelle Besetzung vorgestellt und die holt gerade bei den mittelalten Songs wie Puppet On A String oder Tollshocked eine Menge raus, was insbesondere am tieferen und kräftigeren Gesang von Vokalist Efthimios Ioannidis liegt. Aber auch älteren Songs wie Across The Universe erstrahlen im neuen Glanz, was auch an der transparenten und differenzierten Produktion liegt.